- Schlacht bei Argentovaria
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Schlacht bei Argentovaria Datum 378 Ort bei dem heutigen Oedenburg-Biesheim bei Neubreisach Ausgang Sieg der Römer Konfliktparteien Römisches Reich Lentienser Befehlshaber Naniemus und Mallobaudes Priarius † Truppenstärke mehrere Kohorten + Reserve ca. 40.000 Verluste unbekannt ca. 30.000 Römisch-Alamannische Kriege (259–378) Mediolanum – Augusta Vindelicorum – Lacus Benacus – Placentia – Fano – Pavia – Langres – Autun – Vindonissa – Reims – Brumath – Senonae – Argentoratum – Solicinium – Argentovaria
Die Schlacht bei Argentovaria fand 378 im Elsass statt. Argentovaria wird in der jüngeren Forschung mit dem abgegangenen Ort Oedenburg bei Biesheim in Verbindung gebracht. Horbourg als Ort des antikes Argentovaria ist seit den neueren archäologischen Ausgrabungen in Oedenburg nicht mehr haltbar.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Der weströmische Kaiser Gratian rüstete seine Truppen zur Unterstützung des oströmischen Kaisers Valens in der Schlacht von Adrianopel gegen anrückende Hunnen und Goten in der Provinz Illyrien. Ein Lentienser der kaiserlichen Leibgarde erhielt wegen einer dringenden Angelegenheit Heimaturlaub und erzählte Zuhause von diesen Vorbereitungen.
Verlauf
Dies nutzten die Lentienser aus, sammelten die Bewohner aus allen Gauen und rüsteten sich zu einem Feldzug. Sie überschritten im Februar mit mindestens 40.000 Bewaffneten den zugefrorenen Rhein und fielen plündernd in die römischen Provinzen ein. Gratian musste nun seine nach Illyrien aufgebrochenen Kohorten wieder zurückrufen und mit der zurückgehaltenen Reserve vereinigen. Unter dem Oberbefehl der beiden Franken comes Naniemus und des Frankenkönigs comes Mallobaudes zogen die Römer gegen die Lentienser. In der Schlacht sollen nach Ammianus Marcellinus 30.000 Lentienser und ihr König Priarius gefallen sein.
Folgen
Nach Ammian haben nur 5.000 Lentienser überlebt, sie flüchteten in die dichten Wälder des heutigen Schwarzwald auf einen ringsum abschüssigen Berg. Den Römern gelang es weder, den Berg einzunehmen, noch die Flüchtlinge einzukesseln. Aufgrund ihrer guten Ortskenntnisse konnten die Lentienser den hartnäckig nachsetzenden Römern immer wieder entkommen. Schließlich aber kapitulierten die Lentienser und baten um Gnade. Diese wurde ihnen gegen Stellung von Rekruten für die römische Armee gestattet. Der römische Kaiser Gratian führte seither den Beinamen Alamannicus maximus.
Historische Quellen
- Ammianus Marcellinus XV 4 und XXXI 10
Literatur
- Karlheinz Fuchs, Martin Kempa, Rainer Redies: Die Alamannen. 4. Auflage. Lizenzausgabe. Theiss Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-8062-1535-9 (Ausstellungskatalog, Stuttgart u. a., Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg u. a., 1997–1998).
- Dieter Geuenich: Geschichte der Alemannen. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2004, ISBN 3-17-012095-6.
Siehe auch: Liste der Kriege, Liste von Schlachten
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