- Krasnodar
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Stadt Krasnodar
КраснодарFlagge Wappen Föderationskreis Südrussland Region Krasnodar Bürgermeister Wladimir Jewlanow Gegründet 1793 Frühere Namen Jekaterinodar Stadt seit 1867 Fläche 840 km² Höhe des Zentrums 25 m Bevölkerung 710.686 Einw. (Stand: 2009) Bevölkerungsdichte 846 Ew./km² Zeitzone UTC+4 Telefonvorwahl (+7)861 Postleitzahl 350xxx Kfz-Kennzeichen 23, 93 OKATO 03 401 Website http://www.krd.ru Geographische Lage Koordinaten 45° 2′ N, 38° 59′ O45.03333333333338.98333333333325Koordinaten: 45° 2′ 0″ N, 38° 59′ 0″ O Region KrasnodarListe der Städte in Russland Krasnodar (russisch Краснодар) ist eine russische Großstadt mit rund 710.000 Einwohnern (Stand: 2009) und Verwaltungszentrum der Region Krasnodar am Fluss Kuban. Sie liegt knapp 1.200 km südlich von Moskau auf der Breite von Simferopol (Krim), zwischen Schwarzem Meer und Kaspischem Meer.
Krasnodar ist ein Verkehrsknotenpunkt an der Fernstraße M4 mit zwei Fernbahnhöfen und einem internationalen Flughafen.
Krasnodar Klimadiagramm (Erklärung) J F M A M J J A S O N D 613-4415-345101591976424127827155330185329174125124718667113816-1Temperatur in °C, Niederschlag in mm Quelle: Roshydromet Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Krasnodar wurde 1793 unter dem Namen Jekaterinodar (Екатеринодар) von der russischen Zarin Katharina II. zunächst als Festungsstadt gegründet. Mit dem Bau der Eisenbahn im späten 19. Jahrhundert begann das Wachstum der Stadt. Ihren heutigen Namen trägt die Stadt seit 1920. Von August 1942 bis Februar 1943 war die Stadt von der Wehrmacht besetzt. In Krasnodar bestand das Kriegsgefangenenlager 148 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[1]
Wirtschaft
In den Zeiten der Sowjetunion gezielt als industrielles Zentrum ausgebaut, sind heute vor allem Raffinerien sowie große Betriebe zur Herstellung von Werkzeugen und Landwirtschaftsmaschinen zu finden.
Das Einzelhandelsunternehmen Magnit sowie das mittlerweile europaweit agierende Photovoltaikunternehmen Solar Wind haben ihren Hauptsitz in Krasnodar. Weiterhin ist der Ackerbau, Obst- und Getreideanbau sehr profitabel. Durch die vorhandene Schwarzerde wächst hier fast alles. Getreide, Sonnenblumen und Reis werden in 69 Staaten exportiert. Das Gebiet um Krasnodar ist auch das nördlichste Teeanbaugebiet der Welt.Noch in den 1980er Jahren wurde geplant, das Kernkraftwerk Krasnodar mit einem WWER-1000 zu errichten. Aber am ersten Januar 1988 wurde der Plan aufgegeben.[2]
Der Landmaschinenhersteller „Claas“ betreibt seit 2005 ein Montagewerk, in dem Mähdrescher für den Verkauf in die GUS-Staaten gefertigt werden. Die Baukomponenten kommen hauptsächlich aus Deutschland, aber auch aus anderen europäischen Ländern.
Öffentlicher Personennahverkehr
Der Öffentliche Personennahverkehr der Stadt wurde bis etwa 1990 praktisch allein durch die Straßenbahn und zahlreiche Obus- sowie Buslinien abgewickelt. Danach blühte ein neues Verkehrsmittel auf - die Marschrutka. Das sind privat betriebene Kleinbusse, die zwar relativ feste Linien abfahren, die auch beantragt werden, aber auf Zuruf oder Winkzeichen auch zwischen zwei üblichen Haltestellen anhalten. Marschrutki haben blitzschnell alle nachgefragten Routen ausprobiert und sind in manchen Gegenden die einzige Alternative zum Taxi oder eigenen Fahrzeug. Es gibt wesentlich mehr Marschrutki als Taxis oder Busse. Am preiswertesten ist die Fahrkarte der Straßenbahn und der Trolleybusse (Oberleitungsbusse), auch noch preiswert sind die Kraftomnibusse. Für den anderthalbfachen Fahrpreis kann man auch mit privat betriebenen, etwas komfortableren, teilweise sogar klimatisierten Bussen auf denselben Strecken fahren. Darüber liegt preislich mit ca. 200 % des normalen Buspreises die bequemere Fahrt in der Marschrutka - mit garantiertem Sitzplatz. Seit es Marschrutki gibt, nimmt die Bedeutung von Schwarztaxis im öffentlichen Nahverkehr langsam ab, denn der Aufpreis zum echten Taxi ist nur noch sehr gering. Typisches Fahrzeug der Marschrutki in Krasnodar ist ein an den Ford Transit erinnernder Kleinbus aus Moskauer Produktion, der GAZelle heißt und Motoren des ebenfalls in Moskau hergestellten PKW Wolga-GAZ verwendet.
