- Spycher: Literaturpreis Leuk
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Der Spycher: Literaturpreis Leuk ist ein internationaler Literaturpreis, der 2001 von der Stiftung Schloss Leuk ins Leben gerufen wurde. Mit dem Preis-Projekt will die Stiftung einerseits das in Restaurierung befindliche Bischofsschloss in Leuk mit Leben erfüllen und andererseits die „internationale Ausstrahlung“ des Ortes verstärken. Im Spycher wird langfristig das literarische Gut der Preisträger aufbewahrt.
Inhaltsverzeichnis
Der Preis
Die Preisträger erhalten für fünf Jahre ein Aufenthaltsrecht im mittelalterlichen Ort Leuk für jeweils zwei Monate im Jahr. Den Preisträgern werden verschiedene Wohnungen zur Verfügung gestellt, in „einsamen Chalets ebenso wie in restaurierten Renaissancehäusern“. Ausserdem erhalten sie ein monatliches Stipendium in Höhe von 1.600 Fr. und die Erstattung der Reisekosten. Die internationalen Autoren können sich so zurückziehen in die besondere Landschaft des Oberwallis, sie hinterlassen Spuren in der Gemeinde durch ihre regelmässigen Besuche und es entstehen Überschneidungen und neue Netzwerke durch gleichzeitige Besuche von Preisträgern aus den Vorjahren. Der Spycher füllt sich.
Hintergrund
Nachdem 1996 die Gemeinde Leuk der Stiftung Schloss Leuk das Bischofsschloss zur Verfügung gestellt hatte, um es zu restaurieren und zu „einem Ort der Kommunikation und Begegnung werden zu lassen, des offenen Geistes, der Interdisziplinarität und der humanistischen Spiritualität“ (alle Zitate lt. Selbstdarstellung), konnte Mario Botta für die Bauvorhaben gewonnen werden, dessen Glaskuppel bereits vollendet ist. Mit dem langfristig angelegten Projekt des Spycher: Literaturpreis Leuk kooperiert die Stiftung mit dem Internationalen Literaturfestival Leukerbad, dem Rilke-Festival in Siders, dem Künstleratelier Raron und der Mediathek Brig. Weitere Kulturaufgaben sieht die Stiftung im Schwerpunkt Bildende Kunst und in der Arbeit mit Kindern. Sie ist Mitglied von HALMA, dem europäischen Netzwerk literarischer Zentren.
Jury
2010 gehörten der unabhängigen Jury der Schriftsteller Thomas Hettche, die Verlegerin Sabine Dörlemann, die Journalistin Anna Kulp sowie die Literaturwissenschaftler Christian Döring und Roman Bucheli an.
Preisträger
- 2011 Marie NDiaye [1], Michail Pawlowitsch Schischkin
- 2010 László Krasznahorkai, Alissa Walser
- 2009 Sibylle Lewitscharoff
- 2008 Ulrich Peltzer
- 2007 Lukas Bärfuss, Barbara Köhler
- 2006 Gerhard Falkner, Gilles Rozier
- 2005 Barbara Honigmann, Adam Zagajewski
- 2004 Marcel Beyer, Felicitas Hoppe
- 2003 Martin Mosebach, Daniel de Roulet
- 2002 Lavinia Greenlaw, Michael Hofmann
- 2001 Durs Grünbein, Thomas Hettche
Weblinks
Einzelnachweise
Kategorien:- Literaturpreis (Schweiz)
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