BMW R 2

BMW R 2
BMW R 2 (1931), im Motorradmuseum Ibbenbüren
BMW R2 (1931)

Die im Jahr 1931 erschienene BMW R 2 war nach der R 39 das zweite Einzylinder-Motorradmodell von BMW.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1931 brachte BMW nach vierjähriger Pause wieder ein Einzylindermodell auf den Markt. Seit 1928 konnten in Deutschland Motorräder bis 200 cm³ ohne Führerschein und steuerfrei gefahren werden. Für diesen Markt war die R 2 konzipiert worden, in dem sie mit 975 Reichsmark eines der teuersten Motorräder war. Die bis 1936 mehr als 15.000 verkauften R 2 trugen zum guten Ruf von BMW bei und ebneten nach der Weltwirtschaftskrise den Weg zur profitablen Massenproduktion.

Konstruktionsmerkmale

Motor

Der kleine Stoßstangenmotor mit oben liegenden Ventilen (OHV-Bauart) leistet in den ersten beiden Serien 6 PS, später 8 PS. Dieser war schon sehr fortschrittlich als Tunnelgehäuse, mit axial einzubauender Kurbelwelle ausgeführt. Diese Bauweise war für die nachfolgenden Einzylindermodelle und später neu entwickelte Boxermotoren wegweisend.[1] Das Bordspannungsnetz wird durch eine 6V/30W Gleichstromlichtmaschine, links unten am Motorblock befindlich, gespeist. Als Stromspeicher befindet sich links hinter dem Motor eine Batterie. Die Zündung ist eine sogenannte Batteriezündung. Sie wird von einem durch die Nockenwelle betätigten Unterbrecher gesteuert, der sich vor dem Motor in einer zylindrischen Dose befindet.

Antrieb

Eine Trockenkupplung und ein handgeschaltetes Dreiganggetriebe bilden mitsamt dem Kardan den Antrieb. Durch den nach rechts außermittig eingebauten Motor ergibt sich im 3. Gang ein völlig gerader Antriebsstrang.[2] Die Vorder- und Hinterradbremse sind dem damaligen Stand der Technik entsprechend als Halbnabenbremsen ausgeführt.

Fahrwerk

Dieses Motorrad erschien in der damals gängigen BMW-Bauform, mit einem gepressten und vernieteten Stahlblechrahmen ohne Hinterradfederung und der gezogenen Kurzschwinggabel für die Führung des Vorderrades. [3]

Versionen

Serie I (1931)

Die 1. Serie[4] ist besonders gekennzeichnet durch einen noch offenen Ventiltrieb.[5]

Serie II bis V (1932-1936)

Im Übrigen unterscheiden sich die fünf gebauten Serien nur in Details, wie die Form des Tanks, der Auspuffanlage oder der Scheinwerferbefestigung.

  • Serie II (1932-33) Ventiltrieb gekapselt, geänderter Schalthebel, ab Juni 1933: Reibungsstoßdämpfer an der Vorderradgabel
  • Serie III (1934) Amal-Vergaser (vorher Sum-Vergaser), Leistung 8 PS, Lichtmaschine gekapselt
  • Serie IV (1935) kleinerer Tank, geänderter Scheinwerfer
  • Serie V (1936) geänderte Kardanübersetzung, breiteres Hinterradschutzblech mit Nummernschildhalter

Technische Daten

R 2
Bauart Einzylinder mit Kardan
Motor OHV
Bauzeit 1931–1936
Bohrung 63 mm
Hub 64 mm
Hubraum 198 cm³
Leistung 4,4 kW / 6 PS
Vmax 80 km/h
Leergewicht 130 kg
Gesamtgewicht --- kg
Tankinhalt 10 ltr

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. BMW Group Archiv: Ansicht des Motors, abgerufen am 3. März 2009
  2. BMW Group Archiv: Ansicht des Antriebs, abgerufen am 3. März 2009
  3. BMW Group Archiv: Zeichnung des Fahrwerks, abgerufen am 3. März 2009
  4. BMW Group Archiv: Bild der R 2, Serie 1, abgerufen am 3. März 2009
  5. BMW Group Archiv: Motor der R 2, Serie 1, abgerufen am 3. März 2009

Weblinks


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