Durs Grünbein

Durs Grünbein
Durs Grünbein bei der Laudatio zur Verleihung des Max-Beckmann-Preises an Barbara Klemm, 2010

Durs Grünbein (* 9. Oktober 1962 in Dresden) ist ein deutscher Lyriker, Essayist und Übersetzer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Grünbein begann ein Studium der Theaterwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin, das er 1987 abbrach. Danach arbeitete er als freier Mitarbeiter für verschiedene Zeitschriften. Nach der Wende 1989 unternahm er Reisen durch Europa, nach Südostasien und in die Vereinigten Staaten. Er war Gast der German Departments der New York University, des Dartmouth College und der Villa Aurora in Los Angeles. Grünbein lebt als freier Schriftsteller in Berlin.

Grünbein ist Mitglied der Akademie der Künste (Berlin), der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Freien Akademie der Künste in Hamburg, der Freien Akademie der Künste zu Leipzig und der Sächsischen Akademie der Künste. Seit 2003 lehrt er als Professor an der European Graduate School in Saas-Fee, seit 2005 ist er Professor für Poetik an der Kunstakademie Düsseldorf und seit 2008 Mitglied des Ordens Pour le mérite für Wissenschaft und Künste in Berlin.

Im Wintersemester 2007/08 war Durs Grünbein Heine-Gastprofessor an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 2009 Stipendiat in der Villa Massimo in Rom. Im Wintersemester 2009/2010 hielt er die Frankfurter Poetik-Vorlesungen zum Thema: „Vom Stellenwert der Worte“.

Auszeichnungen

Werke

Reden

  • Unfreiheit. Rede in der Frauenkirche zu Dresden am 6. Oktober 2009, in: Deutschland-Archiv, Jg. 42, 2009, H. 6, S. 983–992

Werke in englischer Sprache

  • Ashes for Breakfast - Selected Poems, Auswahl aus folgenden Werken übersetzt von Michael Hofmann: Grauzone, morgens, Schädelbasislektion, Falten und Fallen, Nach den Satiren, Erklärte Nacht, Farrar, Straus & Giroux, New York 2005, ISBN 978-0-374-53013-6
  • gleichzeitig erschienen bei Faber & Faber, London 2006, ISBN 9780571228492
  • The Bars of Atlantic - Selected Essays (Hrsg. von Michael Eskin), Farrar, Straus & Giroux, New York 2010, ISBN 9780374260620
  • Descartes' Devil - Three Meditations, übersetzt von Anthea Bell, Upper West Side Philosophers, Inc., New York 2010, ISBN 9780979582943

Übersetzungen

Literatur

  • Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Text + Kritik: Durs Grünbein Edition Text und Kritik 2002 ISBN 3-88377-703-X
  • Marek Gross: Bruch und Erinnerung. Durs Grünbeins Poetik. LIT Verlag, Berlin 2011. ISBN 978-3-643-11265-1
  • Renatus Deckert: Ruine und Gedicht. Das zerstörte Dresden im Werk von Volker Braun, Heinz Czechowski und Durs Grünbein, Thelem Verlag, Dresden 2010. ISBN 978-3-939888-94-9
  • Michael Eskin: Poetic Affairs: Celan, Grünbein, Brodsky. Stanford University Press, Stanford, CA 2008. ISBN 978-0-8047-5831-4
  • Henning Heske: Goethe und Grünbein. Aufsätze zur Literatur. Bernstein Verlag, Bonn 2004 ISBN 3-9808198-5-X
  • Alexander Joist: Der Tod als Schicksal des Körpers im Werk von Durs Grünbein, in: Alexander Joist: Auf der Suche nach dem Sinn des Todes. Todesdeutungen in der Lyrik der Gegenwart. Matthias-Grünewald Verlag, Mainz 2004, ISBN 3-7867-2521-7
  • Sonja Klein: Denn alles, alles ist verlorne Zeit. Fragment und Erinnerung im Werk von Durs Grünbein. Aisthesis Verlag, Bielefeld 2008. ISBN 978-3-89528-678-0,
  • Alexander Müller: Das Gedicht als Engramm. Memoria und Imaginatio in der Poetik Durs Grünbeins, Igel Verlag, Oldenburg 2004 (zugleich Diss. Marburg 2004). ISBN 3-89621-197-8
  • Ron Winkler Dichtung zwischen Großstadt und Großhirn. Annäherungen an das lyrische Werk Durs Grünbeins, Verlag Dr. Kovac, Hamburg 2000, ISBN 3-8300-0211-4

Weblinks


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