Slavko Kvaternik

Slavko Kvaternik
General Slavko Kvaternik

Slavko Kvaternik (* 1878 in Zagreb; † 13. Juni 1947 ebenda) war ein kroatischer Offizier und faschistischer Politiker.

Leben

Kvaternik diente während des Ersten Weltkrieges als Offizier in der österreichisch-ungarischen Armee und wurde mit dem Eisernen Kreuz erster Klasse ausgezeichnet. 1918 schloss er sich dem neu gebildeten Nationalrat der Slowenen, Kroaten und Serben an und wurde Kommandeur des Generalstabs. Ende 1918 kommandierte Kvaternik kroatische Einheiten, die ungarische Truppen aus Međimurje vertrieben.

Nach der Versetzung in den Ruhestand im Jahre 1921 begab er sich in die Politik, wo er sich in der kroatischen Ustaša-Bewegung engagierte. Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht am 6. April 1941 rief er in Zagreb am 10. April den Unabhängigen Staat Kroatien (NDH) aus und stellte als Kommandeur der kroatischen Streitkräfte am 11. April die kroatische Heimwehr (Hrvatsko domobranstvo, Domobrani) auf. Die Ustaša bildete eine Regierung mit Ante Pavelić an der Spitze. Kvaterniks Sohn, Eugen Dido Kvaternik, wurde Geheimdienstchef. Im Oktober 1942 wurde Kvaternik wegen eines Streits mit Ante Pavelić abgesetzt und siedelte nach Österreich über.

Dort wurde er am 12. Juli 1945, nach dem Zweiten Weltkrieg, von den Amerikanern gefangen genommen und am 9. September 1946 an Jugoslawien ausgeliefert. Er wurde in einem Hochverrats- und Kriegsverbrecherprozess gegen „Slavko Kvaternik und andere“ mit sechs weiteren Angeklagten zum Tode verurteilt und am 13. Juni 1947 in Zagreb durch Erschießen hingerichtet.

Literatur


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