- Luftangriffe der Alliierten auf Berlin
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Die Luftangriffe der Alliierten auf Berlin im Zweiten Weltkrieg wurden von britischen, amerikanischen und einigen französischen Bombern geflogen. Der erste Luftangriff fand in der Nacht vom 7. auf den 8. Juni 1940 statt, der größte am 26. Februar 1945. Insgesamt gab es 310 Luftangriffe auf Berlin. Die Bomber kamen meist nachts, um die psychische Belastung der Bevölkerung zu maximieren.
Inhaltsverzeichnis
Erster Luftangriff
Der erste Luftangriff fand in der Nacht vom 7. auf den 8. Juni 1940 statt. Während dieser ersten Luftangriffe war nach den Erfahrungen des Ersten Weltkriegs noch die Furcht vor einem Gasangriff hoch. Daher wurde die Bevölkerung aufgefordert, während den Luftangriffen Gasmasken zu tragen, da man den Einsatz von Gasbomben befürchtete. In der Nacht wurde ein Industrieviertel von einem französischem Flugzeug angegriffen.
23. November 1942
Nach einer langen Pause gab es am 23. November 1942 den ersten systematischen britischen Angriff auf Berlin mit Spreng- und Brandbomben im Rahmen der neuen Area bombing directive. Unter anderem wurden die Gebäude der Deutschen Bank zerstört. In der Nacht griffen britische Bomber nach einer 14-monatigen Ruhepause Berlin erneut an, zwei Monate später begannen auch die Amerikaner mit Luftangriffen.
16. Januar 1943 – 30. März 1943
Vom 16. Januar 1943 bis zum 30. März 1943 wurden der Bezirk Tempelhof, die Deutschlandhalle, die Sankt-Hedwigs-Kathedrale, der große Hörsaal des Pharmazeutischen Instituts der Berliner Universität, das Deutsche Opernhaus in der Bismarckstraße, das Theater am Kurfürstendamm und die Komödie zerstört. Außerdem entstanden 600 größere Brände und Schäden an 20.000 Häusern, es wurden teilweise ganze Stadtteile zerstört. Mehrere hundert Menschen starben.
23. August 1943 – 4. September 1943
Vom 23. August 1943 bis zum 4. September 1943 wurde Lankwitz zu 85 Prozent zerstört. Außerdem wurden die „arisierte“ Großgaststätte Haus Vaterland neben dem Potsdamer Bahnhof, das Dahlemer Postamt, das Reichsgesundheitsamt, Staaken, ein Teil der Flughafenanlagen, die Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei und das Gefängnis Plötzensee in Charlottenburg zerbombt. Vier zum Tode Verurteilte konnten fliehen. Daraufhin wurde die Todesstrafe an allen Verurteilten sofort vollstreckt.
2. November 1943 – 26. November 1943
Vom 2. bis zum 26. November 1943 wurden ganze Stadtteile zerstört, außerdem das Hauptgebäude der Technischen Hochschule in Charlottenburg, viele Institutsgebäude in der Umgebung, der Zoologische Garten Berlin, die Ingenieurschule Beuth im Wedding, die BVG-Hauptverwaltung in der Köthener Straße (Kreuzberg), das Chemische Institut der Landwirtschaftlichen Hochschule zu Berlin, das Haus der Berliner Burschenschaft Arminia, die Geschäftsstelle der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft und die Dreifaltigkeitskirche (Mauerstraße /Ecke Kanonierstraße [heute: Glinkastraße], Mitte), sowie auch das Kaufhaus des Westens in der Tauentzienstraße (Schöneberg) und die Sendeanlage des Fernsehsenders Paul Nipkow. In diesem Zeitraum starben fast tausend Menschen.
Dezember 1943
Im Dezember 1943 wurden das Hotel Fürstenhof, Teile der S-Bahn-Anlagen am Bahnhof Sundgauer Straße, das Schiff der St.-Bernhard-Kirche, die Lichtenrader Gemeindeschule, das Gebäude der Berliner Universität und die Lichtenrader Dorfkirche durch Brand- und Sprengbomben zerstört. Außerdem gab es große Schäden an vielen Häusern.
April 1944 und 3. Februar 1945
Seit April 1944 werden die deutschen Treibstoffproduktionen von den Amerikanern angegriffen, um den Nachschub für Flugzeuge und Panzer zu reduzieren. Am 3. Februar 1945 wurde Berlin von 958 amerikanischen Bombenflugzeugen angegriffen, 939 Flugzeuge davon kamen durch die deutsche Verteidigungslinie.
Größter Luftangriff
Der größte Luftangriff fand 23 Tage später, am 26. Februar 1945, statt. 1184 amerikanische Flugzeuge erreichten Berlin und warfen 1628,7 Tonnen Sprengbomben und 1258 Tonnen Brandbomben ab.
Siehe auch
Weblinks
Quellen
- Berlin im Jahr 1943. Auf: Luise-berlin.de , abgerufen am 31. August 2011
- Luftkrieg: Der erste Luftangriff auf Berlin am 7./8. Juni 1940 und seine Vorgeschichte. Auf: Geschichtsforum.de, abgerufen am 31. August 2011
- Der 23. November 1942. Auf: Chroniknet.de, abgerufen am 31. August 2011
- Rolf Beyer: Ich erlebte die Bomben auf Berlin und Tiefflieger auf dem Lande. Auf: Uni-leipzig.de, abgerufen am 31. August 2011
- Bomben auf Berlin. Auf: Beepworld.de, abgerufen am 31. August 2011
- Laurenz Demps: Der Luftangriff vom 3. Februar 1945. Auf: Luise-berlin.de, abgerufen am 31. August 2011
- Luftangriff der Alliierten auf Berlin, August 1944. Auf: Annefrank.org, abgerufen am 31. August 2011
- Geschichte der Stadt Berlin. Auf: Fu-berlin.de, abgerufen am 31. August 2011
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