Bahnhof Hamburg-Ohlsdorf

Bahnhof Hamburg-Ohlsdorf
Empfangsgebäude des Bahnhofs Ohlsdorf

Der Bahnhof Hamburg-Ohlsdorf ist ein Umsteigebahnhof der S-Bahn Hamburg mit den Linien S1 und S11 sowie der Hamburger U-Bahn-Linie U1 im Stadtteil Ohlsdorf. Die Haltestelle wird täglich von mindestens 20.000 Fahrgästen (Stand: 2001) genutzt und gehört zu den größeren im Hamburger Schnellbahnnetz.[1] Dazu befindet sich in Ohlsdorf das Bahnbetriebswerk Hamburg-Ohlsdorf der S-Bahn Hamburg, in dem die Züge der S-Bahn gewartet und abgestellt werden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Unter anderem zur Anbindung des Friedhofs Ohlsdorf wurde hier der Endpunkt der Verlängerung der sogenannten Verbindungsbahn der Hamburg-Altonaer Stadt- und Vorortbahn gewählt und der Bahnhof, heute der S-Bahnhof, am 5. Dezember 1906 eröffnet. Das Empfangsgebäude wurde zwischen 1904 und 1907 nach Plänen von Henry Grell im Landhausstil errichtet. 1912 bis 1914 wurde der Bau des ersten Bahnsteigs des direkt westlich angrenzenden Bahnhofs der Hamburger Hochbahn vorgenommen, am 1. Dezember 1914 wurde er in Betrieb genommen. 1916/17 wurde ein zweiter Bahnsteig für die neue Langenhorner Bahn Richtung Ochsenzoll hinzugefügt. Wegen des Ersten Weltkrieges wurde diese neue Hamburger Staatsbahn nach Langenhorn zunächst am 5. Januar 1918 provisorisch mit Dampfloks und Waggons in Betrieb genommen und erst 1921 für den elektrischen Betrieb eröffnet. Ab 1926 gab es auch zunehmend durchgehende Züge, so dass von Ochsenzoll kommend in Ohlsdorf in Richtung Innenstadt nicht mehr umgestiegen werden musste. 1937 wurden beide Bahnsteige der U-Bahn zusammengefügt, was die große Breite und die auseinanderliegenden Bahnsteigdächer des heutigen U-Bahnsteigs erklärt. Auch wurden die Gleisanlagen vereinfacht und Kehrgleise zurückgebaut.

Ebenfalls bis Januar 1918 wurde die Stadt- und Vorortbahn, die spätere S-Bahn, als Alstertalbahn über Ohlsdorf hinaus nach Poppenbüttel verlängert. Hier wurden zunächst bis 1920 Benzoltriebwagen eingesetzt, da in der Nachkriegszeit des Ersten Weltkriegs nicht genug Kupfer für Oberleitungen zur Verfügung stand.

1953 bis 1955 wurde die Haltestelle umgebaut - unter anderem wurde die Schalterhalle der U-Bahn neu gestaltet. 1962 wurde nördlich des U-Bahnhofs eine neue Kehrgleisanlage geschaffen, so dass (bis heute) Züge in den Hauptverkehrszeiten hier aussetzen können. 1984 bis 1986 wurde auf dem breiten Bahnsteig der U-Bahn auch eine Streckenzentrale für diese errichtet.

Seit 2000

2001 wurde der U-Bahn-Teil des Bahnhofes saniert, er wurde für 6,9 Millionen D-Mark barrierefrei mit Rampen und Aufzug gestaltet.[1]

Die Sanierung des S-Bahn-Teils erfolgte mit und nach der Eröffnung der S-Bahn zum Flughafen. Seitdem teilt sich die Linie S1 hier: Der vordere, drei Wagen umfassende Teil der Sechs-Wagen-Züge fährt weiter zum Flughafen, die hinteren drei Wagen werden abgekuppelt und fahren nach Poppenbüttel. In diesem Zusammenhang wurde auch bei der S-Bahn ein Aufzug nachgerüstet, der 2011 in Betrieb genommen wurde. Dazu musste zunächst das Stellwerk des S-Bahnhofs abgerissen werden. Das jenes ersetzende elektronische Stellwerk Ofs südlich des Bahnhofs, das für die S-Bahn-Gleise zwischen Barmbek, Poppenbüttel und Flughafen zuständig ist, wurde bereits im September 2008 in Betrieb genommen.

