- Schleuse Dorsten
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Die Schleusen Dorsten gehören - vom Rhein her - zur dritten der sechs Kanalstufen des Wesel-Datteln-Kanals (WDK) bei Kanalkilometer 30,48 in Dorsten.
Die Schleusengruppe überwindet einen Höhenunterschied von 9,00 Metern. Die Betätigung beider Schleusen erfolgt durch die Schleusenbediener in den Steuerständen vor Ort, die des Pumpwerks durch die 1984 in Betrieb genommene Fernsteuerungszentrale (FZW) des Wasser- und Schifffahrtsamtes Duisburg-Meiderich in Datteln.
Die große Schleuse wurde 1931 fertiggestellt und hat an beiden Enden Hubtore. Sie ist 222 Meter lang, 12 Meter breit und ist für einen Tiefgang von 2,80 Metern ausgelegt, die Füllmenge beträgt 26.500 m³. Damit konnten früher drei Lastkähne mit einem Schlepper, heute können zwei Europaschiffe gleichzeitig durchgeschleust werden. Maximal ein einfacher Schubverband auf der Basis eines Großmotorgüterschiffes kann diese Schleuse benutzen. Dies ist der größte auf dem Wesel-Datteln-Kanal zugelassene Schiffstyp.
Die kleine Schleuse wurde 1968 erbaut. Sie ist 112 Meter lang, genauso breit und tief wie die große Schleuse und hat eine Füllmenge von 14.600 m³. Sie wird am Oberwasser mit einem Hubsenktor, am Unterwasser mit einem Schiebetor verschlossen. Schiffsgrößen bis zum Großmotorgüterschiff können diese Schleuse benutzen.
Eine Doppelschleusung, also ein Schleusenvorgang in Richtung Berg und anschließend talwärts, dauert etwa 50 Minuten. Durchschnittlich werden pro Tag an beiden Schleusen zusammen etwa 90 Schiffe abgefertigt.
An der Schleusengruppe Dorsten befindet sich eine Station der Wasserschutzpolizei Dorsten. Am Liegeplatz im Schleusenhafen gibt es Landtankstellen. Entlang der Schleuseninsel läuft der Radwanderweg Rundkurs Ruhrgebiet. Südlich der Kanalstufe beginnt der interkommunale Industriepark Dorsten/Marl.
Pumpwerk
Das seit der Inbetriebnahme des Kanals 1931 vorhandene Rückpumpwerk dient zunächst dazu, das ins Unterwasser abgelaufene Schleusungswasser ins Oberwasser zurückzupumpen. Darüber hinaus kann über die ganze Pumpwerkskette des WDK bei Bedarf Rheinwasser in Richtung Dattelner Meer gepumpt werden zur Speisung der Scheitelhaltung Herne/Datteln-Münster des Westdeutschen Kanalnetzes. Betrieben werden vier Pumpen mit 3800 und eine Pumpe mit 5000 Litern Durchsatz pro Sekunde. Maximal vier Pumpen laufen gleichzeitig.
Literatur
- DIN 4054, Verkehrswasserbau, Begriffe, September 1977
Weblinks
- Die Schleuse Dorsten beim Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich
- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekultur
Besucherzentrum und Ankerpunkte (von West nach Ost): Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | LVR-Industriemuseum Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen | Aquarius-Wassermuseum | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein | Zeche Ewald | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm
Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Historische Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | per Rad
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