- Schloss Beching
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Das Schloss Bechyně (deutsch Schloss Bechin) ist ein Renaissance-Schloss in der gleichnamigen Stadt Bechyně in der Region Südböhmen.
Geschichte
Nachdem Bechyně 1268 an König Přemysl Ottokar II. gelangte, errichtete dieser eine 1283 erstmals erwähnte Burg. Sie diente als Verwaltungszentrum des Bechiner Distrikts (Districtus Bechinensis). Um 1340 erwarben die Herren von Sternberg Stadt und Burg, denen um 1400 Markgraf Jobst von Mähren folgte. Von diesem gingen Stadt und Burg an den Kämmerer und Oberstlandschreiber Boček von Kunstadt und Podiebrad († 1416) über. Er tausche 1414 Bechyně mit dem Königlichen Kämmerer und Landeshauptmann von Breslau Heinrich von Lazan gegen Stadt und Herrschaft Náchod sowie die benachbarte, damals zu Böhmen gehörende Herrschaft Hummel im Glatzer Land.
Obwohl 1422 die Stadt Bechyně von den Hussiten erobert wurde, gelang es ihnen nicht, auch die Burg einzunehmen. 1428 belagerten sie die Burg von Neuem und gaben sie nach fünfzehn Wochen gegen freies Geleit auf. Nach den Hussitenkriegen brachten die Nachkommen Heinrichs von Lazan, die sich nun Bechinie von Lazan nannten, Bechyně wieder in ihren Besitz. 1477 erwarben es wiederum die Herren von Sternberg, die es 1530 an die Herren von Schwanberg verkauften. Von diesen fiel es 1569 an Peter Wok von Rosenberg. Er residierte bis 1592 auf der Burg in Bechyně, die er durch den italienischen Baumeister Baldassare Maggi zu einem Renaissance-Schloss umbauen ließ. Vermutlich weil er nach dem Tod seines Bruders Wilhelm von Rosenberg 1592 seinen Sitz auf das Schloss Krumlau verlegen musste, verkaufte er 1595 Bechyně wiederum an die Herren von Sternberg, von denen es in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts an die Grafen von Paar gelangte. Bei deren Nachkommen blieb es bis zur Enteignung 1948.
Zu den Sehenswürdigkeiten des Schlosses gehört der gotische Saal, der 1515 von dem fränkischen Baumeister Wendel Roskopf geschaffen wurde. Während der Regentschaft von Peter Wok von Rosenberg wurde der Schlosshof 1570–1573 von Gabriele de Blonde mit Fresken ausgeschmückt.
Literatur
- Joachim Bahlcke u. a.: Handbuch der historischen Stätten Böhmen und Mähren, Kröner-Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-520-32901-8, S. 25f.
Weblinks
49.29150555555614.468083333333Koordinaten: 49° 17′ 29″ N, 14° 28′ 5″ O
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