Ruine Freienstein

Ruine Freienstein
Ruine Freienstein
Burgruine Freienstein

Burgruine Freienstein

Entstehungszeit: um 1250
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Ruine
Ständische Stellung: Freiadlige
Ort: Freienstein-Teufen
Geographische Lage 47° 32′ 2″ N, 8° 35′ 14″ O47.5338888888898.5872222222222460Koordinaten: 47° 32′ 2″ N, 8° 35′ 14″ O; CH1903: (686486 / 265428)
Höhe: 460 m ü. M.
Ruine Freienstein (Schweiz)
Ruine Freienstein

Die Ruine Freienstein ist eine Burgruine in der Gemeinde Freienstein-Teufen im Schweizer Kanton Zürich.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Ruine befindet sich auf einem Rebberg am Rande der Ortschaft Freienstein auf einer Höhe von 460 m ü. M.

Geschichte

Die Burg wurde um 1250 gebaut. 1254 schenkte der damalige Besitzer, Freiherr Conrad de Tengen, die Burg seiner Tochter Ita und ihrem Mann, Freiherr Egolf von Hasle (auch genannt Egilolf de Hasli). In diesem Zusammenhang wurde die Burg erstmals urkundlich erwähnt. Egolf und seine Nachkommen nannten sich von da an Freiherren von Freienstein. Dadurch erhielt das umliegende Dörfchen auch den Namen Freienstein. 1302 verkaufte Egolf mit Zustimmung seiner Söhne Heinrich und Johannes den Meierhof Freienstein an das Kloster Töss. Dieser Heinrich, war mit Nertha von Tüfen verheiratet und 1282 auch Landrichter im Zürichgau und lebte noch 1314.[1] Entweder 1334 oder 1338 wurde die Burg offenbar durch Bürger von Zürich zerstört, danach aber wieder aufgebaut. 1360 starb mit Johannes von Freienstein das Geschlecht der Freiensteiner im Mannesstamm aus. Danach wechselte die Burg mehrmals die Besitzer. Der Schaffhauser Bürger Herrmann Künsch besass 1436 die Burg, bis sie 1446 nach einem Streit mit den Kyburgern abgebrannt wurde.

1806 wurde ein Grossteil der Burgsteine (Quader) abgebaut und dazu verwendet, die Tössbrücke (auch Römerbrücke genannt) zu bauen. Die Ruine wurde im Jahre 1976 konserviert und steht unter Schutz.

Die Sage über das Ende der Burg

An einem Wintertag machte die bildhübsche Tochter eines freien Embrachers, einem geachteten, einflussreichen Mann, einen Besuch bei Bekannten. Dabei vergass sie die Zeit, und sie konnte ihre Rückkehr erst nach dem Einnachten antreten. Sie musste durch den dunklen Wald marschieren und plötzlich bemerkte sie mit Schrecken, dass sie von einem hungrigen Wolf verfolgt wurde. Sie konnte sich jedoch im Kymenhof in Sicherheit bringen. Nachdem dort ein junger Bursche ihr anbot, sie nach Hause zu begleiten, verliebten die beiden sich ineinander und versprachen sich die Treue. Zu dieser Zeit wusste auch der Raubritter von Freienstein um die Schönheit des Mädchens und wollte das Mädchen auf seiner Burg haben. Er bekam aber jedes Mal eine Absage. Als das Mädchen eines Tages allein im Walde Brennholz suchte, kam der Raubritter und wollte sie wieder überreden, mit ihm zur Burg zu kommen. Sie weigerte sich und der Ritter packte sie einfach aufs Pferd und nahm sie zu seiner Burg, wo sie sich seinem Willen unterwerfen musste. Ihr Vater versuchte mit einem schlauen Trick - er liess sich beim Raubritter als schwäbischer Falkner einstellen - seine Tochter zu befreien, was ihm auch gelang. Er selber aber wurde dabei vom Ritter entdeckt und ins Verlies geworfen. Die Tochter alarmierte sofort die einflussreichsten Freunde ihres Vaters auf der Kyburg. Der Landgraf von Kyburg zog sofort mit einem Trupp schwerbewaffneter Krieger zur Burg Freienstein, um den Vater zu befreien. Nach einer Belagerung konnte der Burgturm in Brand geschossen werden und so konnte die Feste eingenommen werden. Als die Kyburger ihren Sieg feierten, vergassen sie den Vater im Kerker und bis sie sich seiner erinnerten, war der arme Mann in seinem dunklem Keller erstickt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Johann Adam Pupikofer, Huldreich Gustav Sulzberger: Geschichte des Thurgaus, Band 1

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