- Rüdiger Erben
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Rüdiger Erben (* 26. Oktober 1967 in Bad Salzungen) ist ein deutscher Politiker (SPD). Er ist seit 2011 Mitglied und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD im Landtag von Sachsen-Anhalt, dem er bereits 2006 kurz angehörte. Von 2006 bis 2011 war er Staatssekretär im Innenministerium von Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
1987 begann er seine Ausbildung (mit Abitur) zum Facharbeiter für Bergbautechnologie. Anschließend leistete er seinen Militärdienst bei der NVA. Von 1991 bis 1994 studierte er Verwaltungswissenschaften in Halle (Saale) und Darmstadt. Er war Leiter des Ordnungsamtes im Landratsamt Weißenfels und leitete anschließend bis 2001 als Amtsleiter die Verwaltung der Verwaltungsgemeinschaft Teucherner Land.
Rüdiger Erben ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Politik
Erben ist seit 1990 SPD-Mitglied. Ab Juni 2003 war er SPD-Kreisvorsitzender von Weißenfels und seit Oktober 2004 stellvertretender Landesvorsitzender der SPD Sachsen-Anhalt. Nach der Fusion der Kreisverbände Burgenlandkreis und Weißenfels 2006 wurde er Vorsitzender des Kreisverbandes Burgenlandkreis.
Erben war von 1990 bis 2001 Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. Im Juli 2001 wurde er zum Landrat des Landkreises Weißenfels gewählt.
Bei der Wahl des 5. Landtages von Sachsen-Anhalt am 26. März 2006 gewann Rüdiger Erben sein Direktmandat im Wahlkreis Hohenmölsen-Weißenfels mit nur 64 Stimmen Vorsprung vor seinem CDU-Kontrahenten. Mit seiner Ernennung zum Staatssekretär im von Holger Hövelmann (SPD) geführten Ministerium des Innern schied er zum 4. Mai 2006 aus dem Landtag aus (Kabinett Böhmer II). Für ihn rückte Jürgen Barth nach.
Am 8. Oktober 2010 erklärte Erben öffentlich, sein Amt als Staatssekretär niederzulegen, sich künftig mehr der Kommunalpolitik zu widmen und am 7. November 2010 für das Bürgermeisteramt von Teuchern kandidieren zu wollen. Mit einem Ergebnis von 37,94 Prozent der abgegebenen Stimmen erreichte Erben die Stichwahl am 28. November 2010. Diese verlor er mit 46,7 zu 53,3 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen den parteilosen Sekundarschullehrer Frank Puschendorf.
Bei der Wahl des 6. Landtages von Sachsen-Anhalt am 20. März 2011 erhielt Rüdiger Erben 5109 der Erststimmen, etwa 1100 Stimmen weniger als Kontrahent Harry Lienau (CDU), im Wahlkreis Hohenmölsen-Weißenfels und konnte somit kein Direktmandat erringen. Er zog jedoch über seinen Listenplatz 19 der SPD-Landesliste in den Landtag ein. Dort hat ihn die SPD-Landtagsfraktion zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewählt.
Kontroversen
Erben wurde im Dezember 2010 vom Kriminalpolizisten Swen Ennullat wegen Falschaussage im Polizeiuntersuchungsausschuss des Landtages bei der Generalstaatsanwaltschaft in Naumburg angezeigt. In seinem Schreiben weist Ennullat auf die aus seiner Sicht sich widersprechenden Aussagen von Erben und Ministerial-Abteilungsleiter Klaus-Dieter Liebau im Untersuchungsausschuss hin. Ennullat und zwei seiner Kollegen waren von ihrem Chef in ihrer Arbeit gegen den Rechtsextremismus gebremst worden und verloren, nachdem sie sich gewehrt hatten, ihre Posten.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
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