- Ronja Räubertochter (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel Ronja Räubertochter Originaltitel Ronja Rövardotter Produktionsland Schweden, Norwegen Originalsprache Schwedisch Erscheinungsjahr 1984 Länge 126 Minuten Altersfreigabe FSK 6 Stab Regie Tage Danielsson Drehbuch Astrid Lindgren Produktion Waldemar Bergendahl Musik Björn Isfält Kamera Rune Ericson
Mischa Gavrjusjov
Ole Fredrik HaugSchnitt Jan Persson Besetzung - Hanna Zetterberg, Janina Richter: Ronja
- Dan Håfström, Dennis Schmidt-Foß: Birk
- Börje Ahlstedt, Jürgen Kluckert: Mattis
- Lena Nyman, Barbara Ratthey: Lovis
- Per Oscarsson, Wolfgang Condrus: Borka
- Allan Edwall, Michael Chevalier: Glatzen-Per
- Tommy Körberg, Wolfgang Ziffer: Klein-Klipp
- Med Reventberg, Hallgard Bruckhaus: Undis
Ronja Räubertochter ist ein schwedischer Film aus dem Jahr 1984. Er basiert auf dem gleichnamigen Kinderbuch von Astrid Lindgren. Gelegentlich ist der Spielfilm im Fernsehen auch als Miniserie zu sehen, welche etwas länger ist als die Spielfilmfassung und einige besondere Szenen enthält, die in der Kinofassung nicht vorhanden waren. Dies hat unter Fans des Filmes schon öfter für Verwirrung gesorgt, da man die auf VHS und DVD veröffentlichte Spielfilmfassung irrtümlicherweise als gekürzt ansah. Das Gegenteil ist der Fall: die TV-Version ist verlängert.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Ronja ist die Tochter des Räuberhauptmanns Mattis und seiner Frau Lovis. Sie wächst auf der Mattisburg im Mattiswald zusammen mit ihren Eltern und deren Räuberbande auf, bis sie eines Tages Birk Borkasohn, den Sohn des verfeindeten Räuberhauptmanns Borka und dessen Frau Undis, kennenlernt. Deren Sippe (die Borkaräuber) hat sich in einem durch Blitzschlag vom Hauptbau getrennten Gebäudeteil der Mattisburg eingenistet. Dieser Teil wird seitdem als Borkaveste bezeichnet.
Indem sie sich gegenseitig in brenzligen Situationen helfen, werden Ronja und Birk rasch beste Freunde, sehr zum Ärger ihrer verfeindeten Eltern, die sich gegen die tiefe Freundschaft der Kinder stellen. Als Mattis Birk gefangen nimmt und Ronja sich deshalb in die Hände Borkas begibt, eskaliert der Konflikt zwischen den beiden Sippen. Ronja und Birk ziehen gemeinsam in eine Höhle im Wald. Mattis' Sehnsucht nach seiner Tochter bewegt ihn schließlich dazu, mit Borka in Dialog zu treten, um den Konflikt zu lösen.
Kritik
„Das liebenswert optimistische, witzige und spannende Abenteuer-Märchen nach dem Roman von Astrid Lindgren besticht durch seine exzellenten Darsteller und seine große handwerkliche Sorgfalt. Ein Film für Kinder, der auch Erwachsenen Spaß macht.“
– Lexikon des Internationalen Films[1]
„Sicherlich eine der gelungensten Astrid-Lindgren-Verfilmungen, die eine poetische, romantische Geschichte einer Freundschaft erzählt und die Figuren des Romans Menschen aus Fleisch und Blut werden lässt. Die exzellente Kameraführung fängt Tier- und Naturbilder von atemberaubender Schönheit ein, Regisseur Tage Danielsson gelang ein mitreißender, spannender und humorvoller Kinderfilm, bei dem der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind und der Alt und Jung verzaubert.“
– Rezension von Frank Brenner auf Digitalvd.de[2]
„Gewitzte, originelle Astrid-Lindgren-Verfilmung, in der die Kinder mal wieder weiser aussehen als die Erwachsenen.“
Hintergrund
- Ronja blieb Hanna Zetterberg Struwes einzige Rolle als Schauspielerin. Von 1994 bis 1998 saß sie für die Vänsterpartiet als Abgeordnete im schwedischen Reichstag.
- Die Verfilmung von Ronja Räubertochter wurde von zwei Trauerfällen überschattet. Der Regisseur Olle Hellbom, welcher den Filmdreh vorbereitete, starb kurz vor den Dreharbeiten an Magenkrebs und wurde von Tage Danielsson ersetzt, der kurz nach Vollendung des Films an Hautkrebs starb.
Drehorte
Der Film wurde hauptsächlich in Schweden gedreht[4]
- Frühlingswiese und Sumpf: Nationalpark Dalby Söderskog, Kummune Dalby
- Inneneinspielungen der Burg: Bekkestua, Bærum, Akershus Norwegen (Steinhalle mit Tisch Akerhus Castel)
- Wolfsklamm: Südschweden Kungsklyftan, Kummune Fjällbacka, Westschweden
- Graugnome: Laxaby, Dalsland
- Burgszenen und Waldeinspielungen: Dalsland Berg Sörknatten (Naturreservat)
- Flussszenen: Blubafall (Ristafallet)
- Brattlandsströmmen bei Åreskutan
- Sprung über die Schlucht: Stockholm Stants
- Keller der Mattisburg: Tykarpsgrottan, Hässleholm, Skane
- Kampfszene der Räuber: Kummune Solna(Stora Haga slottsruin)
- Steinbruch beim Ort Stenhamra
- Tiveden NationalPark-Olshammar
- Abspann Ragnerudsjön-Dalsland.
- Bärenhöhle-Ragnerudsjön-Dalsland.
- Kungsklyftan beim Ort Fjällbacka
- Skulleskogen-Slåttdal-Schluch
Auszeichnungen
- Internationale Filmfestspiele Berlin 1985 – Sonderpreis für einen Film von besonderer Phantasie[5]
- Festivalpris (Amsterdam) 1986 (årets barnpris; Cinekid)
- Festivalpreis (Berlin) 1985 (Berliner Morgenpost, Leserpreis)
Literatur
- Astrid Lindgren: Ronja Räubertochter, Oetinger Verlag, 1982, ISBN 3789129402 (236 Seiten).
- Tage Danielsson: Ronja Räubertochter. Das Buch zum Film, Oetinger Verlag, 1985, ISBN 3789122335 (92 Seiten).
Weblinks
- Ronja Räubertochter in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Umfangreiche Informationen zum Film
- Vergleich der Schnittfassungen Kinofassung – Deutsche TV-Serie, Kinofassung – Original TV-Serie von Ronja Räubertochter bei Schnittberichte.com
Einzelnachweise
- ↑ Ronja Räubertochter (Film) im Lexikon des Internationalen Films
- ↑ "Astrid Lindgren: Spielfilme für die Größeren" von Frank Brenner auf Digitalvd.de
- ↑ cinema.de
- ↑ http://www.ronja-rovardotter.npage.eu
- ↑ http://www.berlinale.de/de/archiv/jahresarchive/1985/03_preistr_ger_1985/03_Preistraeger_1985.html
Kategorien:- Astrid Lindgren
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