Slynka

Slynka
Stadt
Slynka
Злынка
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Brjansk
Rajon Slynka
Gegründet 1702
Stadt seit 1925
Fläche km²
Bevölkerung 5507 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 688 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 160 m
Zeitzone UTC+4
Telefonvorwahl (+7) 48358
Postleitzahl 243600
Kfz-Kennzeichen 32
OKATO 15 223 501
Geographische Lage
Koordinaten 52° 26′ N, 31° 44′ O52.43333333333331.733333333333160Koordinaten: 52° 26′ 0″ N, 31° 44′ 0″ O
Slynka (Russland)
Red pog.svg
Lage in Russland
Slynka (Oblast Brjansk)
Red pog.svg
Oblast Brjansk
Liste der Städte in Russland

Slynka (russisch Злынка) ist eine Kleinstadt in der Oblast Brjansk (Russland) mit 5507 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt liegt in der Dneprniederung etwa 225 km südwestlich der Oblasthauptstadt Brjansk am gleichnamigen Flüsschen Slynka, einem linken Nebenfluss der Iput im Flusssystem des Dnepr.

Slynka, die kleinste Stadt der Oblast, ist seit 1988 Verwaltungszentrum eines gleichnamigen Rajons.

Geschichte

Slynka entstand 1702 als Siedlung von Altorthodoxen um eine seit 1682 bestehende Einsiedelei, benannt nach dem Fluss.

1770 schenkte die Zarin Katharina die Große die umliegenden Ländereien dem Grafen Pjotr Rumjanzew. Ab 1862 entwickelte sich der Ort zu einem bedeutenden Zentrum der Streichholzherstellung mit mehreren Fabriken.

Im Jahre 1925 wurde das Stadtrecht verliehen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Slynka im August 1941 von der deutschen Wehrmacht besetzt und am 27. September 1943 von Truppen der Brjansker Front der Roten Armee während des Vorrückens in Richtung Tschernihiw und Prypjat zurückerobert.

Weite Teile des Rajons wurden durch die Katastrophe von Tschernobyl 1986 radioaktiv verseucht und sind heute unbewohnbares Sperrgebiet.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1897 4209
1926 6400
1939 8800
1959 6000
1979 5900
1989 5586
2002 5372
2010 5507

Anmerkung: Volkszählungdaten (1926–1979 gerundet)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Slynka war eines der Zentren der Altorthodoxie des westlichen Zentralrusslands. In der Stadt ist eine Reihe von Wohn- und öffentlichen Gebäuden, teils mit reichen Holzschnitzereien, aus dem 18. bis 19. Jahrhundert sowie einige Kirchen erhalten.

Wirtschaft und Infrastruktur

In Slynka gibt es Betriebe der Holzwirtschaft und der Möbelindustrie (seit 1934 an Stelle der früheren Streichholzfabrik) sowie der Lebensmittelindustrie, deren Entwicklung jedoch durch die Folgen der Katastrophe von Tschernobyl beeinträchtigt ist.

Die Station Slynka liegt sieben Kilometer nördlich der Stadt an der 1887 durchgängig eröffneten Eisenbahnstrecke Brjansk–HomelBrest (Weißrussland), einer Strecke der damaligen Polessje-Eisenbahnen (Streckenkilometer 228).

Die Fernstraße M13 Brjansk–weißrussische Grenze und ebenfalls weiter über Homel Richtung Brest führt nördlich an Slynka vorbei.

Einzelnachweise

  1. a b Predvaritel'nye itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Rosstat, Statistika Rossii, Moskau 2011, ISBN 978-5-902339-98-4 (Vorläufige Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010; russisch; Download).

Weblinks


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