- Titz
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Wappen Deutschlandkarte 51.0061111111116.424166666666795Koordinaten: 51° 0′ N, 6° 25′ OBasisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Köln Kreis: Düren Höhe: 95 m ü. NN Fläche: 68,52 km² Einwohner: 8.252 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 120 Einwohner je km² Postleitzahl: 52445 Vorwahlen: 02463, 02164 (Jackerath) Kfz-Kennzeichen: DN Gemeindeschlüssel: 05 3 58 056 NUTS: DEA26 Gemeindegliederung: 16 Stadtteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Landstraße 4
52445 TitzWebpräsenz: Bürgermeister: Jürgen Frantzen (CDU) Lage der Gemeinde Titz im Kreis Düren Titz ist eine ländlich geprägte Gemeinde im Norden des Kreises Düren (Nordrhein-Westfalen).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde Titz liegt in der Jülicher Börde. Im Süden befindet sich die Sophienhöhe. Östlich bzw. nordöstlich der Gemeinde liegt der Braunkohletagebau Garzweiler.
Gewässer
Der Malefinkbach entspringt bei Titz und fließt zur Rur.
Erkelenz Jüchen Linnich Bedburg Jülich Elsdorf Niederzier Nachbargemeinden
- Kreis Düren: Stadt Jülich, Stadt Linnich, Gemeinde Niederzier
- Kreis Heinsberg: Stadt Erkelenz
- Rhein-Kreis Neuss: Gemeinde Jüchen
- Rhein-Erft-Kreis: Stadt Bedburg, Stadt Elsdorf
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Titz setzt sich seit der Gebietsreform des Jahres 1975 aus 16 Ortsteilen zusammen:
- Ameln
- Bettenhoven
- Gevelsdorf
- Hasselsweiler
- Höllen
- Hompesch
- Jackerath
- Kalrath
- Müntz
- Mündt
- Opherten
- Ralshoven
- Rödingen
- Sevenich
- Spiel
- Titz (namensgebender Hauptort der Gemeinde; Ortsvorsteher: Norbert Schiffer)
Die Ortschaft Titz selbst hat 2.409 Einwohner. (Stand: 31. Oktober 2009)
Geschichte
Eingemeindungen
Wappen des ehemaligen Amtes TitzAm 1. Juli 1969 wurden die ehemaligen Gemeinden Gevelsdorf, Hasselsweiler und Müntz eingegliedert.[2] Am 1. Januar 1972 kam Rödingen hinzu. Aus der aufgelösten Gemeinde Garzweiler wurden Titz 4,80 km² mit damals 763 Einwohnern zugewiesen.[3]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 26 Sitzen. Er ist seit der letzten Kommunalwahl am 30. August 2009 wie folgt besetzt:
Durch Aus- bzw. Übertritte von Ratsmitgliedern während der laufenden Wahlperiode stellt sich die Zusammensetzung des Gemeinderats derzeit wie folgt dar:
- CDU - 10 Sitze
- SPD - 5 Sitze
- Grüne - 2 Sitze
- FDP - 2 Sitze
- W.I.R. - 6 Sitze
- fraktionsloses Gemeinderatsmitglied - 1 Sitz
Bürgermeister
Bürgermeister der Gemeinde ist seit dem 21. Oktober 2009 Jürgen Frantzen (CDU), der sich bei der Kommunalwahl am 30. August 2009 mit 46,1 Prozent der Stimmen gegenüber zwei Gegenkandidaten durchsetzte.
Bisherige Bürgermeister (seit der kommunalen Neugliederung):
- 1969 bis 1994: Wilhelm Lieven, CDU
- 1994 bis 1999: Hans-Jürgen Herrmann, SPD
- 1999 bis 2009: Josef Nüßer, CDU
- seit Okt. 2009: Jürgen Frantzen, CDU
Kultur und Sehenswürdigkeiten
→ Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Titz
Bauwerke
- Die Katharina-Kapelle in Höllen weist Reste mittelalterlicher Wandmalerei auf.
