Seppenrade

Seppenrade
Wappen Karte
Wappen Seppenrade Lage der Stadt Lüdinghausen in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Kreis: Kreis Coesfeld
Gemeinde: Lüdinghausen
Fläche: 61,69 km²
Eingemeindungsdatum: 1. Januar 1975
Einwohner: 6.519 (Stand 31. Dezember 2005)
Bevölkerungsdichte: 170 Einwohner/km²
Höhe: 110 m ü. NN
Frühchristliche Grabstelle an der Pfarrkirche von Seppenrade
Der Abguss des größten bekannten Ammoniten

Seppenrade ist ein Ort im Münsterland, der seit dem 1. Januar 1975 zu Lüdinghausen gehört.[1] Bekannt wurde der Ort durch den Fund des bisher größten Ammoniten der Welt, der sich heute in Münster befindet. Seit 1972 ist Seppenrade das dritte Rosendorf Deutschlands.

Der Ortskern von Seppenrade ist nachweislich seit dem 9. Jahrhundert besiedelt, die erste urkundliche Erwähnung der „Pfarre Sepperothe“ stammt aus dem Jahr 1184. Die Kirche heiligen Dionysius, die in ihrer heutigen Gestalt in den Jahren 1882–1885 durch August Hanemann erbaut wurde, steht heute unter Denkmalschutz. Aus den früheren Kirchenbauten sind unter anderem noch das Paulusrelief aus dem 15. Jahrhundert, das Grabmal von Pastor Heinrich Schahausz, der sich der Sorge um die Pestkranken widmete und im Jahr 1527 in der Stever ertrank, und der aus dem Jahr 1635 stammende Taufstein erhalten.

Das Fossil des 1895 in einem Steinbruch auf dem Gebiet der Bauernschaft Leversum gefundenen Ammoniten hat einen Durchmesser von 1,80 m, ist 40 cm dick und wiegt über 3,5 Tonnen[2]. Ebenso wie ein 1877 gefundener, kleinerer Ammonit wird er heute im LWL-Museum für Naturkunde in Münster aufbewahrt, während im Seppenrader Ortsmittelpunkt ein Abguss zu sehen ist. Die Art wurde nach ihrem Erstfundort als Parapuzosia seppenradensis benannt.

Der Seppenrader Rosengarten wurde in den 1970er-Jahren auf dem Gelände einer stillgelegten Müllhalde angelegt. Heute umfasst das Gelände 18.753 m² Fläche und zeigt über 700 Rosensorten mit mehr als 30.000 Exemplaren. Die Pflege der Anlage wird immer noch von Freiwilligen, den Rosenmännern und Rosenfrauen, gewährleistet.

Wappen

Blasonierung: „In Rot ein goldener Ammonit.“

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  2. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Pressemitteilung vom 17. Januar 2006

Literatur

  • Liane Schmitz: „800-2000 - Zur Geschichte von Lüdinghausen und Seppenrade“. Lüdinghausen 2000. ISBN 3-00-006847-3
  • Uwe Lobbedey: „St. Dionysius in Seppenrade“. Westfälische Kunststätten. Hrsg: Westfälischen Heimatbund. Heft 52. Münster 1988. ISSN 0930-3952
51.7622222222227.3955555555555

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