- Sayat Nova
-
Sayat Nova, armenisch Սայաթ-Նովա, "König des Gesangs"; gebürtig Arutin, Harutjun Արութին, Հարութիւն, (* 14. Juni 1712 in Tiflis; † 22. September 1795 in Tiflis) war ein bedeutender armenischer Sänger, Dichter, Geistlicher und Komponist.
Leben
Er kam vermutlich in Sanahin auf die Welt, wo auch seine Mutter lebte. Seine Kindheit brachte er in einem Dorf in der Nähe von Tbilisi, Georgien zu. Er war schon in jungen Jahren ein begabter Schreiber lyrischer Gedichte, Sänger und Spieler auf der Kamancheh. Später leistete er seine Dienste im Hofe des Königs Heracle II. von Georgien, wo er u. a. als Diplomat tätig war. Er verlor seine Position, als er sich in die Tochter des Königs verliebte. Daraufhin verbrachte er sein restliches Leben als fahrender Sänger. 1795 wurde er von den Soldaten des Aga Mohammed Khan getötet.
Werk
Obwohl er insgesamt mehrere tausend Lieder geschrieben hat, sind lediglich 220, die Sayat Nova zugeschrieben werden, überliefert worden. Diese Lieder haben bis heute nichts von ihrer Popularität verloren. Von den überlieferten Liedern sind 70 in armenischer, 120 in türkischer und 30 in georgischer Sprache. Er war auch des Arabischen und des Persischen mächtig.
Sayat Nova wird im kaukasischen Gebiet offiziell als der größte Gusan (Volkssänger) und Liederschreiber seiner Zeit gewürdigt. Der armenische Komponist Alexander Arutiunian schrieb ein Opernstück mit dem Namen "Sayat Nova" als eine Hommage auf ihn. Heute tragen einige Einrichtungen und Organisationen, wie die Jerewaner Musikschule, des Weiteren ein lang bewährtes armenisches Tanzensemble in den Vereinigten Staaten und ein jährliches Musikwettbewerbs-Programm sowie ein Krater auf dem Planeten Merkur, seinen Namen, um nur einige zu erwähnen.
1968 wurde unter der Regie von Sergei Paradschanow eine filmische Biographie mit dem Titel "Цвет граната" (Zwet granata, dt. Die Farbe des Granatapfels) veröffentlicht.
Weblinks
Wikimedia Foundation.