- Die Düppelsmühle in Titz, eine Bockwindmühle aus dem 16. Jhd. Ehemals als Windmühle in Efferen, in Titz im Jahr 1830 aufgestellt.[4]
- Die Bockwindmühle aus Spiel befindet sich seit 1959 im Rheinischen Freilichtmuseum Kommern.
Synagoge
- Ehemalige Synagoge Titz-Rödingen: Der Landschaftsverband Rheinland beabsichtigt in Rödingen in einer ehemaligen Synagoge und dem dazugehörigen Wohnhaus des Vorstehers ein Informations- und Kulturzentrum zu errichten. In Rödingen und in Müntz liegt jeweils ein jüdischer Friedhof.
Matronensteine
Im Jahre 1785 wurden zwischen Rödingen und Höllen neun Matronensteine aus der römischen Siedlungsphase gefunden. Ein Stein ist noch erhalten. Das Original steht im Reiss-Museum Mannheim, je ein Duplikat im Foyer des Rathauses Titz und in der Ortschaft Rödingen Ecke Hohe Straße/Platz.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Karnevalsumzug in Titz am Tulpensonntag. Veranstalter ist die Interessengemeinschaft Titzer Karneval e.V.
- Radrennen sowie Vatertagsfest. Veranstalter ist der SV 1919 Rödingen-Höllen e.V.
Wirtschaft und Infrastruktur
Landwirtschaft
2005 wurden 87% der Gemeindefläche landwirtschaftlich genutzt. Damit ist die Gemeinde Titz die Kommune mit dem größten Anteil landwirtschaftlich genutzter Fläche in Nordrhein-Westfalen. Als Folge davon ist Titz mit einem Waldanteil von unter 4% gleichzeitig die Kommune mit dem geringsten Waldanteil in Nordrhein-Westfalen.
Verkehr
Die Autobahn A 44 verläuft durch die Gemeinde und bildet mit der Autobahn A 61 bei Jackerath das gleichnamige Autobahndreieck.
Titz hatte früher einen Haltepunkt. Da die Bahntrasse östlich der Ortschaft Titz in deutlichem Abstand vorbeiführte, befand sich der Titzer Haltepunkt am äußersten Nordostende an der Landstraße Richtung Jackerath. Obwohl Titz deutlich größer als Ameln ist, hatte Titz nur einen unbedeutenden Haltepunkt. Dieser bestand jedoch aus zwei Bahnsteigen, die sich bis heute – mittlerweile überwachsen – nördlich und südlich der Landstraße befinden.
Landesbetrieb Straßenbau
Der Landesbetrieb Straßenbau, Niederlassung Krefeld unterhält in der Nähe des Autobahndreiecks die Autobahnmeisterei Titz.
Landschaftsverband
Das Rheinisches Amt für Bodendenkmalpflege, eine Dienststelle des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR), unterhält in Titz-Höllen eine Außenstelle. Diese ist für die archäologischen Grabungen in den Braunkohlentagebauen Garzweiler, Hambach und Inden zuständig.
Persönlichkeiten
- Josef Neumann, Gründer des Abstinenzverbands Kreuzbund, 1901-1909 Pfarrer in Opherten
Söhne und Töchter der Stadt
- Petra Hammesfahr (* 1951 in Titz), Schriftstellerin und Drehbuch-Autorin
Einzelnachweise
- ↑ Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
- ↑ Rainer Draaf: Die historische Efferener Windmühle. Hürther Beiträge zur Geschichte, Kultur und Regionalkunde 78, 2008; S.39-48.
Literatur
- Hermann-Josef Paulißen: Die Bevölkerung von Titz im Jahre 1812. Zur Personen-Struktur einer rheinischen Landgemeinde (Forum Jülicher Geschichte Band 23). Jülich 1997. ISBN 3-932903-03-X
- Monika Grübel: Synagoge und Vorsteherhaus in Titz-Rödingen. Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft. Rheinland-Verlage, Köln 2001, ISBN 3-7927-1838-3
Weblinks
- Homepage der Gemeinde Titz
- Informationen zur Ortsgeschichte des Geschichtsvereins Titz
- Website des Landschaftsverbands Rheinland zum Projekt Ehemalige Synagoge Titz-Rödingen
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