- Thomas Hettche
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Thomas Hettche (* 30. November 1964 in Treis bei Gießen) ist ein deutscher Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Thomas Hettche wuchs in einem Dorf im Landkreis Gießen auf. Er besuchte die Liebigschule in Gießen und legte 1984 das Abitur ab. Seine Kurzgeschichte Der Besuch des Dichters wurde 1987 mit dem Preis des Jungen Literaturforums Hessen ausgezeichnet. Von 1984 bis 1991 studierte er Germanistik und Philosophie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, an der er den akademischen Grad eines Magisters erwarb und 1999 in Philosophie promovierte. Von 1992 bis 1996 lebte er als freier Schriftsteller in Stuttgart, Rom, Berlin, dann in Frankfurt am Main und seit 2005 wieder in Berlin.
Neben seiner schriftstellerischen Arbeit war er auch als Journalist, vor allem für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und die Neue Zürcher Zeitung, tätig und übte verschiedene Gastdozenturen in seinem Fachgebiet, der Poetik, aus. In den Jahren 1995 bis 1999 war er Juror des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs.
Thomas Hettche ist seit 1999 Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland.
2001 veröffentlichte Hettche den auf dem Justizirrtum im Fall Hans Hetzel basierenden Roman Der Fall Arbogast. Hetzel saß von 1955 bis 1969 unschuldig wegen eines angeblich begangenen Mordes im Gefängnis.
Auszeichnungen
- 1987 Hungertuch-Preis des Hessischen Literaturbüros Frankfurt am Main
- 1989 Preis der Kärntner Industrie beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt
- 1990 Rauriser Literaturpreis und den Robert Walser-Preis
- 1994 Ernst-Robert-Curtius-Förderpreis
- 1996 Rom-Preis der Villa Massimo
- 2001 Spycher: Literaturpreis Leuk
- 2002 Stipendium Villa Aurora
- 2005 Inselschreiber
- 2005 Premio Grinzane Cavour für die italienische Übersetzung seines Romans Der Fall Arbogast
- 2006 Finalist für den Deutschen Buchpreis: Woraus wir gemacht sind
- 2010 Longlist für den Deutschen Buchpreis: Die Liebe der Väter
Werke
Eigene Werke
- Ludwigs Tod, Frankfurt/Main 1988
- Ludwig muß sterben, Frankfurt am Main 1989
- Inkubation, Frankfurt am Main 1992
- Nox, Frankfurt am Main 1995
- Das Sehen gehört zu den glänzenden und farbigen Dingen, Graz 1997
- Animationen, Köln 1999
- Der Fall Arbogast, Köln 2001
- Woraus wir gemacht sind, Köln 2006
- Fahrtenbuch 1993–2007, München 2007. ISBN 978-3-462-03916-0 [1]
- Die Liebe der Väter, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2010 ISBN 978-3-462-04187-3
Herausgeberschaft
- Null, Köln 2000 (zusammen mit Jana Hensel)
Übersetzungen
- Pietro Aretino: Stellungen – Vom Anfang und Ende der Pornografie, zweisprachige Ausgabe Italienisch / Deutsch, nachgedichtet und mit einem Essay versehen von Thomas Hettche, DuMont, Köln 2003, ISBN 3-8321-7836-8
Einzelnachweise
- ↑ Spiegel Online: „Die einsame Madonna“ Rezension zum Fahrtenbuch, 11. Dezember 2007
Weblinks
- Literatur von und über Thomas Hettche im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biographische Angaben, Werke und Hörproben von Thomas Hettche bei Literaturport
- Thomas Hettche in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Homepage des Autors
- Die Liebe der Väter Rezension in Volltext (Zeitschrift), Nr. 5/2010
Kategorien:- Autor
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- Herausgeber
- Deutscher
- Geboren 1964
- Mann
- Person (Mittelhessen)
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