Saw 3

Saw 3
Filmdaten
Deutscher Titel: Saw III
Originaltitel: Saw III
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2006
Länge: FSK 16 (83 Min.)
FSK KJ (99 Min.)
FSK SPIO/JK (Indiziert) (104 Min.)
FSK ungeprüft (108 Min.)
Director’s Cut (118 Min.) Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16 (gekürzte Kinofassung)/ Keine Jugendfreigabe (gekürzte Kinofassung)/ SPIO/JK (Kinofassung)/ ungeprüft (Unrated)
Stab
Regie: Darren Lynn Bousman
Drehbuch: Leigh Whannell
James Wan (Story)
Produktion: Mark Burg, Oren Koules
Musik: Charlie Clouser
Kamera: David A. Armstrong
Schnitt: Kevin Greutert
Besetzung

Saw III ist ein US-amerikanischer Splatter-Film von Regisseur Darren Lynn Bousman aus dem Jahr 2006 und die Fortsetzung zu Saw und Saw II.

Leigh Whannell (Hauptdarsteller des ersten Teiles und auch Drehbuchautor des ersten und zweiten Teiles) schrieb zusammen mit James Wan (Regisseur des ersten Teiles; schrieb auch am Drehbuch vom ersten und zweiten Teil) das Drehbuch für den Film. Der Film startete am 27. Oktober 2006 in den US-amerikanischen und am 1. Februar 2007 auch in den deutschen Kinos.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Film beginnt im alten, zerfallenen Badezimmer, wo Detective Eric Matthews am Ende des zweiten Teils eingesperrt und angekettet wurde. Der einzige Weg, sich zu befreien, wäre sich, wie frühere Opfer in dem Raum, seinen Fuß abzusägen, um den Fesseln zu entkommen. Das bringt er aber nicht fertig. Er zertrümmert sich stattdessen seinen Fuß mit dem Deckel des Spülkastens der Toilette, bricht ihn sich noch einmal und kann so seinen Fuß aus der Fessel befreien. Dann humpelt er Amanda, die ihn in dem Badezimmer eingesperrt hatte, hinterher. Er versucht sie in einem brutalen Kampf zu überwältigen, schafft es aber nicht und bleibt im Gang liegen (es ist allerdings nicht ersichtlich, ob er letztendlich stirbt oder nicht).

Währenddessen findet seine Kollegin Kerry, die gemeinsam mit den Detectives Rigg und Hoffman auf der Suche nach Eric ist, ein weiteres Mordopfer namens Troy. Dieses Opfer hatte jedoch keinerlei Chance, seiner Falle zu entkommen. Er war an mehreren Ketten befestigt. Eine Kette davon führte durch seinen Unterkiefer. Aber selbst wenn er es geschafft hätte, diesen Ketten zu entkommen, was er auch versuchte, hätte er nicht überleben können, weil die Türen des Raumes zugeschweißt waren. Er wird letztendlich durch eine Explosion getötet. Bis zu dem Zeitpunkt halten alle Jigsaw für den Killer. Jedoch ist bei dieser Falle auffällig, dass Troy auch bei Bestehen der Aufgabe keine Chance auf Überleben gehabt hätte. Kerry schließt daraus, dass Jigsaw für diesen Mord nicht verantwortlich sein kann.

Als Kerry in ihre Wohnung zurückkehrt, wird sie überwältigt und findet sich selbst in einer von Jigsaws Fallen wieder. Ihr Brustkorb wurde in eine Apparatur eingefasst, welche scheinbar mit einem Schlüssel entschärft werden kann, der sich jedoch in einem mit Säure gefüllten Glas befindet. Auf einem Bildschirm wird ihr nun gesagt, sie habe eine Minute Zeit, sich zu befreien, solle sich jedoch beeilen, da die Säure den Schlüssel bald vollständig aufgelöst haben wird. Sie versucht, an den Schlüssel zu gelangen, fasst in das Glas – wodurch ihre Hand verätzt wird – und öffnet das dazugehörige Schloss. Dieses hatte jedoch keinerlei Funktion, wodurch die anfängliche Hoffnung, überleben zu können, zerstört wird. Kurz bevor die Apparatur aufschnappt, betritt Amanda, Jigsaws Gehilfin (siehe Teil 2), den Raum. Kerry muss zu spät erkennen, dass Amanda hinter den Morden steckte. Daraufhin schnappt die Falle auf und ihr Brustkorb wird auseinandergerissen.

Wenig später wird die Ärztin Lynn von Amanda entführt und zu Jigsaw gebracht, der im Sterben liegt. Lynn soll Jigsaw die Zeit am Leben erhalten, die Lynns Ehemann Jeff – von dessen Entführung durch Amanda Lynn nichts weiß – eine Reihe von Tests zu absolvieren habe. Jedoch befindet sich eine Art Halskrause um Lynns Hals, welche mit einem Sensor ausgestattet ist und beim Tod Jigsaws fünf Schrotpatronen auf ihren Kopf abfeuert.

