BVG-Hauptverwaltung

BVG-Hauptverwaltung
Das Gebäude in der
Potsdamer Straße 188–192

Das Gebäude der ehemaligen Hauptverwaltung der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in der Potsdamer Straße 188–190 im Berliner Ortsteil Schöneberg wurde von 1938 bis 1939 nach Entwürfen des Architekten Arthur Vogdt als Verwaltungsgebäude für die Bauleitung der Reichsautobahn errichtet. Das Nachbargebäude Potsdamer Straße 192 wurde ebenfalls von 1938 bis 1939 als Hauptsitz für die Deutsche Milchwirtschaft gebaut. Beide Gebäude entstanden im Rahmen der – in der Zeit des Nationalsozialismus geplanten – Neugestaltung Berlins zu einer „Welthauptstadt Germania“.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Umgebung

Lage der BVG-Hauptverwaltung

Das Gebäude der BVG-Hauptverwaltung befindet sich am südlichen Ende der Potsdamer Straße, kurz bevor diese zur Hauptstraße wird. Von Osten mündet die Großgörschenstraße in die Potsdamer Straße und bildet dabei eine Sichtachse auf die Fassade der Hauptverwaltung. Nördlich des Gebäudes, und etwas in der Baulinie zurückgesetzt, befinden sich die Königskolonnaden von 1780, die jedoch erst 1910 an ihren heutigen Standort versetzt wurden. Im Süden des Gebäudes kreuzen sich Potsdamer/Hauptstraße mit der Grunewald-/Langenscheidtstraße. An dieser Kreuzung befinden sich auch die Eingänge zum U-Bahnhof Kleistpark der Linie U7. Im Rücken der Hauptverwaltung, und damit nach Westen, liegt der Kleist-Park. An dessen westlicher Seite befindet sich etwas nördlich der Hauptverwaltung das Kammergericht.

Nutzungsgeschichte

Da das Gebäude der BVG-Hauptverwaltung in der Köthener Straße am Potsdamer Platz 1943 bei einem Luftangriff zerstört worden war, bezog die BVG 1945 das Gebäude an der Potsdamer Straße.[1] Später übernahm die BVG auch das Nachbargebäude. Der gesamte Gebäudekomplex Potsdamer Straße 188–192 steht unter Denkmalschutz. 1955 – zwei Jahre nach dem Tod von Ernst Reuter – wurde im Foyer eine Bronzebüste des BVG-Gründers Reuter von Bernhard Heiliger aufgestellt.[2]

Das Gebäude wurde bis 2008 als Hauptsitz der BVG genutzt, dann zog die BVG-Verwaltung in die Trias-Gebäude in der Nähe des Bahnhofs Jannowitzbrücke um.[3] Das Gebäude in der Potsdamer Straße wurde zusammen mit dem Gebäude in der Rosa-Luxemburg-Straße 2 (Nähe Alexanderplatz) für 36 Mio. Euro an die Colonia Real Estate AG und Strategic Value Partners verkauft.[4]

Literatur

  • Wolfgang Schäche: Architektur und Städtebau in Berlin zwischen 1933 und 1945 - Planen und Bauen unter der Ägide der Stadtverwaltung. Gebrüder Mann, Berlin 1992, S. 246–250, ISBN 3-7861-1178-2. (2. Auflage, zugleich Dissertation des Autors an der TU Berlin.)

Weblinks

 Commons: BVG-Hauptverwaltung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Heiko Schützler: "Staudämme in U-Bahn-Tunneln – Der Zustand des öffentlichen Personennahverkehrs 1945" bei luise-berlin.de
  2. Bildhauerei in Berlin: Kopf Ernst Reuter, 1954. Abgerufen am 10. November 2008.
  3. Wir ziehen nach Mitte. BVG, 7. August 2008, abgerufen am 25. Oktober 2008.
  4. BVG-Hauptverwaltung zieht nach Mitte um. Berliner Zeitung, 20. Juli 2007, abgerufen am 27. Oktober 2008.
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