Hluboká nad Vltavou

Hluboká nad Vltavou
Hluboká nad Vltavou
Wappen von Hluboká nad Vltavou
Hluboká nad Vltavou (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Jihočeský kraj
Bezirk: České Budějovice
Fläche: 9112 ha
Geographische Lage: 49° 3′ N, 14° 26′ O49.05138888888914.435833333333394Koordinaten: 49° 3′ 5″ N, 14° 26′ 9″ O
Höhe: 394 m n.m.
Einwohner: 4.953 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 373 41
Verkehr
Bahnanschluss: České Budějovice–Plzeň
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 11
Verwaltung
Bürgermeister: Tomáš Jirsa (Stand: 2007)
Adresse: Masarykova 36
373 41 Hluboká nad Vltavou
Gemeindenummer: 544485
Website: www.hluboka.cz
Schloss Frauenberg

Hluboká nad Vltavou (deutsch Frauenberg) ist eine Stadt in Tschechien mit 4586 Einwohnern. Sie befindet sich an der Moldau in der Südböhmischen Region. Südlich der Stadt, beim Ortsteil Bavorovice mündet der Bezdrevský potok in die Moldau.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Gebiet um Hluboká war schon in der älteren Bronzezeit besiedelt, was Grabhügelfunde in der Stadtumgebung bezeugen. Anfang des 1. Jahrhundert entstanden auf den Anhöhen Baba und Hradec feste Burgstätten zum Schutz der umliegenden Dörfer. Im 7. Jahrhundert wurde das Gebiet dann von slawischen Stämmen besiedelt.

Auf einer Landzunge oberhalb der Moldau wurde an der Stelle eines einstigen Wachpostens die Burg Frauenburg (damals Froburg, später auch Frohnburg genannt) errichtet. Der tschechische Name wurde allerdings erst im 14. Jahrhundert erwähnt. Sie hatte den Warentransport auf der Moldau zu schützen und diente als militärisches und administratives Zentrum der Region. Damals gehörte die Burg zum Herrschaftsbereich dem König Ottokar II. Přemysl, nach dessen Tod ging sie an das Geschlecht der Witigonen, später auch wieder an die böhmische Krone. Erst durch die Erwerbung der Burg durch Wilhelm II. von Pernstein im Jahre 1490 kam es zur Blüte der Burg und der in ihrer Umgebung entstandenen Siedlung, es entstanden neue Höfe, Fischteiche und Tiergehege. Durch den Erwerb der Besitzungen durch Johann Adolf von Schwarzenberg 1661 und dem wirtschaftlichen Geschick der Schwarzenbergs blühte die Region erneut auf. Durch die Besetzung der Burg durch Franzosen im Dreißigjährigen Krieg kam es zur Belagerung der Burg durch die Österreicher, 1742 brannte die ganze Unterburg nieder. Joseph Adam von Schwarzenberg ließ die Befestigungen nach dem Ende der Besetzungen niederreißen, damit sie nicht mehr als militärischer Stützpunkt dienen konnten, dennoch war das Areal 1799-1800 Sitz des russischen Stabes im Kampf gegen die Truppen Napoleons. Durch die Umbauten wurde die Burg auch zu einem Schloss, siehe dazu Schloss Frauenberg. Im Jahr 1888 verstarb hier Johann Adolf II. Fürst zu Schwarzenberg. 1908 bekam der Ort das Stadtrecht verliehen, bis 1912 hieß er offiziell tschechisch Podhradí pod Hlubokou.

Die Bevölkerung war im Ort zumeist mehrheitlich tschechischsprachig, 1910 hatte die Gemeinde 2835 Einwohner von denen 2788 Tschechen und 43 Deutsche waren.

Sehenswürdigkeiten

Kirche in Hluboká
  • Das im Tudorstil errichtete Schloss Frauenberg ist eines der schönsten in Böhmen.
  • Der Ortsteil Munice gehört zu einer Reihe von Dörfern, die den folkloristischen Baustil der Bauernhäuser um das Ende des 19. Jahrhundert aufweist.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

In der Stadt lebten und wirkten

  • František Mareš (* 20. Oktober 1857 in Opatovice; † 6. Februar 1942 in Frauenberg), tschechischer Nationaldemokrat, später faschistisch orientierter Politiker, Physiologe und Philosoph

Ortsteile

Dorfplatz mit Kapelle in Munice
  • Bavorovice (Baurowitz)
  • Buzkov (Buskau)
  • Hluboká nad Vltavou (Frauenberg)
  • Hroznějovice (Hrosniowitz)
  • Jaroslavice u Kostelce (Jaroslawitz)
  • Jeznice (Jesnitz)
  • Kostelec (Kosteletz)
  • Líšnice u Kostelce (Lischnitz)
  • Munice (Munitz)
  • Poněšice (Poneschitz)
  • Purkarec (Burgholz)

Partnerstädte

Weblinks

 Commons: Hluboká nad Vltavou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)

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