Sphärentheorie

Sphärentheorie

Sphärentheorie bezeichnet in der Rechtswissenschaft

  • eine Theorie im Arbeitsrecht, nach der die Zahlung von Lohn trotz Unmöglichkeit der Arbeitsleistung davon abhängt, ob das für die Störung maßgebliche Risiko aus der Sphäre des Arbeitgebers stammt; siehe Betriebsrisiko #Rechtliche Situation.
  • eine von Peter Ulmer begründete Theorie aus dem Wertpapierrecht, nach der das Risiko fälschungsbedingter Schäden derjenige trägt, in dessen Sphäre das Verhalten des Fälschenden fällt.[1] Sie dient primär der Rechtfertigung entsprechender Haftungsklauseln, wird vom Bundesgerichtshof aber abgelehnt.

Einzelnachweise

  1. Claus-Wilhelm Canaris, in: Ders./Hermann Staub: Handelsgesetzbuch, Band 4: §§ 343-382, 4. Auflage 2005 (Google Books), Rn. 710.
Rechtshinweis Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten!

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sphärentheorie — nach Grundsätzen des Arbeitsrechts hat der Arbeitgeber Lohn bei unverschuldeten Betriebsstörungen zu zahlen, wenn die Störung aus seiner Sphäre stammt. Vgl. auch ⇡ Betriebsrisiko …   Lexikon der Economics

  • Preisgefahr — Die Preisgefahr (seltener Vergütungs [1] oder Gegenleistungsgefahr[2]) ist ein Rechtsbegriff aus dem Allgemeinen Schuldrecht. Sie betrifft die Frage, ob in einem synallagmatischen Vertrag (im Zeitraum zwischen Vertragsschluss und vollständiger… …   Deutsch Wikipedia

  • Betriebsrisiko — Das Betriebsrisiko ist ein Begriff aus der Rechtswissenschaft und der Betriebswirtschaftslehre. Es bezeichnet das Risiko, dass ein Unternehmen seine Leistung aus betrieblich technischen oder zwingenden rechtlichen Gründen nicht erfüllen kann. Bei …   Deutsch Wikipedia

  • Betriebsrisikolehre — Der Begriff der Betriebsrisikolehre wurde im Arbeitsrecht im Zusammenhang mit der rechtlichen Bewertung von Leistungsstörungen im Arbeitsverhältnis zur Vermeidung unangemessener Ergebnisse bei der Anwendung des Leistungsstörungsrechts entwickelt …   Deutsch Wikipedia

  • Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung — Das Recht auf Informationelle Selbstbestimmung bezeichnet im deutschen Recht das Recht des Einzelnen, grundsätzlich selbst über die Preisgabe und Verwendung seiner personenbezogenen Daten zu bestimmen. Es handelt sich dabei nach der… …   Deutsch Wikipedia

  • Informationelle Selbstbestimmung — Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist im bundesdeutschen Recht das Recht des Einzelnen, grundsätzlich selbst über die Preisgabe und Verwendung seiner personenbezogenen Daten zu bestimmen. Es handelt sich dabei nach der Rechtsprechung …   Deutsch Wikipedia

  • Kernbereich privater Lebensgestaltung — Der Kernbereich privater Lebensgestaltung ist nach deutschem Recht der Teil der Intim und Privatsphäre eines Menschen, der gegen staatliche Eingriffe absolut geschützt ist. Inhaltsverzeichnis 1 Elfes Urteil des Bundesverfassungsgerichts 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Privatsphäre — bezeichnet den nicht öffentlichen Bereich, in dem ein Mensch unbehelligt von äußeren Einflüssen sein Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit wahrnimmt.[1] Das Recht auf Privatsphäre gilt als Menschenrecht und ist in allen modernen… …   Deutsch Wikipedia

  • Recht auf informationelle Selbstbestimmung — Das Recht auf Informationelle Selbstbestimmung bezeichnet im deutschen Recht das Recht des Einzelnen, grundsätzlich selbst über die Preisgabe und Verwendung seiner personenbezogenen Daten zu bestimmen. Es handelt sich dabei nach der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”