Sinn-Leffers

Sinn-Leffers
SinnLeffers GmbH
Logo der SinnLeffers GmbH
Unternehmensform GmbH
Gründung 1997 durch Fusion als Aktiengesellschaft
Unternehmenssitz Hagen
Unternehmensleitung
  • Karsten Oberheide
  • Patrick Feller
Mitarbeiter ca. 4.100
Umsatz rund 447 Mio. € (2006/07)
Branche Textilkaufhaus / Einzelhandel
Website

www.sinnleffers.de

SinnLeffers-Kaufhaus in Wuppertal-Elberfeld

Die SinnLeffers GmbH ist ein bundesweit agierender Textilfilialist mit derzeit 24 Filialen. SinnLeffers entstand im Januar 1997 durch die Fusion der Unternehmen Sinn und Leffers.

Die Hauptverwaltung mit Sitz in Hagen ist der Dienstleister für die Filialen in den Bereichen Einkauf, Marketing, Merchandising, Organisation, Personal, Controlling, Bilanzen und Steuern sowie Lieferantenmanagement.

Geschichte

Die Geschichte des Unternehmens Sinn beginnt mit dem traditionellen Wanderhandel, den Johannes und Friedrich Sinn im frühen 19. Jahrhundert betreiben. Durch die unternehmerischen Aktivitäten von Johannes Sinn und seinen Söhnen werden erste Versuche im stationären Einzelhandel unternommen. 1850 wird in Köln eine kleine „Kurzwarenhandlung en detail Gebr. Sinn“ eröffnet, der erste Vorläufer der später insgesamt 36 Sinn-Modehäuser. Köln wird darüber hinaus im Laufe der Zeit der Sitz der Hauptverwaltung.

Leffers hat durch die Aktivitäten der Brüder Heinrich und Carl Leffers seinen Ursprung genommen. Sie gründeten mit einem Kapital von 3000 Mark im Jahr 1894 in Delmenhorst ihr erstes Textilkaufhaus. Ihre damals revolutionären Geschäftsideen: Feste Preisauszeichnungen ersetzten das übliche Aushandeln des Preises, der Barverkauf sicherte die Liquidität des Unternehmens, eine Umtauschmöglichkeit schuf Vertrauen. Aus diesen Ansätzen entstand später die Leffers AG mit insgesamt zehn Modehäusern.

In beiden Unternehmen vollzog sich im Laufe der Geschichte ein Wandel zum Modehaus für die ganze Familie mit Bekleidung und Wäsche für Damen, Herren und Kinder.

Am 1. Januar 1997 entstand durch die Fusion von Sinn und Leffers eine neue gemeinsame Aktiengesellschaft, die SinnLeffers AG. Bereits davor waren die Unternehmen über den Einkaufs- und Dienstleistungsverbund Westdeutsche Handelsgesellschaft (WHG) partnerschaftlich verbunden. Die WHG wurde 1900 als Einkaufsvereinigung unter wesentlicher Beteiligung der Söhne von Johannes Sinn gegründet. Im Zusammenhang mit der Fusion und der zentral ausgerichteten Unternehmensstruktur hat SinnLeffers den Geschäftsbetrieb der WHG gepachtet. Die WHG betreut zusätzlich auch die übrigen Partner-unternehmen mit ihren Mode- und Textilhäusern.

Anfang 2001 erwarb die KarstadtQuelle AG die Aktienmehrheit der SinnLeffers AG.

Im September 2005 erfolgte der Eigentümerwechsel an die Deutsche Industrie-Holding und HMD Partners.

Im Zuge der Restrukturierung veränderten die neuen Gesellschafter im Juli 2006 die Gesellschaftsform. Die bisherige Aktiengesellschaft wurde in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt.

Im Mai 2008 wurde die DIH durch Kauf der HMD-Anteile alleiniger Eigentümer des Unternehmens.

Am 7. August 2008 hat das Unternehmen laut dem Handelsblatt einen Antrag auf so genannte Planinsolvenz (Abwicklung in Eigenregie) beim Amtsgericht Hagen gestellt. Damit befand sich nach Wehmeyer und Hertie innerhalb weniger Wochen die dritte ehemalige Tochter des einstigen KarstadtQuelle-Konzerns (heute: Arcandor) in ernsthaften wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Bei SinnLeffers werden laut Focus Entlassungen und Filialschließungen nicht ausgeschlossen, gleichwohl will die Unternehmensleitung nach eigenen Angaben mindestens 70 Prozent der Arbeitsplätze erhalten.

Am 3. November 2008 hat das Amtsgericht Hagen das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Bekleidungskette SinnLeffers eröffnet. Insolvenzverwalter ist Horst Piepenburg, der bereits die Drogeriekette Ihr Platz in einem Planinsolvenzverfahren gerettet hat.

Bis zur Schließung vieler Filialen hatte SinnLeffers 47 Modehäusern bundesweit mit einer Gesamtverkaufsfläche von über 300.000 Quadratmetern. Seit 1. März 2009 sind folgende 22 Niederlassungen geschlossen: Bocholt, Chemnitz, Chemnitz Sachsen-Allee, Frankfurt am Main, Gelsenkirchen, Hannover, Herne, Kempten, Köln, Leipzig Petershof, Leipzig Nova-Eventis, Mülheim/Ruhr, Neunkirchen, Pforzheim, Potsdam Stern Center, Recklinghausen, Remscheid, Saarbrücken, St. Ingbert, Witten, Wuppertal und Zweibrücken. Somit sind 1000 bis 1200 Mitarbeiter entlassen worden.


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