- Siemens ER20
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Siemens ER20 (B)U/(B)F Anzahl: 131 ER20
14 ER20 F
insgesamt 160 ExemplareHersteller: Siemens TS Baujahr(e): ab 2002 Achsformel: Bo'Bo' Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Länge über Puffer: 19.275 mm Breite: 2.870 mm Drehzapfenabstand: 10.362 mm Kleinster bef. Halbmesser: 100 m Dienstmasse: 80 t Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h Installierte Leistung: 2.000 kW Traktionsleistung: 1750 kW ohne ZS
1600 kW mit ZSAnfahrzugkraft: 235 kN Treibraddurchmesser: 1100/1020 mm Motorentyp: Common Rail System Motorbauart: MTU 16 V 4000 R41 Nenndrehzahl: 600–1.800/Minute Leistungsübertragung: dieselelektrisch Tankinhalt: 2800 l Bremse: indirekt (pneumatisch) + dynamische Bremse Lokbremse: SW-GPRmZ+E Zugsicherung: PZB,Sifa Zugheizung: 400 kW Geschwindigkeitsmesser: Analog Steuerung: AFB; Auf-/Abwärtssteuerung mit Kombihebel Der Lokomotivtyp Siemens ER20 der Eurorunner-Serie ist eine von Siemens Mobility (vormals Siemens Transportation Systems) gebaute dieselelektrische Lokomotive.
Das Modell wurde zunächst im Auftrag der Österreichischen Bundesbahnen gebaut und dort als 2016 oder Hercules bezeichnet. Ein 2.000 kW Dieselmotor mit angeflanschtem Drehstrom-Asynchrongenerator erzeugt dabei den Strom, mit dem die vier Motoren (einer für jede Achse) angetrieben werden. Die Lokomotiven sind mit Wendezug- und Doppeltraktionssteuerung ausgestattet.
Mit dem Erscheinen der auf dem EuroSprinter 2007 basierenden sechsachsigen Siemens ER 20 CF bzw. CU heißen diese Loks jetzt ER 20 BU oder ER 20 BF
Eine weitere Variante ist die LG-Baureihe ER20 für Litauen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Einsatz
Neben den ÖBB besitzen diverse Privatbahnen in Österreich und Deutschland, etwa die Regentalbahn für den Alex-Verkehr Loks dieses Typs. Eine weitere läuft als Präsentationsfahrzeug für Siemens. Eine der Dispolok-Loks ist bei der slowakischen Privatbahn BRKS im Einsatz. Seit Mitte Juli 2007 gibt es auch eine Zulassung für Tschechien.
Fünf mit Mittelpufferkupplung ausgestattete Loks wurden im August 2003 nach Hong Kong geliefert.[1]
Eine Variante der Lok ist die ER20 F, jüngst auch ER20 BF als reine Güterzuglok, also ohne Zugheizung. Diese wird von österreichischen und deutschen Privatbahnen eingesetzt.
Die Loks wurden bisher in Deutschland als Baureihe 253 bezeichnet, das Fahrzeugeinstellungsregister nennt sie jetzt jedoch 223 und vergibt die 253 an die Vossloh G 2000 BB. Bei den Osthannoverschen Eisenbahnen werden deren 3 ER20F allerdings als 2700 8x bezeichnet (die OHE-Bezeichnungen orientieren sich an der Lokleistung in PS).
Eingesetzt werden die Lokomotiven im Personen- und Güterverkehr.
Folgende Unternehmen setzen den ER20 ein:
Name des EVU Anzahl Land ÖBB 100 Österreich MRCE Dispolok 15 Deutschland Vogtlandbahn (geleast von Alpha Trains) 12 Deutschland Kowloon-Canton Railway, Hongkong 5 China Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser 4 Deutschland RTS Rail Transport Service GmbH 4 Österreich Osthannoversche Eisenbahnen AG 3 Deutschland LTE Logistik- and Transport- GmbH 3 Österreich Nord-Ostsee-Bahn (geleast von CBRail) 3 Deutschland Steiermärkische Landesbahnen 2 Österreich PRESS 2 Deutschland Westfälische Landes-Eisenbahn GmbH 2 Deutschland Stern & Hafferl 2 Österreich e.g.o.o./ Enercon 1 Deutschland Integro 2 Deutschland SG - LHG Service Gesellschaft mbH 1 Deutschland Siemens Präsentationslok 1 Technische Merkmale
Die Lokomotive besitzt einen aufgeladenen 16-Zylinder-Dieselmotor der 4000er Serie von MTU Friedrichshafen mit Common-Rail-Einspritzung und Ladeluftkühlung. Im Leerlauf werden zur Verbesserung der Abgaswerte 8 von 16 Zylindern abgeschaltet.
Bei erhöhtem Leistungsbedarf beim Anfahren oder auf kurzen Steigungsabschnitten kann die Zugsammelschiene (für die Energieversorgung der Wagen) abgeschaltet werden. Somit steht die gesamte durch den Generator erzeugte Leistung den Fahrmotoren zur Verfügung.
Die Lokomotive besitzt getrennte Stromkreisläufe für die Verbraucher und den Anlasser. Der benötigte Strom für den Anlasser wird in Kondensatoren gespeichert, damit sind zwei bis drei Startvorgänge unabhängig von der Hauptbatterie möglich.
Nachfolger
Ab 2007 bekamen die Loks einen neuen, gemeinsam für den EuroRunner und den EuroSprinter benutzten Lokkasten, womit praktisch eine neue Lokfamilie Siemens ES 2007 entstand. Hierfür ist bereits die erste, eine sechsachsige Version als ER20 CF für die litauische Lietuvos Geležinkeliai, hergestellt worden.
2010 wurde schließlich das Konzept zur Vectron DE weiterentwickelt, welche erstmals auf der InnoTrans 2010 ausgestellt wurde.
Bildergalerie
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ÖBB 2016.061 in Puchberg am Schneeberg
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Der Führerstand einer Lok der ÖBB Reihe 2016
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Eine ER20 zieht einen Marschbahn-Express der Nord-Ostsee-Bahn von Westerland nach Hamburg-Altona
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Lok DE2000-01 der Nord-Ostsee-Bahn am ersten Betriebstag der Marschbahn auf dem eigenen Betriebsgelände in Husum
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Die EVB 420 14 in Hamburg Waltershof am 30. April 2007
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Siemens EuroRunner ER20CF bzw. LG-Baureihe ER20 für Litauen
Literatur
- Alexander Bückle: Die Lokomotiven der Hercules-Familie. EK-Verlag, Freiburg, 2008 ISBN 978-3-88255-369-7.
- Gert Assmann, Ingo Anhorn, Dirk Friess, Andrew Hebel: Euro-Runner 20 – die Flüsterlokomotive von Siemens. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 8-9/2002, ISSN 1421-2811, S. 365–369.
Weblinks
Commons: ER 20 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- http://www.railcolor.net/index.php?nav=1404921&lang=1 - Übersicht der Unternehmen und deren ER20
Einzelnachweise
- ↑ Fünf Euro-Runner unterwegs nach Hongkong. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 10/2003, ISSN 1421-2811, S. 443.
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