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Leuk Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Wallis Bezirk: Leuk Gemeindenummer: 6110 Postleitzahl: 3953 UN/LOCODE: CH LEU Koordinaten: (615081 / 129632)46.3179173150227.6344387673647731Koordinaten: 46° 19′ 5″ N, 7° 38′ 4″ O; CH1903: (615081 / 129632) Höhe: 731 m ü. M. Fläche: 44.1 km² Einwohner: 3486 (31. Dezember 2009)[1] Website: www.leuk.ch Karte Leuk (frz. Loèche; walliserdeutsch: Leigg) ist eine politische Gemeinde und der Hauptort des Bezirks Leuk im deutschsprachigen Teil des Kantons Wallis in der Schweiz.
Die Gemeinde besteht aus den Orten Leuk-Stadt, Susten und verschiedenen Weilern; zwei Drittel der Einwohner der Gemeinde wohnen in Susten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Gegend von Leuk war schon in der Steinzeit vor über 4000 Jahren besiedelt. Man nimmt an dass der Ortsname Leuk aus vorkeltischer Zeit stammt und die dauernde Besiedlung daher schon zu dieser Zeit einsetzte. Das Gebiet von Leuk wurde nacheinander von Ligurern, Kelten, Römern, Burgundern, Franken und Alemannen besiedelt und beeinflusst. Die frühestes erhaltene Urkunde in der Leuk genannt wird auf das Jahr 515 n.Chr. datiert. 1142 wurde Leuk durch den Bischof von Sitten erworben, der damit zum Landesherrn wurde. Das Bischofsschloss von Leuk diente den Bischöfen als Sommerresidenz. 1256 hat Leuk das Stadtrecht erhalten.
Dank seiner Lage im Knotenpunkt des Ost-West und des Süd-Nordverkehrs wurde der Ort ein wichtiger Handelsplatz. Der Gemmipass im Norden wurde schon von den Römern intensiv genutzt, was unzählige Funde belegen.
An den sonnigen Südhängen wird seit der Römerzeit Weinbau betrieben. Alp- und Weidewirtschaft kannten die Kelten schon vorher. Im Mittelalter gab es in Leuk über 20 Mühlen. Daneben waren aber auch Handelsposten und Advokaten in Leuk ansässig.
Politik
Der Gemeinderat von Leuk besteht aus sieben Mitgliedern. In der laufenden Legislaturperiode (2009–2012) sind folgende Parteien im Gemeinderat vertreten: CSP (3 Sitze), CVP (2 Sitze) und SP (2 Sitze).
Wappen
Ein Greif ist das Wappentier von Leuk. Der Greif ist ein Fabelwesen aus Löwen und Adler. Damit ist Herrschaft über Erde und Luft angedeutet.
Leuk war das Zentrum der Reformation im Wallis mit Michael Mageran als Anführer. Unter ihm wurden die weltliche und kirchliche Macht des Bischofs von Sitten gebrochen.
Stiftung Schloss Leuk
Das Bischofsschloss Leuk wurde 1996 von der Gemeinde Leuk der Stiftung Schloss Leuk übergeben. Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, das frühromanische Schloss zu restaurieren und mit neuem Leben zu erfüllen. Sie hat dazu den Architekten Mario Botta gewinnen können, der bereits eine markante Glaskuppel für den Schlossturm schuf. Die Stiftung initiierte 2001 den Spycher: Literaturpreis Leuk.
Söhne und Töchter der Stadt
- Johannes Werra (–1537), Landeshauptmann (1524–1525)
- Peter Allet (um 1510–1569), Landeshauptmann (1558–1559, 1564–1565, 1568–1569)
- Michael Mageran (um 1575–1638), Landeshauptmann (1631–1638)
- Franz Joseph Melchior Zen Ruffinen (1729–1790), Bischof von Sitten (1780–1790)
- Augustin Sulpiz Zen Ruffinen (1765–1829), Bischof von Sitten (1817–1829)
- Franz Kaspar Zen Ruffinen (1803–1861), Staatsrat (1840–1843, 1848–1855)
- Ignaz Zen Ruffinen (1809–1890), Staatsrat (1843–1847, 1871–1876)
- Alexis Allet (1820–1888), Staatsrat (1855–1870)
- Julius Zen Ruffinen (1847–1926), Staatsrat (1897–1905)
- Raphael von Werra (1852–1910), Staatsrat (1906–1910)
- Rudolf Metry (1885–1936), Nationalrat (1932–1936)
- Franz von Werra (1914–1941), deutscher Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg
- Raphael von Werra (*1926), Bundesrichter (1970–1987)
- Michel Villa (*1955), Sänger und Entertainer
- Roberto Schmidt (*1962), Gemeindepräsident, Nationalrat (2007–2011)
- Rabea Grand (*1984), Skirennfahrerin
Sehenswürdigkeiten
- Römische Feuerstelle
- Beinhaus mit 20 Meter langer Schädelwand
- Gotische St. Stephanskirche
- Rathaus
- Bischofsschloss
- Pfynwald
- Teufelsbrücke
- Schloss de Werra im Ortsteil Leuk-Stadt
Galerie
Weblinks
Commons: Leuk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website der Gemeinde Leuk
- Leuk (Gemeinde) im Historischen Lexikon der Schweiz
- Schloss Leuk
- Pfynwald
Einzelnachweise
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