- Landkreis Weißenfels
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Wappen Karte Basisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Verwaltungssitz: Weißenfels Fläche: 372,41 km² Einwohner: 73.347 (31. Dezember 2006) Bevölkerungsdichte: 197 Einwohner je km² Kreisschlüssel: 15 2 68 Kfz-Kennzeichen: WSF Kreisgliederung: 33 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Am Stadtpark 6
06667 WeißenfelsPolitik Letzter Landrat: Bernd Grüneberger (SPD) Karte Der Landkreis Weißenfels war ein Landkreis im Süden des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Am 1. Juli 2007 wurde er im Rahmen der Kreisgebietsreform in Sachsen-Anhalt mit dem Burgenlandkreis zum neuen Burgenlandkreis fusioniert. Nachbarkreise waren im Norden der Landkreis Merseburg-Querfurt, im Osten der sächsische Landkreis Leipziger Land und im Süden und Westen der Burgenlandkreis.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Preußen
Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress wurden zum 1. Oktober 1816 die Kreise Naumburg und Weißenfels im Regierungsbezirk Merseburg in der preußischen Provinz Sachsen eingerichtet. Die Landratsämter waren in Naumburg und Weißenfels.
Zum 1. Januar 1818 wurde der Kreis Naumburg, der bislang nur die alten Stiftsgebiete, d.h. die Stadt Naumburg mit den Stadtteilen Domfreiheit und Vorstädte und die Dörfer Altenhof, Grochlitz, Pfortenhöfe, Schönburg und Wethau, umfasst hatte, um weitere Gemeinden des Kreises Weißenfels vergrößert. 1821 wurden Gebiete des vormals kursächsischen Amts Freyburg dem Landratsamt Naumburg unterstellt.
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich.
Am 28. März 1878 wurden die Landgemeinden Gieckau, Pohlitz, Rathewitz und Scheiplitz aus dem Kreis Weißenfels aus- und in den Kreis Naumburg eingegliedert. Ab 1. April 1899 bildete die Stadtgemeinde Weißenfels einen eigenen Stadtkreis. Der bisherige Kreis Weißenfels führte dementsprechend jetzt die Bezeichnung Landkreis.
Nachdem die Stadt Weißenfels nicht mehr zum Landkreis Weißenfels gehörte, war Teuchern die größte Stadt im Landkreis. Aus diesem Grund wurde mehrmals von Teucherner Kreistagsabgeordneten versucht, dass Kreisständehaus nach Teuchern zu verlagern. Damit wäre Teuchern Kreisstadt geworden. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch immer wieder an wenigen Stimmen.
Ab 1. April 1914 bildete die Stadtgemeinde Naumburg einen eigenen Stadtkreis. Der bisherige Kreis Naumburg führte dementsprechend jetzt die Bezeichnung Landkreis. Zum 30. September 1929 fand in den Landkreisen Naumburg und Weißenfels entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle bisher selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.
Mit dem 1. Oktober 1932 wurden die Landkreise Naumburg und Weißenfels zum neuen Landkreis Weißenfels mit dem Landratsamt in Weißenfels zusammengeschlossen. Zum 1. August 1936 wurden Teile der Gemeinden Altenburg (Naumburg) und Flemmingen aus dem Landkreis Weißenfels in den Stadtkreis Naumburg eingegliedert.
Nach Auflösung der Provinz Sachsen zum 1. Juli 1944 gehörte der Kreis seitdem zur neuen Provinz Halle-Merseburg. Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die amerikanischen Streitkräfte besetzt.
Der Landkreis Weißenfels umfasste am 1. Januar 1945 6 Städte und 174 Gemeinden.
Kommunalverfassung bis 1945
Die Landkreise Naumburg und Weißenfels gliederten sich in Stadtgemeinden, in Landgemeinden und – bis zu deren vollständiger Auflösung – in selbstständige Gutsbezirke.
Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 wurde zum 1. April 1935 das Führerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt. Die bisherigen Stadtgemeinden Hohenmölsen, Kösen (später: Bad Kösen), Osterfeld, Schkölen, Stößen und Teuchern führten ab 1. Januar 1934 die Bezeichnung Stadt. Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.
DDR und Bundesrepublik
1946 kam der Landkreis zunächst zum neu gegründeten Land Sachsen-Anhalt. 1950 werden die bisherigen Stadtkreise Naumburg und Weißenfels dem Landkreis angeschlossen. Im Zuge der Verwaltungsreform von 1952 wurden die Länder in der DDR aufgelöst und die Landkreise umgebildet. Es entstanden somit der verkleinerte Kreis Weißenfels und der Kreis Naumburg im Bezirk Halle.
