SPW-50

SPW-50

Schützenpanzerwagen BTR-50 PK

BTR-50
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 2 (Kommandant, Fahrer) + 20 Mann
Länge 7,07 m
Breite 3,14 m
Höhe 2,03 m
Gewicht 14,5 Tonnen
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 13 mm Front, 6 mm Seiten
Hauptbewaffnung je nach Variante:
1 × 14,5-mm-überschweres-MG vom Typ KPWT
1 × 7,62-mm-MG vom Typ SGMB
1 × 7,62-mm-PKMB-MG
Sekundärbewaffnung
Beweglichkeit
Antrieb 6-Zylinder Dieselmotor
240 PS (177 kW)
Federung Drehstabfeder
Höchstgeschwindigkeit 44 km/h
Leistung/Gewicht 16,6 PS/Tonne
Reichweite 240 km

Der BTR-50 war ein sowjetischer Schützenpanzerwagen. Er war im Einsatz bei den Landstreitkräften der UdSSR sowie der verbündeten Staaten des Warschauer Pakts. Bei der NVA wurde er als SPW-50 geführt.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

Noch im Zweiten Weltkrieg verfügte die Rote Armee über keine eigenen gepanzerten Mannschaftstransporter. Nach Kriegsende begannen Experimente auf der Basis erbeuteter deutscher, und im Rahmen der Waffenhilfe erworbener, US-amerikanischer und britischer Transporter. Zunächst wurden groß dimensionierte Transporter sowohl als Rad- auch als Kettenfahrzeuge entwickelt, mit einer Transportkapazität von bis zu 30 Soldaten. Als erstes Modell kam der BTR-50 in die groß angelegte Serienproduktion. Die Entwicklung wurde 1952 abgeschlossen und das Fahrzeug 1954 offiziell beim sowjetischen Militär eingeführt.

Schnell wurden die Nachteile des Fahrzeugs deutlich: Die Soldaten mussten das Fahrzeug über die Dachluken verlassen, es war nicht an die Größe eines einzelnen Schützentruppes angepasst und nicht für den Einsatz unter ABC-Bedingungen und den Kampf gegen andere gepanzerte Fahrzeuge geeignet. Mit dem BMP-1 folgte ab 1966 ein auf diese Anforderungen ausgerichtetes Nachfolgemodell.

Technik

Der BTR-50 basiert auf dem leichten Schwimmpanzer PT-76 und nutzt dessen Chassis. Im Gegensatz zu allen anderen Modellen der BTR-Serie war das 50er-Modell mit Ketten ausgestattet. Zur Fortbewegung im Wasser dienten zwei Wasserstrahlöffnungen am Heck.

Versionen

  • BTR-50P (1952): in der Ursprungsversion mit offenem Mannschaftsraum, ohne Bewaffnung. Mit Rampen am Heck, die herunter geklappt das Zuladen von leichten Geschützen ermöglichen
  • BTR-50PA (1954): mit überschwerem MG KPWT auf der Kommandantenkabine
  • BTR-50PK (1958): Mannschaftsraum nunmehr mit gepanzertem Dach, ein MG SGMB (später ersetzt durch ein PKMB)
  • BTR-50PU (1959): Kommandeursmodell mit erweiterter Kommunikationstechnik und Generator
  • MTP: unbewaffnetes Abschlepp- und Instandsetzungsfahrzeug
  • MTK: Minenräumer

Polen und die ehemalige Tschechoslowakei entwickelten ein eigenes Panzerfahrzeug auf dieser Basis, den OT-62 TOPAS. Er wurde unter anderem auch nach Syrien und Ägypten geliefert, wo er im Sechstage-Krieg gegen Israel eingesetzt wurde. Viele OT-62 wurden dabei von der israelischen Armee erbeutet. Abweichend von der Originalausstattung wurde es mit einem MG FN MAG nachgerüstet.

Des Weiteren wurde bzw. wird der BTR-50 in Afghanistan, Albanien, Algerien, Kongo, Tschechien, DDR (SPW-50), Finnland (BTR-50PK: 50), Guinea, Ungarn, Indonesien, Iran, Irak, Israel, Polen, Rumänien, Slowakei, Russland, Somalia, Syrien und in Vietnam verwendet. Außerdem wird das Fahrzeug bei der Südlibanesische Armee eingesetzt.

Weblinks


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