St.-Pankratius-Kirche (Burgdorf)

St.-Pankratius-Kirche (Burgdorf)
St. Pankratius von Osten

Die St.-Pankratius-Kirche ist die evangelisch-lutherische Hauptkirche von Burgdorf, Region Hannover. Sie wurde 1813 im klassizistischen Stil erbaut.

Inhaltsverzeichnis

Baubeschreibung

An den massigen rechteckigen Turm mit hoher Laterne im Westen schließt sich die rötlich verputzte Saalkirche mit querschiffartiger Eingangshalle im Süden und abgesetztem Altarbereich im Osten an. Die Rundbogenfenster des Langhauses nehmen die gesamte Höhe des Baus ein und sind weiß umrandet. Weiße Zierleisten mit quadrischen Querstreben markieren auch die Ecken. Über den Portalen mahnen lateinische Bibelworte zur Andacht und Rechtschaffenheit.

Der Innenraum zeigt den Charakter einer Predigtkirche. Der weiße Säulenaufbau der Kanzelaltarwand mit goldenen Zierelementen (1956 erneuert) und die hellbraune umlaufende Emporengalerie mit Pfeilern im Erdgeschoss, Säulen im Obergeschoss und dunkelbraunen Ornamenten am Geländer sind in klassizistischen Formen aus Holz gefertigt. Das älteste Ausstattungsstück ist die romanische Sandsteintaufe (Kopie; Original im Landesmuseum Hannover), das jüngste der Fürbittleuchter von Hilko Schomerus. Das Abendmahlsbild über dem Altar schuf Carl Wiederhold im Jahr 1900.

Inneres

Geschichte

An der Stelle der heutigen Kirche gab es mehrere Vorgängerbauten. Die früheste urkundliche Erwähnung stammt aus dem 13. Jahrhundert, doch deutet das Pankratius-Patrozinium auf einen noch früheren Ursprung. Vermutlich in der Kleinen Hildesheimer Stiftsfehde (1420-1422) wurde die romanische Kirche, aus der der Taufstein stammt, zerstört. Der gotische Nachfolgebau, der nur einen hölzernen Glockenturm besaß, ging beim großen Stadtbrand von 1809 unter.

Seit 1526 ist die Burgdorfer Kirche lutherisch.

Zur Pankratiuskirche gehörten anfangs 21 Dörfer, 1624 waren es laut Chronik des damaligen Superintendenten Fathschildt noch 12. 1859 starb Philipp Spitta als Superintendent von Burgdorf. Heute gehören zur Pankratiusgemeinde 9000 Gemeindemitglieder.

Literatur

  • R. Scheelje und H. Neumann: Geschichte der Stadt Burgdorf und ihrer Ortsteile, Burgdorf 1992, S. 84-89, 105-108

Weblinks

52.44613910.0068187Koordinaten: 52° 26′ 46,1″ N, 10° 0′ 24,54″ O


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