- Sekula Drljević
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Sekula Drljević (* 1884 in Ravni, Montenegro; † 1945 in Judenburg, Österreich) war ein faschistischer montenegrinischer Politiker und einer der bekanntesten Sympathisanten des Nationalsozialismus in Montenegro.
Anfangs sah sich Drljević als montenegrinischer Serbe und befürwortete den Kriegseintritt Montenegros auf Seiten Serbiens in den Ersten Weltkrieg. Nach der Vereinigung Montenegros mit Serbien 1918, die Drljević als Okkupation betrachtete, übersiedelte er nach Kroatien, wo er mit faschistischen Gruppen um Ante Pavelić in Kontakt kam. Drljević entwickelte unter Einfluss kroatischer Nazis die Idee einer eigenständigen montenegrinischen Nation kroatischen Ursprungs und setzte sich in Schriften fortan für ein selbstständiges Montenegro, das in Union mit Kroatien und Albanien, das er ebenfalls als kroatisch betrachtete (gemäß einer von kroatischen Nationalisten vertretene Theorie, wonach die Albaner Nachfahren eines legendären kroatischen Stammes wären), sein sollte.
Nach der Zerschlagung Jugoslawiens durch die Achsenmächte wurde Drljević 1941 von Mussolini nach Montenegro geholt und erklärte am 13. Juli gleichen Jahres das unabhängige Königreich Montenegro, was aber am Widerstand der (teilweise kommunistischen, teilweise pro-serbischen monarchistischen) Aufständischen scheiterte. Drljević verließ schon am darauffolgenden Tag Montenegro und kehrte zurück nach Kroatien, wo er als Propagandist in die Dienste Ante Pavelićs trat. Er war u.a. Redakteur des faschistischen Kampfblattes Graničar (der Grenzwächter), in dem er den Kampf Adolf Hitlers pries, und gründete 1944 mit sieben Gleichgesinnten die Montenegrinische Volksversammlung, eine Art faschistische Exil-Regierung. Ebenfalls 1944 kam sein Buch heraus (Wer sind die Serben?), in dem er mit wissenschaftlichen Methoden versuchte, die Serben als jahrhundertelangen Destabilitätsfaktor des Balkans darzustellen.
Sekula Drljević wurde im Sommer 1945 zusammen mit seiner Frau in Judenburg in Österreich von Tschetniks aus Herzegovina hingerichtet.
Von den montenegrinischen Unabhängigkeitsbefürwortern wird heute die Rehabilitation Sekula Drljevićs versucht, auch die jetzige Nationalhymne Montenegros ist eine von Drljević bearbeitete Version eines älteren Volksliedes aus dem 19. Jahrhundert.
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