Sihlcity

Sihlcity
Haupthalle im Einkaufszentrum
Am Kalanderplatz
Ansicht von Westen (Hauptzugang)
Innenhof (Kalanderplatz), Ansicht von Norden (Sihl)

Sihlcity ist eine Grossüberbauung auf dem Areal der ehemaligen «Zürcher Papierfabrik an der Sihl» in Zürich-Wiedikon.

Das auf dem Areal entstandene Urban Entertainment Center wurde am 22. März 2007 eröffnet und ist das erste seiner Art in der Schweiz. Es umfasst rund 100'000 m² Fläche mit Angeboten wie Gastronomie, Einkaufszentrum, Multiplexkino, Unterhaltungsangebote, Fitness/Wellness- und Gesundheitsbereich, Diskothek, Hotel, Kapelle mit Seelsorgeangebot, Dienstleistungsflächen und 16 Wohnungen.

Inhaltsverzeichnis

Projekt und Realisation

Die Totalunternehmerin Karl Steiner AG entwickelte zusammen mit dem Architektenbüro Theo Hotz das Projekt Sihlcity und verkaufte es 2003 an eine Investorengruppe – die heutige Miteigentümergemeinschaft Sihlcity.

Vom 1. Juli 2003 bis zur Eröffnung am 22. März 2007 wurde an Sihlcity gebaut, wobei etliche Bauarbeiten erst nach der offiziellen Eröffnung abgeschlossen werden konnten oder – wie im Falle der Pestalozzi-Bibliothek – sich bis Juli 2007 hingezogen haben. Während der Hauptbauphase beanspruchte das Projekt, «das grösste private Hochbauprojekt der Schweiz» zu sein.

Vom früheren industriellem Gebäudekomplex blieben vier Bauten erhalten, die an die industrielle Zürcher Geschichte erinnern. Besonders ins Auge sticht dabei der alte Kamin der ehemaligen Papierfabrik.

Investoren

Die Miteigentümergemeinschaft Sihlcity besteht aus fünf Immobilienanlagegesellschaften der Bauherrin Credit Suisse sowie einer börsenkotierten Immobilieninvestmentgesellschaft:

  • Credit Suisse 1a Immo PK (25,0 %)
  • CSA Real Estate Switzerland (16,5 %)
  • Credit Suisse Real Estate Fund Interswiss (12,9 %)
  • Credit Suisse Real Estate Fund Siat (11,6 %)
  • Credit Suisse Real Estate Fund Property Plus (9,8 %)
  • Swiss Prime Site AG (24,2 %)

Das Investitionsvolumen beträgt ca. 620 Mio. Schweizer Franken. Die geschätzten Mieteinnahmen belaufen sich auf ungefähr 40 Mio. Schweizer Franken pro Jahr. Verwaltet wird Sihlcity von der Credit Suisse Tochtergesellschaft Wincasa.

Nutzung

In der Sihlcity gibt es neben zwölf Gastronomiebetrieben und 77 Verkaufsläden (vorwiegend aus der Bekleidungsbranche) ein Four Points by Arabella Sheraton-Hotel mit 132 Zimmern, ein Kulturhaus, ein Fitness- und Wellnesscenter, ein Ärztezentrum, eine Bibliothek, ein Kino mit neun Sälen, Büros und 16 Stadtwohnungen sowie die Sihlcity-Kirche mit Kapelle und ökumenischem Seelsorgeangebot.

Nettomietfläche (insgesamt) ca. 97'000 m²
Verkaufsfläche 42'466 m²
Dienstleistungsfläche ca. 24'000 m²
Kultur, Kino & Hotel ca. 19'000 m²
Gastronomie, Fit-/Wellness, Wohnungen, Lager ca. 13'000 m²

Die sich selbst als grösster Club von Zürich bezeichnende Discothek Club Platins musste auf Ende August 2008 wegen ausstehender Mietzahlungen schliessen. Der Club war zuvor wegen finanzieller Probleme und verschiedener Gewalttätigkeiten mehrmals in die Schlagzeilen geraten.[1]

Durch die Stöckli Holding wird das Multiplex-Kino mit neun Sälen und rund 2'200 Plätzen betrieben. Damit ist die Arena Filmcity nur noch das zweitgrösste Kino in der Stadt Zürich.

Für die Sihlcity wurden - bei etwa 2'300 Arbeitsplätzen - ursprünglich etwa 20'000 Besucher pro Tag erwartet. Nach der Eröffnungsphase wurde diese Zahl allerdings nicht erreicht, und zahlreiche Geschäfte erzielen weniger Umsatz als geplant.[2] 2008 erzielte das Einkaufszentrum einen Umsatz von 325 Mio. Franken und war damit auf Platz 6 in der Schweiz.[3] Im Jahr 2010 frequentierten durchschnittlich etwas mehr als 21'000 Besucher pro Tag Sihlcity und generierten einen Umsatz von 372 Millionen Franken.[4]

Verkehr

Auto

Dank dem Autobahnanschluss Zürich-Brunau (A3 Basel-Sargans), sowie dem Uetlibergtunnel (Westumfahrung Zürich) ist Sihlcity direkt via Autobahn erreichbar. Für Automobilisten stehen 850 kostenpflichtige Parkplätze bereit. Zum Vergleich: Das unwesentlich grössere Glattzentrum unmittelbar an der Grenze zur Stadt Zürich verfügt über 4'750 Gratis-Parkplätze.

Einsprache des VCS

Aufgrund des zu erwartenden Mehrverkehrs, den Sihlcity verursachen wird, hat der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) Einsprache gegen das Bauvorhaben erhoben. Die Bauherrschaft konnte sich allerdings mit dem VCS einigen, sodass dieser seine Einsprache zurückzog. Sihlcity darf nun täglich nicht mehr als 8'800 Autofahrten verursachen. Ansonsten müssen die Betreiber Gegenmassnahmen (z. B. Erhöhung der Parkplatzgebühren) treffen.

Öffentlicher Verkehr

Auch mit dem öffentlichen Verkehr ist die Sihlcity gut erschlossen. Neben der in unmittelbarer Nähe verkehrenden VBZ-Buslinien 33 wurde die Linie 89 verlängert, sodass sich die neue Endstation in der Tiefgarage von Sihlcity befindet. In nächster Nähe verkehrt auch die Tramlinie 13. Zusätzlich wurde die Tramlinie 5 vom Bahnhof Enge bis zur Haltestelle Laubegg verlängert und somit eine zweite Verbindung - und zwischen Bahnhof Enge und Laubegg auch eine Verdoppelung der Kapazitäten - geschaffen. Zudem ist Sihlcity mit der Haltestelle Saalsporthalle durch die Sihltalbahn direkt mit dem Zürcher Hauptbahnhof verbunden.

Weblinks

 Commons: Sihlcity – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Club Platins hat die Kündigung erhalten, in 20 Minuten, Ausgabe vom 25. August 2008
  2. Alexandra Roder: Sihlcity: Der grosse Kater nach dem Hype. In: 20 Minuten, Ausgabe vom 6. Dezember 2007
  3. Solothurner Zeitung: Einkaufscenter-Welle hat Basel erreicht, 22. August 2009
  4. Sihlcity Centerleitung: Sihlcity steigert Umsatz 2010 um 9%.
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