- Stadthafen Lünen
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Der Stadthafen Lünen ist der Binnenhafen der Stadt Lünen am Datteln-Hamm-Kanal (DHK).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Noch während des Baus des Datteln-Hamm-Kanals begann in Lünen 1912 die Planung zur Errichtung eines städtischen Hafens für den Abtransport der auf der Zeche Victoria geförderten Kohlen. Im Jahr 1914 ging der Kohlehafen in Betrieb. Bis 1958 diente er dann auch für den Güterumschlag des Aluminiumwerks (Lippewerk) der Vereinigte Aluminiumwerke und des Sägewerks Haumann. Mit der Verlängerung des vom DB-Bahnhof Lünen-Süd abzweigenden Industriestammgleises über die Hüttenwerke Kayser AG bis zum Hafen wurde dieser weiter ausgebaut. Zwischen 1961 und 1967 betrieb die Lüner Hafenumschlag- und Speditions GmbH den Hafen als öffentlicher Umschlagbetrieb. Im Jahr 1967 übernahmen dann die Stadtwerke Lünen den Betrieb mit der hierfür gegründeten Stadthafen Lünen GmbH.
Hafen in Zahlen
Die Gesamtfläche des Hafengeländes beträgt 19 Hektar. Die Hallenlager bieten 17.000 m², die Freiflächen 81.000 m² Lagerfläche. An der befestigten Kaimauer von 936 Meter gibt es zwölf Liege-, acht Entladeplätze und sechs Kräne. Zwei Gleiswaagen und eine 60 Tonnen Fahrzeugwaage stehen zur Verfügung.
Umgeschlagen werden bei Eisen und Stahl vor allem Coils, Halbzeuge, Walzdraht, Blankstahl, Edelstahlbleche und Kupfer, bei Schüttgütern vor allem Kohle, Getreide, Baustoffe, Glas, Recyclinggüter, Flugasche und Roheisen. In 2008 wurden von 582 Schiffen ca. 963.000 Tonnen umgeschlagen.
Nutzer des Stadthafens erreichen über den Wesel-Datteln-Kanal das Westdeutsche Kanalnetz und den Rhein. Für den Eisenbahnverkehr gibt es das Hafenanschlussgleis. Kraftfahrzeuge und Lastkraftwagen können die naheliegende Bundesstraße 236 und Bundesautobahn 2 nutzen.
Aktuell
Seit seiner Inbetriebnahme hat sich das Geschäftsfeld des Stadthafen Lünen vom reinen Kohleumschlagplatz über die Erweiterung zum Lagergeschäft bis hin zum Recyclingstandort mit über 214 genehmigten Abfallarten nach EAK (Abfallartenkatalog) weiterentwickelt. Neben dem Ausbau des Massengutumschlags wurde Umschlag, Lagerung und Transport diverser Stahlerzeugnisse weiterentwickelt. Der Stadthafen unterzieht sich der jährlichen Überprüfung durch einen TÜV-Zertifizierer, der das Zertifikat nach DIN EN ISO 9001:2000 (Qualitätsmanagementnorm) vergibt.
Zukunft
Ausbau des Datteln-Hamm-Kanals zwischen der Mündung bis einschließlich Stadthafen Hamm für die Befahrung durch 110,00 Meter lange Großmotorgüterschiffe und 185,00 Meter lange Schubverbände. Diese sollen mit einer Abladetiefe von 2,80 Meter im Begegnungsverkehr fahren können. Zur Zeit (2009) sind Teilstücke nur im Einbahnstraßenverkehr befahrbar, was zu längeren Wartezeiten führt.
Im Zuge dieser Ausbaumaßnahme werden viele Brücken, die den DHK queren, angehoben, da sowohl die Schiffe in den letzten 100 Jahren höher geworden sind als auch Bergsenkungen das Niveau der Straßen gesenkt haben. Eine Durchfahrt unter den Brücken kann aktuell nur erfolgen, wenn das Schiff Ballast aufnimmt.
Auf Höhe des Stadthafen Lünen wird der Kanal verbreitert und ein neues Wendebecken eingerichtet. Die insgesamt elf Kilometer des Datteln-Hamm-Kanals, die erweitert werden sollten, wurden bis zum Wendebecken fertiggestellt. Der weitere Ausbau befindet sich noch in Planung und soll vermutlich 2012/2013 weitergeführt werden. Durch die fehlende Ausbaustrecke bis Hamm, wird das Wendebecken zusätzlich als Anlegestelle für wartende Schiffe genutzt.
Weblinks
- Webseite der Stadthafen Lünen GmbH
- kanalhaefen-nrw.de
- Wasser und Schiffahrtsamt Rheine
- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekultur
Besucherzentrum und Ankerpunkte (von West nach Ost): Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | LVR-Industriemuseum Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen | Aquarius-Wassermuseum | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein | Zeche Ewald | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm
Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Historische Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | per Rad
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