Luftfahrt
Der Flughafen Krasnodar liegt am östlichen Stadtrand bei der vor einigen Jahren eingemeindeten Siedlung Paschkowski, etwa 12 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.
Städtepartnerschaften
- Tallahassee, USA
- Burgas, Bulgarien
- Karlsruhe, Deutschland
- Harbin, China
- Ferrara, Italien
- Poltawa, Ukraine
1979 wurden erste Kontakte zwischen Karlsruhe und Krasnodar geknüpft. Seit 1992 verbindet beide Städte ein offizieller Freundschaftsvertrag, seit Dezember 1997 sind sie Partnerstädte. Zahlreiche Aktivitäten und Besuche von beiden Seiten haben die Beziehung gefestigt. Dabei stehen neben dem kulturellen Austausch und persönlichen Begegnungen die materielle und ideelle Hilfe beim derzeitigen Prozess der Umgestaltung Krasnodars im Vordergrund.
Bildung und Kultur
Die Stadt verfügt über mehrere Theater, Bibliotheken und Museen sowie über ein breites Angebot von Hochschulen. Sie ist Standort der größten landwirtschaftlichen Universität Russlands.
- Filiale der Universität für Verbraucherkooperativen Belgorod
- Filiale der Internationalen Universität
- Filiale der Staatlichen Handelsuniversität Moskau
- Filiale der Staatlichen Universität für Verkehrsverbindung Rostow
- Filiale der Russischen Ökonomischen Akademie
- Institut für Internationales Business
- Institut für Internationales Recht, Ökonomie, Geisteswissenschaften und Verwaltung
- Institut für Internationales Unternehmertum und Management des Kubangebiets
- Institut für Management und Markt der Internationalen Universität
- Institut für Marketing und soziale Informationstechnologien
- Institut für Moderne Technologien und Ökonomie
- Institut für Ökonomie und Verwaltung der Staatlichen Medizinakademie des Kubangebiets
- Institut für Wirtschaft, Recht und Naturwissenschaften
- Juristisches Institut Krasnodar des Innenministeriums Russlands
- Militärinstitut Krasnodar
- Militärinstitut für Luftfahrt Krasnodar
- Städtisches Medizininstitut Krasnodar für Höhere Krankenpflegerausbildung
- Medizininstitut des Kubangebiets
- Sozialökonomisches Institut des Kubangebiets
- Staatliche Agraruniversität des Kubangebiets
- Staatliche Akademie für Sport des Kubangebiets
- Staatliche Medizinakademie des Kubangebiets
- Staatliche Technologische Universität des Kubangebiets
- Staatliche Universität des Kubangebiets
- Südliches Managementinstitut
- Südrussisches Institut für Internationale Beziehungen
- Universität für Innovationen des Unternehmertums
- Universität für Kultur und Kunst Krasnodar
- Universität Megu-Krasnodar
Sport
Im Fußball ist die Stadt durch die Vereine FK Kuban Krasnodar und FK Krasnodar in der Premjer-Liga und FK Krasnodar-2000 in 2. Fußball-Division vertreten.
Söhne und Töchter der Stadt
- Dmitri Walerjewitsch Chochlow (* 1975), Fußballspieler
- Ilja Igorewitsch Jeschow (* 1987), Eishockeyspieler
- Eduard Alexandrowitsch Kokscharow (* 1975), Handballspieler
- Irina Muschailowa (* 1967), Leichtathletin
- Anna Jurjewna Netrebko (* 1971), russisch-österreichische Opernsängerin
- Gennadi Iwanowitsch Padalka (* 1958), Kosmonaut
- Alexandra Alexandrowna Panowa (* 1989), Tennisspielerin
- Lazaros Papadopoulos (* 1980), griechischer Basketballspieler
- Jewgeni Gennadjewitsch Petschonkin (* 1973), Bobfahrer und Leichtathlet
- Jewgenija Andrejewna Schigulenko (1920-1994), Bomberpilotin und Filmregisseurin
- Andrei Grigorjewitsch Schkuro (1887-1947), General
- Stanisław Szpinalski (1901-1957), polnischer Pianist
- Sergey Tiviakov (* 1973), niederländischer Weltklasseschachspieler
- Sergei Anatoljewitsch Torop (* 1961), Gründer der „Kirche des Letzten Testaments“
- Pawel Wladimirowitsch Tregubow (* 1971), Schachspieler
- Alexander Petrowitsch Tschernoiwanow (* 1979), Handballspieler
- Walentin Iwanowitsch Warennikow (1923-2009), General und Politiker
Weblinks
Commons: Krasnodar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- http://www.krd.ru/
- http://www.ekaterinodar.com/
- Städtepartnerschaft Karlsruhe-Krasnodar
- Freundschaftsgesellschaft Karlsruhe - Krasnodar
Einzelnachweise
- ↑ Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962-1977.
- ↑ Das Kernkraftwerk Krasnodar 1 auf der PRIS der IAEA
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