Sewero-Kawkasskaja schelesnaja doroga

Sewero-Kawkasskaja schelesnaja doroga

Die Sewero-Kawkasskaja schelesnaja doroga bzw. Nordkaukasische Eisenbahn (russisch Северо-Кавказская железная дорога) ist eine der 17 Filialen des staatlichen russischen Eisenbahnbetreibers Rossijskije schelesnyje dorogi (RŽD). Sie ist in der Stadt Rostow am Don ansässig.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeine Daten

Verwaltungsgebäude der Nordkaukasischen Eisenbahn in Rostow am Don

Zum Schienennetz der Nordkaukasischen Eisenbahn gehören die meisten Eisenbahnstrecken im Föderationskreis Südrussland, insbesondere sämtliche Verbindungen im Kaukasusvorland und im russischen Teil des Kaukasus, somit in Föderationssubjekten wie die Oblast Rostow, die Regionen Krasnodar und Stawropol und die Teilrepubliken Kalmückien, Dagestan, Tschetschenien, Inguschetien, Adygeja, Nordossetien-Alanien, Kabardino-Balkarien und Karatschai-Tscherkessien. Die Gesamtlänge der von der Nordkaukasischen Eisenbahn betriebenen Bahnlinien beträgt gut 6300 Kilometer mit 403 Bahnhöfen und Haltepunkten (Stand: 2007). Im Jahre 2007 wurden knapp 38 Millionen Fahrgäste im Fern- und fast genauso viele im Nahverkehr befördert.

Geschichte

Die erste Eisenbahnlinie aus dem heutigen Netz der Sewero-Kawkasskaja schelesnaja doroga wurde mit der Verbindung zwischen Schachtnaja und Aksai im Jahre 1861 fertiggestellt. Bis 1875 wurde diese Linie an Rostow angebunden und zugleich (1872–75) entstand mit der Bahnlinie Rostow–Wladikawkas die bis dahin wichtigste Magistrale des nordkaukasischen Netzes. Heute ist diese Strecke Teil der Magistrale, die Rostow am Don (und somit auch Moskau und andere Städte Russlands) über Tschetschenien und Dagestan mit der Westküste des Kaspischen Meeres und mit Aserbaidschan verbindet.

Der Bahnhof von Mineralnyje Wody

Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde eine Reihe weiterer Strecken verlegt, die einen Großteil des heutigen Netzes ausmachen. Zu den wichtigsten hiervon zählen die Verbindungen von Armawir über Tuapse nach Sotschi und Adler (diese verläuft hinter der georgischen Grenze weiter nach Suchumi), sowie Stichstrecken u. a. nach Naltschik, Kislowodsk, Noworossijsk und Elista. Ab 1936 wurden, beginnend mit der Strecke Mineralnyje Wody–Kislowodsk, die meisten Strecken elektrifiziert.

Zu den größten Fernbahnhöfen des nordkaukasischen Netzes gehören heute die Bahnhöfe in Rostow am Don, Krasnodar, Armawir, Mineralnyje Wody und Sotschi.

Zukünftige Entwicklung

Im Rahmen der Vorbereitung der Olympischen Winterspiele 2014, die in Sotschi stattfinden sollen, existieren umfassende Modernisierungs- und Ausbaupläne für den Fern-, vor allem aber den Nahverkehr in der russischen Schwarzmeerregion. So wurde im September 2008 mit der Errichtung des ersten der beiden neu geplanten Frachtterminals in der Stadt begonnen[1]. Vorgesehen ist auch die Modernisierung der gesamten Eisenbahninfrastruktur in und um Sotschi sowie Bau neuer Verbindungen, darunter einer Direktverbindung von der Innenstadt zum Flughafen.[2]

Einzelnachweise

  1. RBC.ru, 18. September 2008
  2. Rosinvest.com, 1. Dezember 2008

Literatur

  • G. Afonina: Kratkie svedenija o razvitii otečestvennych železnych dorog s 1838 po 1990 g.. MPS, Moskau 1995 (Kurze Angaben zur Entwicklung der vaterländischen Eisenbahnen von 1838 bis 1990; russisch).
  • Istorija železnodorožnogo transporta Rossii. Tom 1 (1836–1917 gg.). PGUPS, Sankt Petersburg 1994, ISBN 5-85952-005-0 (Geschichte des Eisenbahnverkehrs Russlands. Band 1 (1836–1917); russisch).
  • Istorija železnodorožnogo transporta Rossii I Sovetskogo Sojuza. Tom 2 (1917–1945 gg.). PGUPS, Sankt Petersburg 1997, ISBN 5-85952-005-0 (Geschichte des Eisenbahnverkehrs Russlands und der Sowjetunion. Band 2 (1917–1945); russisch).
  • Železnodorožnyj transport. Ėncyklopedija. Bolʹšaja Rossijskaja Ėncyklopedija, Moskau 1995, ISBN 5-85270-115-7 (Eisenbahnverkehr : Enzyklopädie; russisch).

Weblinks


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