Rotbleierz

Rotbleierz
Krokoit
Krokoit aus Tasmanien/Australien
Chemische Formel PbCrO4
Mineralklasse Chromate
VI/F.01-30 (nach Strunz)
35.3.1.1 (nach Dana)
Kristallsystem monoklin
Kristallklasse monoklin-prismatisch \ 2/m
Farbe orange bis rot
Strichfarbe orangegelb
Mohshärte 2,5 bis 3
Dichte (g/cm³) 5,9 bis 6,1
Glanz Diamantglanz bis Fettglanz
Transparenz durchscheinend
Bruch muschelig bis uneben
Spaltbarkeit deutlich nach {110}, undeutlich nach {001} und {100}
Habitus lange, prismatische, nadelige Kristalle; krustige Aggregate
Häufige Kristallflächen
Zwillingsbildung
Kristalloptik
Brechzahl α=2,310 β=2,370 γ=2,660
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
Δ=0,350 ; zweiachsig positiv
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~ 57°
Pleochroismus keiner
Weitere Eigenschaften
Ähnliche Minerale Realgar
Radioaktivität nicht radioaktiv

Krokoit (veraltet Rotbleierz) ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Ordnung der Chromate innerhalb der zusammengefassten Mineralklasse der Sulfate, Selenate, Tellurate, Chromate, Molybdate und Wolframate. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung PbCrO4 und entwickelt meist lange, prismatische bis nadelförmige Kristalle, aber auch krustige Überzüge von strahlend oranger bis roter Farbe.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie und Geschichte

Benannt wurde Krokoit wegen seiner auffälligen Farbe, die der Farbe von getrockneten Safranfäden ähnelt. Es ist 1832 durch Beudant nach dem griechischen Wort Crocus für Safran benannt worden. Als Mineral wurde es bereits vor der Gründung der International Mineralogical Association (IMA) erkannt und anerkannt.

Bildung und Fundorte

Krokoit ist ein Sekundärmineral, das sich durch Oxidation aus Galenit (Bleiglanz) in Gesteinen mit geringem Gehalt an Kieselsäure oder allgemein durch Verwitterung in chromhaltigen Blei-Lagerstätten bildet.

Fundorte sind unter anderem Tasmanien in Australien, Callenberg in Deutschland, sowie Berezovsk/Ural in der Russischen Föderation.

Verwendung als Schmuckstein

Krokoit ist zur Verarbeitung als Schmuckstein für den Handel zu weich und damit zu empfindlich. In seltenen Fällen wird Krokoit jedoch von Sammlern in Edelstein-Form, meist Treppenschliff, geschliffen.

Siehe auch

Literatur

  • Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0.
  • Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6.
  • Walter Schumann: Edelsteine und Schmucksteine. 13. Auflage. BLV Verlags GmbH, 1976/1989, ISBN 3-405-16332-3.

Weblinks


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