StLB Kh

StLB Kh
BBÖ Kh / StLB Kh / ÖBB 499
Kh.101 auf der Feistritztalbahn in Weiz
Nummerierung: BBÖ Kh.1,
StLB Kh.101, Kh.111,
ÖBB 499.01
Anzahl: BBÖ: 1
StLB: 2
ÖBB: 1
Hersteller: Krauss/Linz
Baujahr(e): 1924
Ausmusterung: 1973 (ÖBB)
Achsformel: Eh2t
Spurweite: 760 mm
Länge über Kupplung: 8,720 m
Gesamtradstand: 4.150 mm
Dienstmasse: 33,3 t
Reibungsmasse: 33,3 t
Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h
Treibraddurchmesser: 820 mm
Steuerungsart: Heusingersteuerung, Caprotti-Ventilsteuerung
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 400 mm
Kolbenhub: 400 mm
Kesselüberdruck: 12,0 atm
Anzahl der Heizrohre: 26/40
Heizrohrlänge: 3.800 mm
Rostfläche: 1,21 m²
Strahlungsheizfläche: 4,85 m² (feuerberührt)
Rohrheizfläche: 45,35 m² (feuerberührt)
Verdampfungsheizfläche: 50,2 m² (feuerberührt)
Wasservorrat: 3,5 m³
Brennstoffvorrat: 1,32 t

Die Dampflokomotivreihe Kh war eine Schmalspur-Tenderlokomotivreihe der BBÖ.

Nach dem Ersten Weltkrieg verblieb der Lokalbahn KühnsdorfEisenkappel (Vellachtalbahn) in Kärnten nur eine Lokomotive, die T.5, später BBÖ T.4" (Zweitbesetzung). Die BBÖ bestellte daher eine stärkere Maschine bei Krauss in Linz, die auch für den geplanten Rollbockverkehr benötigt wurde. Die fünffach gekuppelte Heißdampf-Lokomotive wurde 1924 geliefert. Da der Fünfkuppler auf der Vellachtalbahn Radien mit 60 Metern zu befahren hatte, wurde eine besondere Konstruktion des Fahrwerkes gewählt: Die ersten vier ihrer Achsen sind in einem Innenrahmen, die fünfte in einem Außenrahmen als Klien-Lindner-Hohlachse ausgeführt, gelagert. Die erste Kuppelachse ist weiters seitlich verschiebbar ausgeführt. Ihre Bezeichnung rührt vom Anfangsbuchstaben des Ortes Kühnsdorf her, das „h“ steht für Heißdampf.

Kh.111 im Museum Frojach

1926 wurde eine gleichartige Maschine für die Murtalbahn geliefert (Kh.101), 1930 eine für die Feistritztalbahn von Birkfeld nach Ratten (Kh.111). Beide Maschinen gingen nach Auflösung der privaten Bahngesellschaften an die Steiermärkischen Landesbahnen als deren Nachfolger über. Während die Kh.1 der BBÖ und die Kh.101 mit Heusinger-Steuerung ausgestattet waren, kam bei der Kh.111 die in Österreich seltene Caprotti-Ventilsteuerung zur Anwendung.

1938 reihte die Deutsche Reichsbahn die BBÖ-Maschine als 99.1201 ein, 1953 die ÖBB als 499.01. Sie war immer auf ihrer Stammstrecke beheimatet und wurde 1973 ausgemustert. Sie befindet sich heute nicht betriebsfähig in der Fahrzeugsammlung der Gurktalbahn.

Die StLB Kh.101 wird weiterhin als aktive Betriebsmaschine für die Touristikzüge auf der Feistritztalbahn unterhalten, die Kh.111 gehört dem Club 760 und ist in der Fahrzeughalle des Clubs in Frojach an der Murtalbahn nicht betriebsfähig hinterstellt.

Literatur

  • Walter Krobot, Josef-Otto Slezak, Hans Sternhart: Schmalspurig durch Österreich 1825–1975, 4. Aufl., Verlag Slezak, Wien, 1991, ISBN 3-85416-095-X
  • Heribert Schröpfer: Triebfahrzeuge österreichischer Eisenbahnen - Dampflokomotiven BBÖ und ÖBB, alba, Düsseldorf, 2. Auflage 2002, ISBN 3-87094-185-5

Weblinks


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