Regierungsbezirk Münster

Regierungsbezirk Münster
Wappen Karte
Landeswappen des Landes Nordrhein-Westfalen Lage des Regierungsbezirkes Münster in Deutschland
Basisdaten
Verwaltungssitz: Münster
Fläche: 6909 km²
Einwohner: 2.594.291 (31. Dezember 2010) [1]
Bevölkerungsdichte: 375,5 Einwohner je km²
Bezirksgliederung: 75 Gemeinden
in 5 Kreisen und
3 kreisfreie Städte
Regierungspräsidium
Regierungspräsident: Dr. Reinhard Klenke (CDU)
Adresse des Regierungspräsidiums: Domplatz 1–3
48143 Münster
Webpräsenz: www.bezreg-muenster.nrw.de
Lage des Regierungsbezirks Münster in Nordrhein-Westfalen
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Über dieses Bild

Der Regierungsbezirk Münster besteht seit 1816. Er ist heute einer von fünf Regierungsbezirken im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Verwaltungssitz ist Münster.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Regierungsbezirk Münster liegt im Norden Nordrhein-Westfalens. Innerhalb des Landes grenzt er an die Regierungsbezirke Detmold im Osten, Arnsberg im Süden und Düsseldorf im Südwesten, ansonsten an das Land Niedersachsen im Norden und die Niederlande im Westen.

Der Bezirk umfasst zum größeren Teil das überwiegend ländlich geprägte Münsterland. Im Nordosten befindet sich das Tecklenburger Land. Im Südwesten hat er Anteil am städtischen Ballungsraum Ruhrgebiet mit einer deutlich höheren Bevölkerungsdichte.

Die höchste Erhebung des Regierungsbezirks Münster ist der Westerbecker Berg in der Gemeinde Lienen mit einer Höhe von 236 m ü. NHN und liegt im Teutoburger Wald.

Verwaltungsgliederung

Der Regierungsbezirk besteht aus fünf Kreisen mit insgesamt 75 kreisangehörigen Gemeinden und drei kreisfreien Städten.

Kreise Kreisfreie Städte

Geschichte

Die Gründung des Regierungsbezirks geht auf die Preußische Verordnung über die verbesserte Einrichtung der Provinzialbehörden vom 30. April 1815 zurück. Damals wurde Preußens Regierung und Verwaltung nach dem Wiener Kongress neu geordnet und die Provinzen in insgesamt 28 Regierungsbezirke eingeteilt, einer davon der Regierungsbezirk Münster. In ihm wurden die Gebiete der früheren Territorien Oberstift Münster, Vest Recklinghausen, Grafschaft Tecklenburg, obere Grafschaft Lingen, Grafschaft Steinfurt, Herrschaft Anholt und Herrschaft Gemen zusammengefasst. Später kamen außerdem kleinere Gebiete hinzu, die einst zur Grafschaft Mark gehört hatten. Wie die übrigen, so nahm auch die Regierung in Münster mit dem 22. April 1816 ihre Tätigkeit auf. Die Verwaltungsgliederung sah ab 1816 wie folgt aus:

Kreise:

  1. Kreis Ahaus (bis zum 31. Dezember 1974, anschließend im Kreis Borken)
  2. Kreis Beckum (bis zum 31. Dezember 1974, anschließend im Kreis Warendorf)
  3. Kreis Borken (ab dem 1. Januar 1975 mit dem Kreis Ahaus und der Stadt Bocholt)
  4. Kreis Coesfeld (ab dem 1. Januar 1975 mit großen Teilen des Kreises Lüdinghausen und Gebietsteilen des Kreises Münster)
  5. Kreis Lüdinghausen (bis zum 31. Dezember 1974, anschließend Aufteilung auf die Kreise Coesfeld, Warendorf und Unna [im Regierungsbezirk Arnsberg]; Bockum-Hövel wurde in die Stadt Hamm [im Regierungsbezirk Arnsberg] eingemeindet)
  6. Kreis Münster (bis zum 31. Dezember 1974, dann Aufteilung auf die kreisfreie Stadt Münster und auf die Kreise Coesfeld, Steinfurt und Warendorf)
  7. Kreis Recklinghausen (ab dem 1. Januar 1975 mit den bisher kreisfreien Städten Recklinghausen und Castrop-Rauxel [bisher im Regierungsbezirk Arnsberg], ab dem 1. Juli 1976 auch mit der bisher kreisfreien Stadt Gladbeck)
  8. Kreis Steinfurt (ab dem 1. Januar 1975 mit dem Kreis Tecklenburg und Gebietsteilen des Kreises Münster)
  9. Kreis Tecklenburg (bis zum 31. Dezember 1974, anschließend im Kreis Steinfurt)
  10. Kreis Warendorf (ab dem 1. Januar 1975 mit großen Teilen des Kreises Beckum und Gebietsteilen der Kreise Münster und Lüdinghausen)

