- Sibylle Lewitscharoff
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Sibylle Lewitscharoff (* 16. April 1954 in Stuttgart) ist eine deutsche Schriftstellerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Sibylle Lewitscharoff stammt von einem bulgarischen Vater und einer deutschen Mutter ab. Sie wuchs in Stuttgart auf, wo sie 1972 ihr Abitur machte. In dieser Zeit beteiligte sie sich an der Gründung eines regionalen Ablegers des Sozialistischen Büros.[1] Anschließend studierte sie Religionswissenschaft an der Freien Universität Berlin und erlangte den Grad eines Magisters. Während ihres Studiums hielt sie sich für jeweils ein Jahr in Buenos Aires und Paris auf.
Nach ihrem Studienabschluss arbeitete Lewitscharoff einige Jahre als Buchhalterin in einer Berliner Werbeagentur. Seit dem Jahr 2000 lebt sie ausschließlich vom Schreiben. Ihre schriftstellerische Tätigkeit begann sie mit dem Verfassen von Radio-Features und Hörspielen. In den Jahren 2009 und 2010 stellte sie im Literaturmuseum der Moderne in Marbach am Neckar eine Reihe Papiertheaterobjekte aus, die sich auf deutsche Literaten beziehen wie zum Beispiel Goethe, Schiller oder Gottfried Keller.
Auszeichnungen
- 1998: Ingeborg-Bachmann-Preis
- 2006: Kranichsteiner Literaturpreis
- 2007: Preis der Literaturhäuser
- 2008: Marie-Luise-Kaschnitz-Preis
- 2009: Preis der Leipziger Buchmesse für ihren Roman Apostoloff
- 2009: Spycher: Literaturpreis Leuk
- 2009: Bestenliste des Preises der deutschen Schallplattenkritik (4. Quartal) für das von ihr selbst gelesene Hörbuch Apostoloff
- 2010: Berliner Literaturpreis
- 2010: Mitglied der Akademie der Künste (Berlin)
- 2011: Frankfurter Poetik-Vorlesungen
- 2011: Kleist-Preis
- 2011: Ricarda-Huch-Preis
- 2011: Marieluise-Fleißer-Preis
- 2011: Wilhelm-Raabe-Literaturpreis für den Roman Blumenberg
- 2011: Nominierung für den Deutschen Buchpreis (Shortlist) mit dem Roman Blumenberg
- 2011/2012: Stipendiatin des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg
Werke
- 36 Gerechte. C. Steinrötter, Münster 1994, ISBN 3-927024-00-7.
- Pong. Roman. Berlin Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-8270-0285-0.
- Der höfliche Harald. Berlin Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-8270-0349-0.
- Montgomery. Roman. DVA, Stuttgart [u.a.] 2003, ISBN 3-421-05680-3.
- Consummatus. Roman. DVA, Stuttgart 2006, ISBN 3-421-05596-3.
- Apostoloff. Roman. Suhrkamp, Frankfurt 2009, ISBN 3-518-42061-5.
- Blumenberg.[2] Roman. Suhrkamp, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42244-1
- Essays und Gespräche
- Der Dichter als Kind. Ein Essay und fünf szenische Objekte. In: Marbacher Magazin 128, Deutsche Schillergesellschaft, Marbach am Neckar 2009, ISBN 978-3-937384-63-4.
- Ein Satz als Instrument. Michael Lentz und Sibylle Lewitscharoff im Gespräch. In: Ich liebe Dich. Marbacher Magazin 136, Deutsche Schillergesellschaft, Marbach am Neckar 2011, ISBN 978-3-937384-78-8, S. 5–52.
- Über die Niederlage. Klagenfurter Rede zur Literatur 2011. Text und Video
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Uta Bitterli, Sybille Lewitscharoff, Onno Poppinga: Sozialistisches Zentrum Stuttgart: Versuch einer regionalen Orientierung. In: links Nr. 39, Dezember 1972; hier nach: Für eine neue sozialistische Linke. Analysen, Strategien, Modelle. Hrsg. v. Sozialistischen Büro. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1973, ISBN 3-436-01771-X. S. 299–304.
- ↑ Die Hauptfigur ist ein literarisches Porträt des Philosophen Hans Blumenberg
Weblinks
- Literatur von und über Sibylle Lewitscharoff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biographische Angaben, Werke und Hörproben von Sibylle Lewitscharoff bei Literaturport
- Auszug aus dem Roman Pong für den Bachmann-Wettbewerb
- Rezensionen zu Werken von Sibylle Lewitscharoff bei perlentaucher.de
- Hörproben aus Apostoloff und Consummatus (von Lewitscharoff vorgelesen)
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