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Rote Weißeritz Die Rote Weißeritz in Schmiedeberg
Daten Lage Osterzgebirge in Sachsen Flusssystem Elbe Abfluss über Weißeritz → Elbe → Nordsee Quelle auf dem Erzgebirgskamm nahe Altenberg Quellhöhe 787 m ü. NN Mündung Vereinigung in Freital-Hainsberg mit der Wilden Weißeritz zur Weißeritz 50.98156111111113.629461111111182.6Koordinaten: 50° 58′ 54″ N, 13° 37′ 46″ O
50° 58′ 54″ N, 13° 37′ 46″ O50.98156111111113.629461111111182.6Mündungshöhe 182,6 m ü. NN Höhenunterschied 604,4 m Länge 36,5 km Einzugsgebiet 161,2 km² Mittelstädte Freital Kleinstädte Altenberg (Erzgebirge), Dippoldiswalde, Rabenau (Sachsen) Gemeinden Schmiedeberg (Erzgebirge) Die Rote Weißeritz ist einer der beiden Quellflüsse der Weißeritz.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Von der nicht eindeutig festgelegten Quelle im Raum der beiden Kunstteiche Großer Galgenteich und Kleiner Galgenteich und des Georgenfelder Hochmoores bei Altenberg bis zum Mittellauf durchfließt die Rote Weißeritz in einem engen und stark eingetieften Tal größere Waldgebiete und die Orte Waldbärenburg, Kurort Kipsdorf, Schmiedeberg, Obercarsdorf und Ulberndorf bevor sie Dippoldiswalde erreicht. Unterhalb von Dippoldiswalde wird der Fluss für zur Brauchwassergewinnung, Elektroenergieerzeugung und Niedrigwasserregulierung in der 1908–1913 erbauten Talsperre Malter gestaut. Ausschlaggebend für den Bau des Sperrwerks war aber der Hochwasserschutz, nachdem ein verheerendes Hochwasser 1897 im Tal 320 Häuser zerstörte und 19 Menschen in den Tod riss. Unterhalb der Talsperre Malter durchfließt die Rote Weißeritz schließlich das enge und naturbelassene Tal des Rabenauer Grundes, bevor sie sich in Freital-Hainsberg mit der Wilden Weißeritz zur Weißeritz vereinigt.
Mühlen an der Roten Weißeritz
- Schellermühle
- Riedelmühle
- Frankenmühle (Ulberndorf)
- Niedermühle (Ulberndorf)
- Mendenmühle (Dippoldiswalde)
- Lohmühle (Dippoldiswalde)
- Korkmühle Spechtritz (geschleift)
- Spechtritz-Mühle (geschleift)
- Rabenauer Mühle
Nebenflüsse der Roten Weißeritz
Mündungsort in Klammern
- Klingenflüssel (Baukahre)
- Salzlecke (Kipsdorf)
- Langer Grundbach (Buschmühle)
- Fallbach (Buschmühle)
- Pöbelbach (Schmiedeberg)
- Ochsenbach (Unternaundorf)
- Grundbach (Ulberndorf)
- Schwarzbach (Dippoldiswalde)
- Reichstädter Bach (Tännichtgrund, Talsperre Malter)
- Borlasbach (Spechtritzgrund)
- Oelsabach (Rabenau)
- Somsdorfer Bach (Freital-Hainsberg)
Verkehrswege im Tal
Das Tal der Roten Weißeritz ist für die verkehrliche Erschließung des Osterzgebirges von besonderer Bedeutung.
Die heutige Bundesstraße 170 entstand als kgl. sächsische Staatsstraße in den 1840er Jahren. Diese benutzt zwischen Dippoldiswalde und Waldbärenburg das Tal zur Gebirgsquerung in Richtung Teplitz-Schönau und Prag, die bis 2006 auch Europastraße 55 war.
Seit 1882/83 verläuft zwischen Hainsberg und Kipsdorf im Tal die schmalspurige Weißeritztalbahn. Die Bahn wurde schwerer als die Bundesstraße beim Jahrhunderthochwasser im August 2002 beschädigt und hat am 14. Dezember 2008 den Betrieb zunächst zwischen Hainsberg und Dippoldiswalde wieder aufgenommen.
Ereignisse
Im Juni 1961 wurden auf der Roten Weißeritz, im Rabenauer Grund, die Weltmeisterschaften im Kanu–Slalom und Wildwasserrennen ausgetragen.
Galerie
Siehe auch
Literatur
- Siegfried Gerhardt: Zwei Wasserläufe gleichen Namens. in: Petra Binder (Hg.): Landkalenderbuch für die Sächsische Schweiz und das Osterzgebirge 2009. Schütze-Engler-Weber Verlags GbR, Dresden 2008, S. 39-42, ISBN 978-3-936203-11-0.
- Herbert Wotte: Talsperren Malter und Klingenberg, Rabenauer Grund. Brockhaus Wanderheft 17, Brockhaus Verlag, Leipzig 1973.
Weblinks
Commons: Rote Weißeritz – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienKategorien:- Flusssystem Weißeritz
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