Kurz vor der deutschen Wiedervereinigung wurde 1990 das Land Sachsen-Anhalt wiedergegründet, der Kreis Weißenfels wurde als Landkreis Weißenfels Bestandteil des Regierungsbezirks Halle. Bei der ersten Kreisreform in Sachsen-Anhalt 1994 wurde der Landkreis Hohenmölsen mit dem Landkreis Weißenfels vereinigt. Die Regierungsbezirke in Sachsen-Anhalt wurden zum 1. Januar 2004 aufgelöst.
Nach der (zweiten) Kreisgebietsreform in Sachsen-Anhalt wurde der Landkreis zum 1. Juli 2007 mit dem Burgenlandkreis (1994–2007) zum neuen Burgenlandkreis (zunächst als Landkreis Burgenland bezeichnet) zusammengelegt.
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2006)
- Hohenmölsen, Stadt (9.530)
Verwaltungsgemeinschaften mit ihren Mitgliedsgemeinden
Sitz der Verwaltungsgemeinschaft *
- Dehlitz (Saale) (574)
- Granschütz (1.146)
- Großgörschen (851)
- Lützen, Stadt * (3.629)
- Muschwitz (1.135)
- Poserna (384)
- Rippach (689)
- Röcken (610)
- Sössen (236)
- Starsiedel (692)
- Taucha (641)
- Zorbau (819)
- Burgwerben (1.070)
- Goseck (1.106)
- Großkorbetha * (2.008)
- Reichardtswerben (1.266)
- Schkortleben (629)
- Storkau (601)
- Tagewerben (808)
- Uichteritz (1.417)
- Wengelsdorf (905)
- Gröben (715)
- Gröbitz (500)
- Krauschwitz (607)
- Langendorf (2.475)
- Leißling (1.568)
- Nessa (977)
- Prittitz (1.028)
- Teuchern, Stadt * (3.484)
- Trebnitz (880)
- Markwerben (698)
- Weißenfels, Stadt * (29.669)
In den 1920er/30er Jahren erfolgten einige kleinere Namensänderungen:
- 1929: Schulpforta → Schulpforte (heute Ortsteil von Naumburg),
- 1935: Kösen → Bad Kösen (Naumburg),
- 1937: Cämmeritz → Kämmeritz (Schkölen),
- 1937: Cleben → Kleben (Weißenfels).
Gebietsveränderungen
Seit 1995 fanden im Landkreis Weißenfels viele Gebietsveränderungen statt.
Von den ursprünglich acht Verwaltungsgemeinschaften bestanden bei der Auflösung des Landkreises noch vier Verwaltungsgemeinschaften. In der gleichen Zeit verringerte sich die Anzahl der Gemeinden von 38 auf 33.
Änderungen bei Verwaltungsgemeinschaften
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Weißenfels - Eingliederung der Mitgliedsgemeinde Borau in die Stadt Weißenfels, die zur Einheitsgemeinde wird (1. Januar 1995)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Hohenmölsen-Land - Eingliederung der Mitgliedsgemeinden Webau und Werschen in die Stadt Hohenmölsen, die zur Einheitsgemeinde wird (1. Januar 2003)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaften Teucherner Land und Vier Berge - Neubildung der Verwaltungsgemeinschaft Vier Berge-Teucherner Land (1. Januar 2005)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaften Großkorbetha und Uichteritz (Eingliederung der Gemeinde Markwerben in die Verwaltungsgemeinschaft Weißenfelser Land) - Neubildung der Verwaltungsgemeinschaft Saaletal (1. Januar 2005)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaften Lützen und Wiesengrund - Neubildung der Verwaltungsgemeinschaft Lützen-Wiesengrund (1. Januar 2005)
- Neubildung der VG Weißenfelser Land aus der Gemeinde Markwerben aus der aufgelösten VG Uichteritz sowie der bis dato verwaltungsgemeinschaftsfreien Stadt Weißenfels (1. Januar 2005)
Änderungen auf Gemeindeebene
- Auflösung der Gemeinde Borau - Eingemeindung nach Weißenfels (1. Januar 1995)
- Auflösung der Gemeinde Zembschen - Eingemeindung nach Hohenmölsen (9. Mai 2002)
- Auflösung der Gemeinden Webau und Werschen - Eingemeindung nach Hohenmölsen (1. Januar 2003)
- Auflösung der Gemeinde Schelkau - Eingemeindung nach Teuchern (1. Januar 2004)
Landräte
- 1917 - 1920 Busso Bartels
- 1933 - 1945 Alfred Pape
Weblinks
Landkreise und kreisfreie Städte im ehemaligen Regierungsbezirk Merseburg (Stand 1938)Bitterfeld | Delitzsch | Eckartsberga | Eisleben | Halle (Saale) | Liebenwerda | Mansfelder Gebirgskreis | Mansfelder Seekreis | Merseburg (Stadt) | Merseburg (Land) | Naumburg | Querfurt | Saalkreis | Sangerhausen | Schweinitz | Torgau | Weißenfels (Stadt) | Weißenfels (Land) | Wittenberg (Stadt) | Wittenberg (Land) | Zeitz (Stadt) | Zeitz (Land)
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