Rudolf Weyermann

Rudolf Weyermann

Rudolf Weyermann (* 7. September 1880 in Bamberg; † 6. Mai 1946 in Erlangen) war Fabrikant, Kommerzienrat und Ehrenbürger der Stadt Bamberg.

Leben

Rudolf Weyermann war der Sohn des Malzherstellers Johann Baptist Weyermann in Bamberg. Er besuchte die dortigen Schulen und trat eine kaufmännische Lehre im Bankhaus Wassermann an. Danach war er Praktikant in mehreren Brauereien. Ab 1902 studierte er an der Technischen Universität Weihenstephan und war Mitglied der schlagenden Studentenverbindung Landsmannschaft Bavaria. Nach seiner Studien- und Militärzeit trat er 1905 in die väterliche Firma Johann Baptist Weyermann ein.

Der Kirchenneubau St. Otto in Bamberg-Nord 1912/1914 erfuhr durch die Firma Weyermann großzügige Unterstützung.

Im Jahr 1916 ehelichte Rudolf Weyermann die aus Eltmann stammende Unternehmerstochter Adele Ankenbrand. Nach dem Tod des Firmengründers Johann Baptist Weyermann am 25. Oktober 1919 ging die Leitung der Firma an dessen Witwe Anna Sabine, geborene Sippel und ihre Kinder Rudolf, Karl und Eva Weyermann.

1928 stiftete Rudolf Weyermann aus Anlass der ersten heiligen Kommunion seines Sohnes Rolf die noch fehlende Kanzel der Kirche St. Otto. Viele wollen im Gesicht des darauf abgebildeten Johannes des Täufers das Antlitz des Stifters erkennen. 1929 wurde Rudolf Weyermann zum Ehrensenator der Universität Erlangen ernannt und er rief eine Stiftung zur Erlangung von Wohneigentum für Beschäftigte seiner Firma ins Leben.

Rudolf Weyermann, Comtur des Ordens vom Heiligen Gregor dem Großen, starb am 6. Mai 1946 in der Universitätsklinik Erlangen und wurde in der Familiengruft im Friedhof Bamberg beigesetzt.

Ehrungen

  • 1928 wurde Rudolf Weyermann aufgrund seiner großzügigen Spenden zum Bau der Universitätsbibliothek Erlangen (→Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) der Titel Dr. phil. hc. verliehen.
  • 1928 wurde er zum Ausschussmitglied des 1925 in neuen Gebäuden eröffneten Deutschen Museums berufen.
  • 1930 erhielt er aufgrund seines Mäzenatentums gegenüber dem Deutschen Museum in München den Goldenen Ehrenring.
  • Am 7. September 1930 wurde er wegen seiner Verdienste um das Gemeinwohl – er stiftete in den Jahren 1926–1929 einen Betrag von 360.000 Reichsmark für gemeinnützige und soziale Zwecke – der 16. Ehrenbürger der Stadt Bamberg.
  • 2002 stand Rudolf Weyermann für die Weyermannstraße im Stadtteil Gaustadt Pate.

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