- Axel Hartmann (Diplomat)
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Axel Hartmann (* 4. Juli 1948 in Bad Sachsa/Harz) ist ein deutscher Diplomat und seit Juli 2009 Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der Slowakei mit Sitz in Bratislava (Pressburg).
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung und wissenschaftliche Tätigkeit
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten von Göttingen und Würzburg, das er mit der Promotion zum Dr. iur. abschloss, arbeitete er von 1973 bis 1978 als Wissenschaftlicher Assistent und Lehrbeauftragter für Staats- und Völkerrecht an der Universität Würzburg. 1978 wurde er Referent für Deutschland- und Sicherheitspolitik in der Bundesgeschäftsstelle der CDU in Bonn und Mitarbeiter des späteren Bundesministers für Verteidigung und NATO- Generalsekretärs Manfred Wörner.
Auswärtiges Amt
Nach dem Eintritt in den Auswärtigen Dienst 1980 folgten Verwendungen im Auswärtigen Amt (Abteilung für Abrüstung und Rüstungskontrolle), an der Botschaft in Ungarn (als Leiter der Rechts- und Konsularabteilung) sowie an der Deutschen Ständigen Vertretung bei der NATO in Brüssel.
Mitarbeiter des Bundeskanzleramtes
1987 wechselte Dr. Hartmann in das Bundeskanzleramt und wurde Referent für Bilaterale Beziehungen zu den Warschauer Pakt-Staaten und den KSZE-Prozess im Referat für Osteuropa und enger Mitarbeiter des Ministerialdirektors Horst Teltschik. Von 1989 bis 1991 war er dann Stellvertretender Leiter des Ministerbüros beim Chef des Bundeskanzleramts Rudolf Seiters.
Freistaat Thüringen und weitere Tätigkeiten
Hartmann wechselte 1991 in den Dienst des Freistaats Thüringen und war maßgeblich am Aufbau der Vertretung Thüringens beim Bund in Bonn bzw. später Berlin beteiligt. Von 1994 bis 2006 war Dr. Hartmann schließlich selbst Dienststellenleiter der Vertretung des Freistaats Thüringen beim Bund und pflegte als solcher die Kontakte zu den Organen des Bundes. Während dieser Zeit war er auch KSZE- bzw. OSZE-Beauftragter der Bundesländer (1992 bis 2006), Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Regierungskommission (Ausschuss für interregionale Zusammenarbeit) (1994 bis 2006) sowie Geschäftsführender Vorstand der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft (2001 bis 2006). Von Juli 2006 bis Juli 2009 war Dr. Hartmann Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland für Norditalien und die Republik San Marino mit Sitz in Mailand.
Der „Engel von Budapest“
Hartmann war Anfang der achtziger Jahre Leiter der Konsularabteilung der Botschaft der Bundesrepublik in Budapest. Heimlich half er ca. tausend DDR-Bürgern, die im Botschaftsgebäude Asyl suchten, bei der Flucht in den Westen. Dabei bediente er sich teilweise unkonventioneller Methoden. Er stellte westdeutsche Pässe aus, verhandelte über „Freikäufe“ von Ausreisewilligen und versorgte Flüchtlinge mit Informationen über die Grenzanlagen zwischen Ungarn und Österreich. Wegen seiner Aktivitäten geriet er in das Visier des MfS. 1985 verließ er Ungarn.[1]
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Einzelnachweis
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