- Segellehrer
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Segellehrer sind erfahrene Segler, die Segelschülern die Therorie und Praxis des Segelns vermitteln (aus-/fortbilden). Sie werden z. T. von Hilfssegellehrern unterstützt.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben und Tätigkeiten
Freizeit- Touristikbereich
Segellehrer arbeiten ehrenamtlich in Segelvereinen oder sind selbstständige Unternehmer oder Angestellte von Segelschulen und lehren dort Seemannschaft, Navigation, Bootskunde, Wetterkunde, Bedienung von technischem Gerät u. a. Ziel ist die Befähigung der Segelschüler zum eigenständigen Führen eines Sportbootes (Segelboot, Motorboot) und ggf. zum Erwerb eines Sportbootführerscheines.
Segellehrer planen und halten Unterrichte, planen Segeltörns und Prüfungsfahrten und sind bei Prüfungen zugegen. Auf Ausbildungstörns lehren sie die Praxis des Segelns und sind Segellehrer und Schiffsführer in Personalunion. Segellehrer sind auch für die Instandhaltung ihrer Schiffe verantwortlich. Mitgliedschaft im verbandszugehörigen Verein ist Pflicht, sofern ein Segellehrer verbandsintern ausbildet. Das Mitwirken in Segelsportvereinen ist selbstverständlich.
Sport
Segellehrer trainieren verbandsintern auch Sportsegler. Diese Lehrer sind erfahrene Regattasegler. Unterrichtsinhalte sind zusätzlich Taktik und Regelwerk.
Arbeit und Beruf
Segellehrer arbeiten ehrenamtlich in Segelvereinen, an gewerblichen Segelschulen oder bei Touristikunternehmen im In- und Ausland. Je nach Größe der Segelschule wird nur saisonal gearbeitet. Segellehrer müssen natürlich wind- und wetterfest sein. Arbeitgeber schätzen Erfahrungen als Regattasegler oder als Teilnehmer von Hochseetörns. Selbstverständlich besitzt ein Segellehrer alle Sportbootführerscheine. Der Sportsegelschein ist bei Bewerbungen von Nutzen. Segellehrer schulen auch Hilfssegellehrer.
Ausbildung in Deutschland
Die Ausbildung läuft verbandsintern ab (Lizenzen/Zertifikate). Der Beruf ist somit kein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf i. S. d. Berufsbildungsgesetzes (kein BAfÖG); es existiert keine Berufsvertretung (i. S. v. Gewerkschaft) und kein Tarifvertrag.
Segellehrer werden in Deutschland vorwiegend zentral vom Verband Deutscher Sportbootschulen ausgebildet. Die Ausbildung wird nicht vergütet, sondern muss selbst gezahlt werden.Die Prüfung obliegt den Verbänden, denen der Aspirant zugehört. Es gibt mehrere Verbände bzw. Vereine, die Befähigungsnachweise ausstellen, z. B.:
DSV
Die Verbandsvereine des DSV bilden zu den Trainerlizenzen Breitensport (C,B und A) des DOSB aus. Diese Trainer bilden Segelschüler in den Vereinen aus. Für die Ausbildung an gewerblichen Schulen prüft der DSV die Segellehrer, die vom VDS (s.u.) ausgebildet wurden.
VDS
Der Verband Deutscher Sportbootschulen VDS bildet zum VDS-Segellehrer aus. Die VDS-Segellehrerlizenz ist in Stufe 1 und Stufe 2 unterteilt. Die ausgebildeten und geprüften VDS-Segellehrer arbeiten im Bereich der Grundscheinausbildung für Einsteiger im Segeln von Jollen und Kleinen Kielyachten. Der VDS richtet für den Deutschen Segler-Verband (DSV) die Seminare zur Erlangung der DSV-Segellehrer-Lizenz "A" aus. Für die Erlangung der DSV-Segellehrer-Lizenzen "B" und "C" müssen Lehrstunden nachgewiesen werden und eine Prüfung vor einer DSV-Prüfungskommission absolviert werden. Ausbildungsdauer: A: 2 Pflichtwochenenden und ein freiwilliger Workshop (2 Tage) zur Wissensvertiefung (insgesamt 5 Tage Pflicht-Seminar) B: Vorliegen des Sportseeschifferscheins, Führung eines Ausbilderbuchs nach Erlangung der A-Lizenz und Nachweis von 750 Stunden Lehrtätigkeit, danach Prüfung zur B-Lizenz ; C: Vorliegen des Sporthochseeschifferscheins, Führung eines Ausbilderbuchs und Nachweis von 750 erteilten Lehrstunden nach Erlangung der B-Lizenz, danach Prüfung vor einer DSV-Prüfungskommission. Zur Prüfung müssen je zwei Lehrproben zu je 45 Minuten ausgearbeitet werden, von denen bei jeder Prüfung eine Lehrprobe gehalten werden muss. Die VDS-Segellehrer und die Segellehrer mit einer DSV-Lizenz arbeiten in gewerblichen Ausbildungsstätten.
VDWS
Der Verband Deutscher Windsurfing- und Wassersportschulen e.V. bildet zum "Geprüften Jollensegellehrer (VdWS)" aus. Seminar: 8 Tage (50 Unterrichtsstunden) und Praktikum: 4 Wochen (100 Unterrichtsstunden).
Segellehrer haben bereits vor ihrer Ausbildung Erfahrungen als Skipper gesammelt.
Ausbildung in der Schweiz
In der Schweiz ist wie in Deutschland Segellehrer nicht als Beruf anerkannt. Ausbildungen werden jedoch vom Bundesamt für Sport BASPO im Rahmen von "Jugend und Sport" angeboten.
Jugend und Sport
Nach einem 6 tätigem Leiterkurs ist man berechtigt in Namen von J+S Jugendliche zu trainieren. Um den Leiterkurs zu besuchten sind gute Segelkenntnisse erforderlich. Das Mindestalter beträgt 16 Jahre. J+S-Leiterinnen und -Leiter müssen alle 2 Jahre ein Modul aus dem Angebot der J+S-Weiterbildung besuchen. Der Besuch und das Bestehen einer Aus- oder Weiterbildung verlängert die Dauer aller gültigen Leiteranerkennungen um 2 Jahre.
VSMS
Der Verband Schweizerischer Motorboot- und Segelschulen (VSMS) bietet Ausbildunge zum Segellehrer an.
Siehe auch
Weblinks
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