- Schloss des Schreckens
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Filmdaten Deutscher Titel: Schloß des Schreckens Originaltitel: The Innocents Produktionsland: GB Erscheinungsjahr: 1961 Länge: 96 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: Jack Clayton Drehbuch: William Archibald, Truman Capote, John Mortimer Produktion: Jack Clayton Musik: Georges Auric, Paul Dehn Kamera: Freddie Francis Schnitt: Jim Clark Besetzung - Deborah Kerr: Miss Giddens
- Michael Redgrave: Onkel
- Pamela Franklin: Flora
- Martin Stephens: Miles
- Megs Jenkins: Mrs. Grose
Schloß des Schreckens ist der Titel eines englischen Horrorfilms von Jack Clayton aus dem Jahr 1961. Als literarische Vorlage diente die Novelle The Turn of the Screw von Henry James.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
England im späten 19. Jahrhundert. Die schüchterne Pfarrerstochter Miss Giddens tritt ihre erste Stelle als Gouvernante der Waisenkinder Flora und Miles an. Der Onkel der beiden, der sich ansonsten nicht weiter um deren Erziehung kümmert, hat sie eingestellt.
Miss Giddens reist auf das Landgut, ein schlossähnliches Anwesen, auf dem die Kinder mit einigen Hausangestellten leben. Flora und Miles sind lebhafte Kinder und scheinen zur Freude der neuen Erzieherin gut erzogen zu sein, wenn sie auch so ihre Eigenarten haben.
Auf dem Schloss ereignen sich bald seltsame Dinge. Miss Giddens glaubt Gestalten zu sehen, die für einen Moment auftauchen und dann wieder im Nebel verschwinden. Mrs. Grose, die Haushälterin, berichtet von einem früheren Hausverwalter und einer Gouvernante der Kinder. Die beiden hatten etwas miteinander. Sie war ihm regelrecht hörig, sodass sie die Erziehung der Kinder vernachlässigte, er war ein grober Klotz.
Miss Giddens fürchtet in der Folgezeit, der Geist der Toten könne von den beiden Besitz ergreifen und glaubt, hinter den glatten, weichen Gesichtern bereits Anzeichen dafür zu entdecken. Sie will die Kinder vor dem Bösen bewahren, will sie zur Rede stellen, sie zwingen, die Teufel beim Namen zu nennen.
Diesem Druck sind die beiden nicht gewachsen. Miles stirbt unter Schock, und Flora verfällt in Hysterie.
Wissenswertes
- Die Handlung wird derart erzählt, dass der Zuschauer – genau wie Miss Giddens – auch noch nach Filmende im Unklaren gelassen wird. Ob die Kinder wirklich besessen sind oder nicht, bleibt den ganzen Film über unbeantwortet. Lediglich das Ende lässt begrenzt Mutmaßungen in eine bestimmte Richtung zu.
- Drehort für diesen Film war der Sheffield Park in Sussex.
- Der Film wurde in schwarz-weißem CinemaScope gedreht, was dem Drehteam mehr Freiheiten für optische Verunsicherungen des Zuschauers gab.
Kritiken
- Deborah Kerr verkörpert die Rolle der Gouvernante zugleich reizvoll-anmutig wie prüde-jüngferlich, beherrscht alle Nuancen zwischen Entzücken und Entsetzen, Sanftheit und Grausamkeit.
- Die Darsteller der Kinder überzeugen als „sündige Engel“. Reizend, vertrauensvoll und naiv wirken sie ebenso unheimlich, altklug und verschwörerisch, ja durchtrieben-verdorben und spiegeln so die ungewisse Wirkung der Mächte des Bösen.
- Jack Claytons Film mutet wie eine liebenswerte Replik auf die Horrorfilme der vierziger Jahre an – ein später Klassiker des Genres.'' (Filmklassiker, Bd. 2, Reclam, S. 466 ff)
Literatur
- Henry James: Die Drehung der Schraube. Erzählung (Originaltitel: The Turn of the Screw). Deutsch von Harry Kahn. Mit einem Nachwort von Henry Lüdeke. Deutscher Taschenbuch-Verlag (dtv) und Manesse-Verlag, München und Zürich 1993, 249 S., ISBN 3-423-24017-2
Weblinks
- Schloß des Schreckens in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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