Kreisfreie Städte:

  1. Bocholt (ab dem 1. Januar 1975 im Kreis Borken)
  2. Bottrop (ab dem 1. Januar bis zum 5. Dezember 1975 um die kreisfreie Stadt Gladbeck und Kirchhellen, Kreis Recklinghausen, vergrößert, ab dem 1. Juli 1976 kam Kirchhellen endgültig zu Bottrop)
  3. Gelsenkirchen (ab dem 1. Januar 1975 mit kleinen Gebietsteilen der ehemaligen Gemeinde Altendorf-Ulfkotte, Kreis Recklinghausen)
  4. Gladbeck (ab dem 1. Januar bis zum 5. Dezember 1975 in der Stadt Bottrop, anschließend wieder kreisfrei, ab dem 1. Juli 1976 im Kreis Recklinghausen)
  5. Münster (ab dem 1. Januar 1975 mit etlichen Gemeinden des Kreises Münster)
  6. Recklinghausen (ab dem 1. Januar 1975 im Kreis Recklinghausen)

Die nordrhein-westfälische Gebietsreform 1975 bewirkte eine weitgehende Neuordnung der Kreise und kreisfreien Städte und brachte die aktuelle o.a. Einteilung hervor.

Regierungspräsidenten

Sitz der Bezirksregierung am Domplatz Münster

Folgende Politiker bekleideten das Amt des Regierungspräsidenten:

Zeitraum Regierungspräsident
1804-1844 Ludwig Freiherr von Vincke
1845-1846 Justus Wilhelm von Schaper
1846-1849 Dr. Eduard Heinrich von Flottwell
1850-1871 Dr. Franz von Duesberg
1871-1882 Dr. Friedrich von Kühlwetter
1883–1889 Norbert Eduard von Hagemeister
1887-1890 August von Liebermann
1890-1897 Hermann Schwarzenberg
1897-1909 Alfred von Gescher
1909-1913 Jaroslaw von Jarotzky
1913-1922 Felix Friedrich Graf von Merveldt
1922-1926 Heinrich Haslinde
1926 Carl Hettlage
1926-1932 Rudolf Amelunxen
1932-1933 Hermann Pünder
1933-1934 Kurt Matthaei
1934-1941 Kurt Klemm
1941-1943 Günther von Stosch
1943 Theodor Fründt
1944-1945 Walter Ruhs
1945 Clemens Freiherr von Oer
1945-1956 Franz Hackethal
1957-1958 Bernhard Reismann
1959-1973 Josef Schneeberger
1973-1978 Egbert Möcklinghoff
1978-1995 Erwin Schleberger
1995-2007 Dr. Jörg Twenhöven
01.09.2007-31.05.2011 Dr. Peter Paziorek
01.06.2011-30.09.2011 Dorothee Feller-Elverfeld (kommissarische Behördenleitung)
seit 01.10.2011 Dr. Reinhard Klenke

Einwohnerentwicklung

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen des Regierungsbezirks Münster nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bei den Zahlen handelt es sich bis 1970 um Volkszählungsergebnisse und ab 1975 um amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Zahlen für 1975, 1980 und 1985 sind geschätzte Werte, die Zahlen ab 1987 Fortschreibungen auf Basis der Ergebnisse der Volkszählung von 1987. Die Angaben beziehen sich für 1837 auf die „Zivilbevölkerung“, ab 1861 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und ab 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“.

Jahr Einwohner
1837[A 1] 402.144
1861 (3. Dez.)[A 1] 442.397
1867 (3. Dez.)[A 1] 439.213
1871 (1. Dez.)[A 1] 435.805
1880 (1. Dez.)[A 1] 470.644
1885 (1. Dez.)[A 1] 494.275
1890 (1. Dez.)[A 1] 536.241
1900 (1. Dez.)[A 1] 699.583
Jahr Einwohner
1910 (1. Dez.)[A 1] 989.119
1925 (16. Juni)[A 1] 1.283.281
1939 (17. Mai)[A 1] 1.602.720
1950 (13. Sep.)[A 1] 1.909.791
1961 (6. Juni)[A 1] 2.259.344
1970 (27. Mai)[A 1] 2.402.124
1975 (31. Dez.) 2.404.220
1980 (31. Dez.) 2.416.680
Jahr Einwohner
1985 (31. Dez.) 2.402.257
1987 (25. Mai)[A 1] 2.389.192
1990 (31. Dez.) 2.476.470
1995 (31. Dez.) 2.573.490
2000 (31. Dez.) 2.612.301
2005 (31. Dez.) 2.622.623
2008 (31. Dez.) 2.605.365
  1. a b c d e f g h i j k l m n o Volkszählungsergebnis

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.it.nrw.de/statistik/a/daten/amtlichebevoelkerungszahlen/rp5_dez08.html

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