Rödingen

Rödingen
Rödingen
Gemeinde Titz
Koordinaten: 50° 58′ N, 6° 28′ O50.9666666666676.466666666666782Koordinaten: 50° 58′ 0″ N, 6° 28′ 0″ O
Höhe: 82–89 m ü. NN
Fläche: 16,48 km²
Einwohner: 1.326 (31. Okt. 2009)
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 52445
Vorwahl: 02463
Markt mit Korneliuskapelle aus dem 18. Jh.

Rödingen ist ein Ortsteil der Gemeinde Titz im Kreis Düren, Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Rödingen liegt südlich von Ameln, westlich von Bettenhoven, östlich vom Jülicher Ortsteil Güsten und nördlich von Höllen in der Jülicher Börde. Höllen und Rödingen haben eine zusammenhängende Bebauung.

Geschichte

Die erste Besiedlung ist zum Ende der Römerzeit etwa 350 n. Chr. nachgewiesen. Durch Rödingen verlief eine Römerstraße von Roermond nach Remagen. 1520 rastete Albrecht Dürer auf seiner Reise von Antwerpen in Rödingen.

Am 1. Januar 1972 wurde Rödingen nach Titz eingemeindet.[1]

In Rödingen wurde 1841 eine Synagoge errichtet, die 1934 von den jüdischen Eigentümern verkauft werden musste und daher der Zerstörung im Nationalsozialismus entging. 1999 kaufte der Landschaftsverband Rheinland den verfallenen, seit 1996 denkmalgeschützten Bau und das Wohnhaus des Synagogenvorstehers Isaak Ullmann. Im September 2009 wurde die ehemalige Landsynagoge als "Kulturhaus Landsynagoge Rödingen" eröffnet. Der Landschaftsverband Rheinland zeigt dort eine Dauerausstellung über jüdisches Leben im Rheinland. Geplant sind Lesungen, Konzerte und weitere Veranstaltungen.

Auf dem 1986 in die Denkmalliste der Gemeinde eingetragenen jüdischen Friedhof stehen noch 15 Grabmale aus der Zeit von etwa 1850 bis 1910.

Bildung

Im Ort gibt es eine Gemeinschaftsgrundschule und einen zweigruppigen katholischen Kindergarten.

Verkehr

  • Den Busverkehr stellt die RVE mit der Linie 284 sicher.
  • Eine weitere Buslinie 963 führt von Rödingen nach Köln-Weiden.

Sehenswürdigkeiten

Matronenstein in Rödingen

→ Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Titz

Matronensteine

Im Jahre 1785 wurden zwischen Rödingen und Höllen neun Matronensteine aus der römischen Siedlungsphase gefunden. Ein Stein ist erhalten, das Original steht im Reiss-Museum Mannheim, je ein Duplikat im Foyer des Rathauses Titz und in Rödingen, Ecke Hohe Straße/Platz. Die übrigen Steine wurden im Schlossmuseum Mannheim im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Persönlichkeiten

Vereine

  • TTC 1956 Rödingen-Höllen e.V. - Tischtennis Club mit zwei Herrenmannschaften und einer Jugendmannschaft.
  • SV 1919 Rödingen-Höllen e.V - Sportverein mit Radsport- und Fußballabteilung
  • St.Seb. Schützenbruderschaft Rödingen e.V. - Schützenverein
  • Rödinger Historetten e.V.
  • Geschichtsverein von Rödingen, Höllen, Bettenhoven und Kalrath e.V.
  • Karnevalsgesellschaft 1949 Rot-Gold Rödingen-Höllen e.V.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Weblinks


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