- Ruslan Ponomarjow
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Ponomarjow in Dortmund, 2010 Schreibweisen ukrainisch Руслан Пономарьов
russisch Руслан Олегович Пономарёв
Ruslan Ponomariov (FIDE)Land Ukraine
Geboren 11. Oktober 1983
Horliwka, Oblast DonezkTitel Großmeister (1998) Aktuelle Elo-Zahl 2723 (November 2011) Beste Elo-Zahl 2764 (Juli 2011) Karteikarte bei der FIDE (englisch) Ruslan Ponomarjow (ukrainisch Руслан Пономарьов, wiss. Transliteration Ruslan Ponomar'ov; russisch Руслан Олегович Пономарёв/ Ruslan Olegowitsch Ponomarjow; * 11. Oktober 1983 in Horliwka, Oblast Donezk) ist ein ukrainischer Schachspieler.
Ponomarjow begann mit sieben Jahren unter Anleitung seines Vaters Boris Ponomarjow (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen sowjetischen Politiker) mit dem Schachspiel. 1994 belegte er bei der U12-Schnellschach-Europameisterschaft in Paris den vierten Platz. 1996 wurde er im Alter von zwölf Jahren Europameister der Junioren unter 18 Jahren, im folgenden Jahr wurde er Jugendweltmeister. 1998 wurde er zum seinerzeit jüngsten Großmeister ernannt.[1]
2002 gewann er den Titel des FIDE-Weltmeisters. Im Zuge von Bestrebungen, die zwei von 1993 bis 2006 konkurrierenden Weltmeistertitel wieder zu vereinigen, sollte Ponomarjow 2003 einen Wettkampf gegen Garri Kasparow spielen, der aber nicht zustande kam, da Ponormarjow die Verträge nicht akzeptierte und Änderungen verlangte.
Beim Schach-Weltpokal 2005 in Chanty-Mansijsk belegte Ponomarjow den zweiten Platz. In dem mit 128 Teilnehmern ausgetragenen K.-o.-Turnier unterlag er im Finale dem Armenier Lewon Aronjan nach einem Stichkampf im Schnellschach. Mit diesem Ergebnis qualifizierte sich Ponomarjow für das Kandidatenturnier 2007 in Elista, dort scheiterte er in der ersten Runde, in einem Zweikampf über sechs Partien, an dem Russen Sergei Rublewski mit 2,5:3,5 (+0, −1, =5). Beim Schach-Weltpokal 2009 konnte er bis ins Finale vorstoßen, unterlag dort jedoch nach Stichkampf gegen Boris Gelfand.
Am 25. Juli 2010 gewann er das Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting, ein Turnier der Kategorie 20, mit 6,5 Punkten vor Lê Quang Liêm mit 5,5 Punkten, Wladimir Kramnik und Şəhriyar Məmmədyarov mit je 5 Punkten aus 10 Partien.[2] Seine Gewinnpartie gegen Kramnik aus diesem Turnier wurde zur besten in Band 109 des Schachinformator gewählt. Im Oktober 2010 wurde Ponomarjow mit der Ukraine, für die er an Brett 2 spielte, Sieger bei der Schacholympiade in Chanty-Mansijsk. Im Juni 2011 gewann er Kiew mit 8,5 Punkten aus 11 Partien die Landesmeisterschaft der Ukraine.
Seine beste Weltranglistenposition war der 6. Platz von April bis September 2002 und von April bis Juni 2006.
Weblinks
- Ponomarjows Website (russisch und englisch)
- Ponomariov, Ruslan beim Weltschachbund FIDE (englisch)
- Meldung in der Jungle World zum Weltmeistertitel
Einzelnachweise
- ↑ Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 84
- ↑ Sparkassen Chess Meeting 2010 - 38. Internationale Dortmunder Schachtage, 15. bis 25. Juli 2010 im Dortmunder Theater
Klassische Weltmeister seit 1886 Wilhelm Steinitz | Emanuel Lasker | José Raúl Capablanca | Alexander Aljechin | Max Euwe | Michail Botwinnik | Wassili Smyslow | Michail Tal | Tigran Petrosjan | Boris Spasski | Robert James Fischer | Anatoli Karpow | Garri Kasparow | Wladimir Kramnik | Viswanathan Anand
FIDE-Weltmeister 1993–2006 Anatoli Karpow | Alexander Chalifman | Viswanathan Anand | Ruslan Ponomarjow | Rustam Kasimjanov | Wesselin Topalow
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