Sebastian Coe

Sebastian Coe 1987

Sebastian Coe (Sebastian Newbold „Seb“ Coe, Baron Coe; * 29. September 1956 in Chiswick, London) ist ein britischer Leichtathlet und Politiker. Er leitete die erfolgreiche Bewerbung Londons für die Olympischen Sommerspiele 2012. Seitdem ist er der Vorsitzende des Londoner Organisations-Komitees.^[1]

Er gewann vier Olympische Medaillen und verbesserte acht Weltrekorde im Mittelstreckenlauf, die ersten 1979 über 800 m und im Meilenlauf. Sein härtester Konkurrent war sein Landsmann Steve Ovett, gegen den er bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau die Goldmedaille über 1500 m gewann. Bei denselben Spielen errang Coe Silber über 800 m.

1981 lief er mit 1:41,73 min einen Weltrekord über 800 m, der erst 16 Jahre später durch Wilson Kipketer gebrochen werden sollte. Sein ebenfalls 1981 aufgestellter Weltrekord über 1000 m von 2:12,18 min wurde erst 1999 durch Noah Ngeny aus Kenia verbessert.

Bei den Olympischen Spielen 1984 gewann er eine Silbermedaille über 800 m und siegte erneut über die 1500 m, was bisher keinem weiteren Athleten gelang.

Coe gewann bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1986 in Stuttgart erstmals in seiner Karriere bei einer internationalen Meisterschaft eine Goldmedaille über die 800 m. Zudem belegte er über 1.500 m hinter Steve Cram den zweiten Platz. Silber gewann er auch schon vier Jahre zuvor bei der EM in Athen hinter dem Ingolstädter Hans-Peter Ferner über 800 m.

Von 1992 bis 1997 saß Coe für die Conservative Party im britischen Parlament. 2000 wurde er zu einem Life Peer erhoben; er führt den Titel Baron Coe of Ranmore im County of Surrey. Er wurde mit verschiedenen Stufen des Order of the British Empire geehrt: 1982 als MBE, 1990 als OBE und 2006 als KBE.

Persönliche Bestzeiten

• 400 m: 46,87 s, 14. Juli 1979, London
• 800 m: 1:41,73 min, 10. Juni 1981, Florenz
  • Halle: 1:44,91 min, 12. März 1983, Cosford
• 1000 m: 2:12,18 min, 11. Juli 1981, Oslo
  • Halle: 2:18,58 min, 19. März 1983, Oslo
• 1500 m: 3:29,77 min, 7. September 1986, Rieti
• 1 Meile: 3:47,33 min, 28. August 1981, Brüssel
• 2000 m: 4:58,84 min, 5. Juni 1982, Bordeaux
• 3000 m (Halle): 7:54,32 min, 8. März 1986, Cosford

Buchveröffentlichung

• mit David Miller: Running Free. St Martins Press, ISBN 0312696000
  • Running free. Meyer & Meyer, Aachen 1988, ISBN 3-89124-055-4

Auszeichnungen

• Weltsportler des Jahres 1979, 1981
• Europas Sportler des Jahres 1979, 1981
• Weltsportler des Jahres (L’Équipe): 1982
• Sir John Cohen Memorial Award 1981
• Prinz-von-Asturien-Preis 1987

Weblinks

 Commons: Sebastian Coe – Sammlung von Bildern und/oder Videos und Audiodateien

• Athletenporträt von Sebastian Coe bei der IAAF (englisch)
• Athletenporträt bei The Power of Ten
• Literatur von und über Sebastian Coe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Sebastian Coe in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)

Einzelnachweise

1. ↑ http://www.london2012.com/about-us/the-people-delivering-the-games/the-london-organising-committee/locog-board.php, zuletzt abgerufen: 13. Mai 2011

Olympiasieger im 1500-Meter-Lauf

1896: Edwin Flack | 1900: Charles Bennett | 1904: James Lightbody | Zwischenspiele 1906: James Lightbody | 1908: Mel Sheppard | 1912: Arnold Jackson | 1920: Albert Hill | 1924: Paavo Nurmi | 1928: Harri Larva | 1932: Luigi Beccali | 1936: Jack Lovelock | 1948: Henry Eriksson | 1952: Josy Barthel | 1956: Ron Delany | 1960: Herb Elliott | 1964: Peter Snell | 1968: Kipchoge Keino | 1972: Pekka Vasala | 1976: John Walker | 1980: Sebastian Coe | 1984: Sebastian Coe | 1988: Peter Rono | 1992: Fermín Cacho | 1996: Noureddine Morceli | 2000: Noah Ngeny | 2004: Hicham El Guerrouj | 2008: Asbel Kiprop