Sawadden

Sawadden war der Name mehrerer Orte in Ostpreußen, heute Woiwodschaft Ermland-Masuren in Polen.

Sawadden war bis 1938 der deutsche Name von heute

• Zawada, Kreis Mrągowo, bis 1945 ein Dorf im Kreis Sensburg, 1938–1945 Balz
• Zawady, Kreis Nidzica, bis 1945 ein Dorf im Kreis Neidenburg, 1938–1945 Herzogsau
• Zawady, Kreis und Gemeinde Pisz, bis 1945 ein Dorf im Kreis Johannisburg, 1938–1945 Ottenberge
• Zawady, Kreis Węgorzewo, bis 1945 ein Dorf im Kreis Angerburg, ehemals Groß-Sawadden, 1938–1945 Herbsthausen
• Zawady Małe, Kreis Węgorzewo, bis 1945 ein Dorf im Kreis Angerburg, ehemals Klein-Sawadden, ursprünglich mit Groß-Sawadden ein Dorf Sawadden bildend, 1938–1945 Buttenhoff
• Zawady Ełcki, Kreis Ełk, bis 1945 ein Dorf im Kreis Lyck, 1938–1945 Auglitten
• Zawady Oleckie, Kreis Olecko, bis 1945 ein Dorf im Kreis Treuburg (Oletzko), 1938–1945 Schwalgenort
• Zawady-Tworki, Kreis Ełk, Gemeinde Prostki, bis 1945 ein Dorf im Kreis Lyck, 1938–1945 Grenzwacht

Der Name leitet sich vermutlich aus dem slawischen Wort 'zawada' für „(ein) Hindernis“ ab. Daher wurden die Ortsnamen von Sawadden nach 1945 auch auf polnisch mit Zawada oder Zawady zurückübersetzt. Diese beiden Ortsnamen tauchen über die Woiwodschaft Ermland-Masuren hinaus quer über Polen verstreut noch rund 40 weitere Mal auf, so dass es einer der häufigsten polnischen Ortsnamen ist.

Im Zuge einer massiven Eindeutschung von masurischen Ortsnamen, aber auch in der Zielsetzung der Reduzierung von Dopplungen bei Ortsnamen wurden 1938 die Orte in Ostpreußen mit Namen Sawadden allesamt mit neuen Ortsnamen versehen.