- Sex für Anfänger
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Filmdaten Deutscher Titel Sex für Anfänger Originaltitel Roger Dodger Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 2002 Länge ca. 90 Minuten Stab Regie Dylan Kidd Drehbuch Dylan Kidd Produktion Anne Chaisson, Dylan Kidd, Campbell Scott, George VanBuskirk Musik Craig Wedren Kamera Joaquín Baca-Asay Schnitt Andy Keir Besetzung - Campbell Scott: Roger Swanson
- Jesse Eisenberg: Nick
- Isabella Rossellini: Joyce
- Elizabeth Berkley: Andrea
- Jennifer Beals: Sophie
- Mina Badie: Donna
- Ben Shenkman: Donovan
- Chris Stack: Chris
- Morena Baccarin: Mädchen in der Bar
Sex für Anfänger (Roger Dodger, zu deutsch etwa Roger, der Schwindler) ist eine US-amerikanische Filmkomödie von Dylan Kidd aus dem Jahr 2002.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Roger Swanson arbeitet in New York City in der Werbebranche. Eines Tages macht seine Freundin Joyce, die gleichzeitig seine Chefin ist, Schluss mit der Beziehung.
Swanson wird von seinem 16jährigen Neffen Nick aus Ohio besucht. Nick offenbart seinem Onkel, dass er noch jungfräulich ist. Er bittet Swanson um Ratschläge, wie man eine Frau verführen kann. Swanson besucht mit ihm einige Lokale, bis sie in einer Bar Andrea und Sophie treffen. Swanson gibt sich Nick gegenüber als erfolgreicher Frauenheld aus, aber erweist sich mehr und mehr als verbitterter Verlierer, während der sympathische Nick nur an seiner Unerfahrenheit und mangelnden Menschenkenntnis scheitert. Der Versuch, die Frauen zu verführen, endet erfolglos, wobei Swanson es fertig bringt, die Schuld daran Nick zuzuschieben, obwohl er selbst es war, der die Frauen mit seinem Zynismus und seiner Dreistigkeit abgeschreckt hat.
Swanson nimmt seinen Neffen mit zu einer Party bei Joyce. Nick versucht dort zunächst, die betrunkene Sekretärin von Joyce zu verführen. Er gibt jedoch auf und lässt sie schlafen. Swanson macht Joyce und ihrem neuen, wesentlich jüngerem Freund eine Szene und wird schließlich mit Nick vor die Tür gesetzt.
Swanson hat eigentlich genug von dem Abend, aber da Nick unbedingt seine Unschuld verlieren will, nimmt er ihn mit in ein heruntergekommenes Bordell. Nick gerät an eine abgebrühte Prostituierte, die den Akt mit ihm schnell hinter sich bringen will. Swanson, der zunächst draußen gewartet hat, mischt sich ein, und nach einer chaotischen, tumultartigen Szene finden sich Onkel und Neffe erneut draußen auf dem Bürgersteig wieder. Der betrunkene, frustrierte Nick fällt über Swanson her, und wortlos raufen sie eine Weile inmitten von Müllsäcken. Schließlich muss Swanson den völlig erschöpften Jungen heim in seine Wohnung tragen.
Am nächsten Tag entschuldigt sich Nick bei Swanson und verabschiedet sich. Seine ängstliche Mutter hat sich Sorgen gemacht und ist erleichtert, als er wieder da ist.
In der Schule sitzt Nick mit seinen Kumpels zusammen. Sie reden über eine attraktive Mitschülerin. Nick vermeidet, mit seinen eher peinlichen Abenteuern in New York zu prahlen; vielmehr phantasiert er eine Szene herbei, wie Swanson mit bei den Jungs sitzt und das große Wort führt. Swanson spricht Nicks attraktive Mitschülerin an und macht sie auf Nick neugierig, genau wie zuvor in New York bei Andrea und Sophie.
Stil
Der Erzählstil des Films ist subtil bis lakonisch, mit ironischen und tragischen Untertönen. Beispielsweise macht der zunächst smart wirkende Swanson, je mehr der Zuschauer ihn kennenlernt, einen zunehmend unsympathischen Eindruck. Dennoch wird er nicht der Lächerlichkeit preisgegeben, sondern erscheint eher als tragische, eigentlich verzweifelte, aber tapfer die Fassade wahrende Figur. Nick erscheint wesentlich sympathischer, wirkt aber in seiner Naivität ebenfalls tragisch, wenn auch auf andere Art.
Kritiken
Kenneth Turan schrieb in der Los Angeles Times vom 25. Oktober 2002, man spüre nicht, dass der Regisseur mit diesem Film debütiert habe. Dylan Kidd habe einen der seltenen Filme gemacht, die interessanter und komplexer seien als derer Beschreibung klinge. Die Darstellung von Campbell Scott bereichere den gespielten Charakter um „Trostlosigkeit“ und „Schwermut“. Die Kameraführung verleihe den Ereignissen „Intimität“ und „Direktheit“.[1]
Auszeichnungen
Dylan Kidd gewann drei Auszeichnungen der Internationalen Filmfestspiele von Venedig 2002, darunter den FIPRESCI Prize. Außerdem gewann er 2002 Preise des Tribeca Film Festivals und des San Francisco Film Critics Circle und wurde für einen Preis des Thessaloniki Film Festivals nominiert. Er und Jesse Eisenberg gewannen 2002 Preise des San Diego Film Festivals. Campbell Scott gewann im Jahr 2002 den Preis des National Board of Review. Joaquín Baca-Asay gewann 2002 den New York Film Critics Circle Award.
Dylan Kidd in den Kategorien Bestes Regiedebüt und Bestes Drehbuch sowie Campbell Scott wurden im Jahr 2003 für den Independent Spirit Award nominiert. Craig Wedren wurde 2003 für den Golden Satellite Award nominiert. Dylan Kidd gewann 2003 den Chicago Film Critics Association Award, und den Victoria Independent Film & Video Festival Award sowie wurde für den Gotham Award und für den Online Film Critics Society Award (in zwei Kategorien) nominiert.
Hintergrund
Sex für Anfänger ist ein so genannter Independentfilm und wurde in New York City gedreht.[2] Er hatte seine Weltpremiere am 9. Mai 2002 auf dem Tribeca Film Festival.[3] Der Film spielte weltweit in den Kinos ca. 1,93 Millionen US-Dollar ein, darunter ca. 1,27 Millionen US-Dollar in den Kinos der USA.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Kritik von Kenneth Turan, abgerufen am 14. August 2007
- ↑ Filming locations für Roger Dodger, abgerufen am 14. August 2007
- ↑ Premierendaten für Roger Dodger, abgerufen am 14. August 2007
- ↑ Box office / business für Roger Dodger, abgerufen am 14. August 2007
Weblinks
- Sex für Anfänger in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Sammlung von Kritiken zu Sex für Anfänger bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Gesammelte Zeitungskritiken zu Sex für Anfänger auf Metacritic.com (englisch)
Kategorien:- Filmtitel 2002
- US-amerikanischer Film
- Filmkomödie
- Filmdrama
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