Aufbau und Lage

Blick vom S-Bahnsteig auf das Bahnbetriebswerk Hamburg-Ohlsdorf (hinten links) und die S-Bahn-Gleise Richtung Barmbek. Rechts das Gleis zum Bau-Bahnhof der U-Bahn. Durch die Bäume rechts verdeckt befindet sich auch das neue Stellwerk Ofs der S-Bahn. Im Vordergrund ein dafür neu aufgestelltes Ks-Signal für den S-Bahn-Betrieb.

Die Haltestelle Ohlsdorf liegt in Hochlage, der S-Bahn-Teil der Station ein wenig höher als der U-Bahn-Teil. Es gibt zwar ein Verbindungsgleis zwischen S-Bahn/Deutscher Bahn und U-Bahn, das jedoch über keine Stromschienen verfügt. Es führt auch zu einem Bau-Bahnhof der U-Bahn südlich des Bahnhofs. Die Hochbahn kann hier Baustoffe umschlagen. Dieses Gleis ist auch an die Güterumgehungsbahn Hamburg angebunden. Es können so auch etwa neue U-Bahn-Züge angeliefert werden.

Das Stationskürzel der Hamburger Hochbahn AG (U-Bahn) für Ohlsdorf lautet „OH“.

Linie Verlauf
Hamburg U1.svg Norderstedt Mitte – Richtweg – Garstedt – Ochsenzoll – Kiwittsmoor – Langenhorn Nord – Langenhorn Markt – Fuhlsbüttel Nord – Fuhlsbüttel – Klein Borstel – Ohlsdorf – Sengelmannstraße – Alsterdorf – Lattenkamp – Hudtwalckerstraße – Kellinghusenstraße – Klosterstern – Hallerstraße – Stephansplatz – Jungfernstieg – Meßberg – Steinstraße – Hauptbahnhof Süd – Lohmühlenstraße – Lübecker Straße – Wartenau – Ritterstraße – Wandsbeker Chaussee – Wandsbek Markt – Straßburger Straße – Alter Teichweg – Wandsbek-Gartenstadt – Trabrennbahn – Farmsen – Berne – Meiendorfer Weg – Volksdorf | – Buckhorn – Hoisbüttel – Ohlstedt | – Buchenkamp – Ahrensburg West – Ahrensburg Ost – Schmalenbeck – Kiekut – Großhansdorf
Hamburg S1.svg Wedel – Rissen – Sülldorf – Iserbrook – Blankenese – Hochkamp – Klein Flottbek (Botanischer Garten) – Othmarschen – Bahrenfeld – Altona – Königstraße – Reeperbahn – Landungsbrücken – Stadthausbrücke – Jungfernstieg – Hauptbahnhof – Berliner Tor – Landwehr – Hasselbrook – Wandsbeker Chaussee – Friedrichsberg – Barmbek – Alte Wöhr (Stadtpark) – Rübenkamp (City Nord) – Ohlsdorf | – Hamburg Airport (Flughafen) | – Kornweg (Klein Borstel) – Hoheneichen – Wellingsbüttel – Poppenbüttel
Hamburg S11.svg Blankenese – Hochkamp – Klein Flottbek (Botanischer Garten) – Othmarschen – Bahrenfeld – Altona – Holstenstraße – Sternschanze – Dammtor – Hauptbahnhof – Berliner Tor – Landwehr – Hasselbrook – Wandsbeker Chaussee – Friedrichsberg – Barmbek – Alte Wöhr (Stadtpark) – Rübenkamp (City Nord) – Ohlsdorf – Kornweg (Klein Borstel) – Hoheneichen – Wellingsbüttel – Poppenbüttel

Einzelnachweise

  1. a b www.hochbahn.de: U-Bahnhaltestelle Ohlsdorf in neuem Glanz – Eröffnung mit Bahnhofsfest für Jung und Alt, abgerufen 14. Juli 2011

Weblinks

 Commons: Bahnhof Hamburg-Ohlsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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