Rorup

Rorup
Rorup
Stadt Dülmen
Wappen von Rorup
Koordinaten: 51° 54′ N, 7° 16′ O51.8961111111117.273055555555582Koordinaten: 51° 53′ 46″ N, 7° 16′ 23″ O
Höhe: 82 m ü. NN
Fläche: 4,31 km²
Einwohner: 2.377 (Apr. 2005)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 48249
Vorwahl: 02548

Rorup ist ein Dorf im westlichen Münsterland und Ortsteil der Stadt Dülmen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Unter der Bezeichnung „Rodopo“ findet sich im Einkünfteverzeichnis des Klosters Werden im Jahr 1050 die erste Erwähnung Rorups. Handwerker und Krämer siedelten sich in einer kleinen Wasserburg, die im Mittelalter den Herren von Rorup gehörte, an und bildeten so den Kern.

Die Herren von Rorup werden seit dem 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt und hatten das Markengericht und das Patronat über die Kirche und den Pfarrhof. Mutterkirche von Rorup ist die Kirchengemeinde Ss. Fabian und Sebastian zu Darup. 1380 wurde die Pfarrei Rorup aus Teilen des weitläufigen Kirchspiels gebildet.

Im Jahre 1361 veräußerte Hinric von Rodope seine Gebäude und Ländereien dem Berend von Merfeld. Hermann von Merfeld verschenkte dann 1387 den Stammsitz der Familie der Kirche. Die Herren von Merfeld ließen außerhalb des Dorfes eine Wasserburg – das Haus Rorup – anlegen.

Auf die Merfelder folgte im 16. Jahrhundert die Familie von Kükelsheim. Der Besitz fiel 1809 an die Familie Amelunxen, als keine männlichen Nachfahren mehr vorhanden waren. August von Amelunxen verkaufte 1838 das Haus Rorup an den Herzog von Croÿ.

Das Dorf Rorup gehörte bis 1803 – der Aufhebung des Fürstbistums Münster – zum Amt Horstmar, welches in der Zeit der napoleonischen Kriege zu Frankreich gehörte. Als das Fürstenbistum Münster in das Königreich Preußen eingegliedert wurde, wurde die Gemeinde Rorup 1816 dem Kreis Coesfeld zugeordnet.

Durch die Verwaltungsreform des Freiherrn vom und zum Stein im Jahr 1816 wurden die Gemeinden Lette, Limbergen, Darup und eben Rorup im Amt Rorup zusammengefasst.

Während des 19. Jahrhunderts lebten zwischen 305 und 471 Menschen in Rorup, nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl durch Flüchtlinge und Vertriebene auf 670.

Am 1. Januar 1975 verlor Rorup seine Selbstständigkeit und wurde - zusammen mit den benachbarten Daruper Bauerschaften Hanrorup und Holsterbrink - im Rahmen der kommunalen Neugliederung in die Stadt Dülmen eingemeindet.[1]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Musik

Persönlichkeiten

Bauwerke

  • Haus Rorup (ehemaliges Gesindehaus der Burg der Ritter von Rorup)

Denkmäler

  • Der Schandpfahl, das Wahrzeichen Rorups

Kirchen und Klöster

  • Das Kloster Maria Hamicolt in der Nähe von Rorup, eines der letzten Klöster, die noch Hostien für das Abendmahl in der katholischen Messe herstellen

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Weblinks


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