- Schlatbach
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Schlatbach Fischweg bei Gramzow-Mühle, …
Daten Lage Prignitz, Brandenburg, Deutschland Flusssystem Elbe Abfluss über Stepenitz → Elbe → Nordsee Quelle unterhalb der Ruhner Berge zwischen Grenzheim (Gemeinde Berge) und Hülsebeck (Gemeinde Pirow)
53° 14′ 53″ N, 11° 54′ 18″ O53.24805555555611.905Mündung ca. 300 m nordöstlich des Perleberger Ortsteils Lübzow in die Stepenitz 53.10916666666711.908333333333Koordinaten: 53° 6′ 33″ N, 11° 54′ 30″ O
53° 6′ 33″ N, 11° 54′ 30″ O53.10916666666711.908333333333Länge ca. 20 km … nahe Brücke Gramzow-Mühle
Der rund 20 Kilometer lange Schlatbach, früher auch Slaatbach, ist ein rechter Nebenfluss der Stepenitz in der Brandenburger Region Prignitz.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Der Bach entspringt unterhalb der Endmoräne des Landschaftsschutzgebietes Ruhner Berge rund 9 Kilometer westlich von Putlitz zwischen den Dörfern Grenzheim und Hülsebeck, die beide zum Amt Putlitz-Berge gehören. Auf seinem Lauf nach Süden durch ein durchweg ländlich geprägtes Gebiet der Prignitz berührt der Schlatbach keine Stadt. Er fließt durch die Gemeinde Pirow, lässt das Dorf Reetz der Gemeinde Gülitz-Reetz rechts liegen und strömt durch die Dörfer Gulow (Gemeinde Groß Pankow) und Groß Linde (Stadt Perleberg). Einige Hundert Meter südöstlich von Groß Linde und rund 3 Kilometer nordöstlich von Perleberg mündet der wasserreiche Bach in die Stepenitz, die ein rechter Nebenfluss der Elbe ist.
Rückbau von Wehren
Der Schlatbach ist ein weitgehend unverbauter und naturnaher Bach, dem bei der Renaturierung im Zusammenhang mit dem sogenannten Programm „Elblachs 2000" eine große Bedeutung zukommt. Das Projekt des Landes Brandenburg verfolgt das Ziel, Lachse und Meerforellen in der Elbe und ihren Nebenflüssen wieder anzusiedeln. Bei den Maßnahmen nimmt das Stepenitzsystem eine zentrale Funktion ein. Ein Mittel zur Renaturierung der Flüsse besteht im Rückbau von Stauanlagen und Wehren. Im Schlatbach wurde ein Wehr nahe der Brücke Gramzow-Mühle (Ortsteil von Perleberg zwischen Gulow und Groß Linde) durch eine Sohlgleite ersetzt, die einen Höhenunterschied von knapp 2 Metern überwindet. Dabei wird mit Steinriegeln eine Beckenstruktur hergestellt, die den Fischen auch im sommerlichen Niedrigwasser die Wanderung erlaubt. Im Ober- und Unterwasser der Gleite wurden zudem künstliche Laichplätze angelegt. 105.000 Meerforellenbrütlinge setzte das Land bis 2005 insgesamt im Schlatbach aus. Als Erfolg wird verbucht, dass seit 2002 54 Lachse und 35 Meerforellen zum Laichen in das Stepenitzsystem zurückgekehrt sind (Stand 2004).
Naturschutzgebiet Schlatbach
Am Bach sind die besonders streng geschützten Fischotter (Lutra lutra ), Eisvögel (Alcedo attis), Gebirgsstelzen (Motacilla cinerea), Waldwasserläufer (Tringa ochropus) und Kraniche (Grus grus) zu Hause. 2006 wurde die Verordnung zum Naturschutzgebiet Schlatbach erlassen[1].
Einzelnachweise
Weblinks
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