Jeff wurde ausgewählt, weil er den Verlust seines Sohnes – welcher bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam – nicht verkraftet hat und seitdem einerseits massive Rachegelüste hegt und sich andererseits kaum mehr um seine jüngere Tochter kümmert. Bei den Tests wird er mit den Personen konfrontiert, die an dem Tode seines Sohnes beteiligt waren. Dies sind in chronologischer Reihenfolge:

  • die einzige Augenzeugin des Todes von Jeffs Sohn, die zu feige war, vor Gericht auszusagen
  • der zuständige Richter, der den Täter lediglich zu 6 Monaten Haft verurteilte
  • der Verursacher des Verkehrsunfalls selbst

Er wird dabei stets vor die Wahl gestellt, ihnen zu vergeben und sie aus Jigsaws Apparaturen zu retten, oder ihren Tod in Kauf zu nehmen. Jeff versucht jedes Mal, die Personen zu retten, entscheidet sich dafür aber meist zu spät.

Die Augenzeugin hängt nackt, an den Armen aufgehängt, in einem Kühlraum und wird alle paar Minuten mit Sprühwasser bespritzt, welches natürlich sehr schnell gefriert. Jeff hat die Wahl, den Schlüssel, der hinter einem Gitter ist, zu holen, oder die Augenzeugin erfrieren zu lassen. Er entscheidet sich, den Schlüssel zu holen, steckt die Arme durch die Gitterstäbe, sein Arm wird aber ebenfalls angesprüht und er zieht ihn zurück. Danach schnappt er sich den Schlüssel, jedoch zu spät. Die Frau ist bereits eingefroren. Jeff verlässt den Raum.

Der Richter liegt mit einer Halsfessel in einer Grube, in die nach und nach zerhäckselte Schweineinnereien gespült werden, sodass er in der Gülle ertrinken würde. Um an den Schlüssel für die Halsfessel zu kommen, muss Jeff die Andenken an seinen Sohn in dem Ofen verbrennen, in dem auch der Schlüssel ist. Er verbrennt alle Spielsachen und Fotos des Sohnes, bekommt den Schlüssel und rettet den Richter in letzter Sekunde.

Der Mörder des Sohnes ist in einer Apparatur, die nach und nach seine Gelenke verdreht. Zuerst die Arme, dann die Füße und zuletzt das Genick. Der Schlüssel, um ihn zu befreien, hängt am Abzug einer Schrotflinte. Jeff würde also den Abzug aktivieren, sobald er am Schlüssel zieht, um ihn zu holen. Jeff entscheidet sich, dem Mörder zu vergeben und zieht am Schlüssel, jedoch wird nicht er, sondern der danebenstehende Richter, den Jeff vorher befreite, getroffen und stirbt. Jeff hat den Schlüssel, schafft es jedoch nicht, den Mann zu retten.

Nachdem er die Tests überstanden hat, findet Jeff eine Pistole und gelangt in den Raum, in dem sich Jigsaw, Amanda und Lynn befinden. In diesem Moment schießt Amanda aus Eifersucht auf Lynn, denn Jigsaw hielt Lynn in einer Art Flashback für seine damalige Frau, während Lynn ihn operierte. Amanda wird daraufhin von Jeff erschossen. Im Sterben erfährt Amanda von Jigsaw, dass er mit dem ganzen Test Amanda prüfen und herausfinden wollte, ob sie fähig wäre, die Regeln einzuhalten und damit sein Werk fortzusetzen. Lynn war Jeffs Frau, weshalb sich das Leben von Amanda in Lynns Händen befand. Stirbt Lynn, so würde Jeff Amanda töten, wie es dann auch geschah. Diesen Test habe sie nicht bestanden, da es ihr nicht um das Testen der Opfer ging, sondern um reine Mordlust. Denn sie war es, die die Fallen so hinterhältig gestellt hat, dass es keine Chance auf ein Überleben gegeben hätte. Auch habe sie nachgeholfen, die in dem Raum zurückgebliebenen Personen des ersten und zweiten Teiles zu töten.

Während Lynn zu verbluten droht, stellt Jigsaw Jeff vor einen letzten Test: Er kann Jigsaw ermorden oder ihm vergeben. Jeff tötet daraufhin Jigsaw mit einer Kappsäge, weil die Pistole ja nur einen Schuss hatte, und löst damit auch die Apparatur aus, die Lynn tötet – was er aber nicht wusste. Kurz vor seinem Tod spielt Jigsaw ein letztes Tonband ab, auf welchem er Jeff mitteilt, dass seine Tochter ebenfalls entführt wurde und in einen kleinen Raum eingesperrt ist. Bald werde sie keine Luft mehr bekommen. Um sie zu finden, müsse Jeff ein weiteres Spiel spielen. Als Jigsaw stirbt, schließen sich alle Türen des Raumes, in dem Jeff schreiend zurückbleibt.

