Schloss Rommershausen

Schloss Rommershausen

Das Schloss Rommershausen ist ein Renaissance-Schloss im Schwalmstädter Ortsteil Rommershausen, Hessen.

Geschichte

1535 erwarb Reichart Rinck († vor 1557) den Besitz des aufgehobenen Klosters Haina in Rommershausen und ließ ab 1539 die aus drei Einzelgebäuden bestehende kleine Schlossanlage errichten. Die Anlage ist durch den künstlerischen Aufwand des Flügels von 1549 bemerkenswert, der von einem der bekanntesten Renaissance-Bildhauer Nordhessens angefertigt wurde. Die Bauornamentik trägt die Initialen Philipp Soldans.

Das Schloss ist kunsthistorisch einer provinzieller Kunstschöpfung nahestehend, doch ist der Reichtum an Formen der frühen Renaissance neben solchen der Spätgotik bemerkenswert. Diese Verbindung ist für die frühe Weserrenaissance kennzeichnend.

In den Reliefs ließ der Bauherr einen Teil seiner Familiengeschichte aufarbeiten. Alle Bilder beziehen sich auf den Tod der Ehefrau und die Bedeutung der Tochter, die an deren Stelle trat.

1644 ging das Schloss an die Familie von Hoff. Ein gusseisener Ofen mit Majolika-Aufsatz von 1661/1663 gehört zur ältesten Ausstattung. Erweiterungsbaumaßnahmen wurden 1672 durchgeführt.

Seit 1765 ist das Schloss im Besitz der Familie von Schwertzell, deren Stammsitz das Willingshauser Schloss ist.

Literatur

  • Friedhelm Häring, Hans-Joachim Klein: DuMont Kunst-Reiseführer Hessen. 8. Auflage. DuMont, Köln 1988, ISBN 3-7701-1033-1, S. 158.
  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen: 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Aufl. Wartberg-Verlag. Gudensberg-Gleichen 2000. ISBN 3-86134-228-6, S. 162.
  • Schlösser, Burgen, alte Mauern. Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei, Wiesbaden 1990 ISBN 3-89214-017-0, S. 328.

Weblinks

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