Hintergründe

  • Die Dreharbeiten begannen am 8. Mai 2006 im kanadischen Toronto mit einem Budget von 12 Millionen US-Dollar und wurden am 19. Juni 2006 beendet. Der Film ist eine Co-Produktion von Lions Gate Films und Twisted Pictures im Verleih der Flash Media Films.
  • Saw III spielte bis März 2007 weltweit über 150 Millionen Dollar ein. Damit ist der Film der erfolgreichste Teil der Serie. Aufgrund dieses kommerziellen Erfolges für Lionsgate ließ das Unternehmen bekannt geben, dass mit Saw IV (erschienen Oktober 2007), Saw V und Saw VI drei weitere Sequels geplant sind, welche voraussichtlich ab Oktober 2007, Oktober 2008 und Oktober 2009 weltweit in die Kinos kommen würden. Die Produzenten ließen weiter verlauten, dass man Saw zu einer jährlichen Institution machen möchte, die jedes Jahr am Wochenende vor Halloween mit einem weiteren Film in die Lichtspielhäuser kommt. Die Vorproduktion des vierten Teils lief bis zum 12. Februar in Toronto und die Dreharbeiten begannen am 16. April 2007. Tobin Bell hat bereits die Verträge für Saw IV und V unterschrieben, in denen er erneut als Darsteller für Jigsaw gelistet ist.
  • Am 7. September 2007 wurde der Film in mehreren Fassungen in Deutschland auf DVD veröffentlicht. Die DVD erschien in Deutschland nicht in der Unrated Fassung, da die SPIO/JK für diese Fassung ein „Strafrechtlich bedenklich“ ausgestellt hat. Kinowelt veröffentlichte eine exklusive Österreich-Auflage des Films, welche zeitgleich zur deutschen erschienen ist, mit dem Unterschied, dass diese als einzige die Unrated-Fassung beinhaltet. Die Fassungen, die erschienen sind:
    • In Deutschland: zwei gekürzte FSK-geprüfte Fassungen („Keine Jugendfreigabe“ und „ab 16 Jahren“), sowie eine auf der Kinofassung basierende, mittlerweile von der BPjM indizierte SPIO/JK-geprüfte Fassung (R-rated). Letztere ist auch in einer limitierten Buch-Collector’s-Edition erhältlich (welche es auch zu Teil 1 und 2 gibt).
    • In Österreich: zusätzlich eine gänzlich von der FSK oder SPIO ungeprüfte Fassung als Buch-Collectors-Edition (auf 30.000 Exemplare limitiert) veröffentlicht (Unrated).
      • Diese DVD ist allerdings seit August 2007 indiziert und steht zurzeit auf Liste B. Das heißt, dass ein Gericht den Film begutachtet und entscheidet, ob der Film beschlagnahmt wird oder nicht. Sollte dies nicht der Fall sein, wird der Film auf Liste A zurückgestuft und ist somit nur noch indiziert und kann nicht mehr beschlagnahmt werden.(Stand: 3. September 2007)
    • In Frankreich wurde eine Spezial-Edition auf DVD veröffentlicht, welche die Aufschrift „16“ trägt, es handelt sich hierbei um eine Ausgabe in originaler Sprache sowie auf Französisch, in dieser Fassung ist der Film 103 Minuten lang.

Kritiken

„Widerwärtiger Gewalt- und Ekelfilm, der mangelnde filmerzählerische Kompetenz durch ins Lächerliche abgleitende Splatter-Effekte wettzumachen versucht.“

Lexikon des internationalen Films

„Der Film reduziert sich nur noch auf die Markenzeichen. Dabei verkommen die expliziten Gewaltszenen jedoch zu purem Selbstzweck. Das altbekannte Höher-Schneller-Weiter-Motto kommt auch hier zur Anwendung. Der Blutzoll ist höher, die Gewalt noch ausufernder, das Tempo noch strammer. Doch diese Steigerung bringt dem Horror-Reißer rein gar nichts, weil sich daraus nur noch ein (Ekel)-Brei auf den Zuschauer ergießt.“

filmstarts.de[1]

„Fazit: Trickreicher und extrem heftiger Psycho-Splatter, der (vorerst) einen würdigen Serienabschluss darstellt“

Cinema: [2]

Eberhard von Elterlein schrieb in der Zeitung Die Welt vom 31. Januar 2007, der Film sei wie sein Vorgänger „mit deftigen visuellen Effekten, kräftigen Hackebeil-Schnitten und durchaus eleganten Zeitsprüngen als pessimistische Schauer-Moritat inszeniert“. Er stelle vordergründig die „Horrorfilm-Ingredienzien Rache und Vergeltung“ in Frage.[3]

Auszeichnungen

Der Film wurde im Jahr 2007 als Bester Horrorfilm für den Saturn Award wie auch für den Teen Choice Award nominiert. Tobin Bell wurde 2007 als Bester Bösewicht für den MTV Movie Award nominiert.

Fortsetzungen

  • 2007 folgte Saw IV, der wieder von Darren Lynn Bousman inszeniert wurde.
  • 2008 folgte Saw V, der unter der Regie von David Hackl inszeniert wurde.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Filmkritik auf filmstarts.de, abgerufen am 11. Januar 2009
  2. Cinema.de: Filmkritik Cinema
  3. Filmkritik von Eberhard von Elterlein, abgerufen am 13. September 2007

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