- Bahnstrecke Finnentrop–Wennemen
-
Bahnstrecke Finnentrop–Wennemen Kursbuchstrecke (DB): 239c Streckennummer: 2861 Streckenlänge: 35,5 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legende0,0 Finnentrop Ruhr-Sieg-Strecke nach Siegen / Hagen 1,0 Lenhauser Tunnel 195 m 3,7 Schönholthausen zuvor Müllen 6,1 Deutmecke in Frettermühle 9,3 Fretter 12,9 Serkenrode 15,7 Fehrenbracht 16,2 Kückelheimer Tunnel (689 m) 18,9 Kückelheim 22,1 Eslohe Wenne von Altenhundem 26,4 Wenholthausen 32,3 Berge (Kr Meschede) Obere Ruhrtalbahn 35,5 Wennemen Die Bahnstrecke Finnentrop–Wennemen war eine 35,5 km lange, eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn. Sie wurde 1966 im Personenverkehr und 1996 im Güterverkehr stillgelegt und danach abgebaut.
Geschichte
Die Inbetriebnahme der Strecke erfolgte am 16. Januar 1911, obwohl der Bauauftrag bereits am 25. Mai 1900 per Gesetz beschlossen worden war.
Mit dem Fahrplanwechsel zum 26. Mai 1963 verkehrte auf der Strecke Finnentrop–Wennemen ein Heckeneilzug von Köln über den ehemaligen Teilabschnitt Overath–Olpe der Bahnstrecke Siegburg–Olpe und Meschede nach Paderborn. Diese Verbindung war bei der Bevölkerung auch als „Kardinalsexpress“ bekannt, da die Endpunkte Sitz von Erzbistümern sind. Ein Jahr später gab es eine weitere Eilzugverbindung auf der Strecke: Köln–Holzminden. Weil sich aber ein Fahrkartenverkauf in den kleineren Bahnhöfen nicht mehr rentierte, wurde er 1965 eingestellt.
Am 21. Mai 1966 verkehrte der letzte Personenzug auf der Strecke. Um einen Gleisanschluss an das Dolomitkalkwerk Anton Linneborn in Fretter noch zu gewährleisten, blieb der Abschnitt Finnentrop–Serkenrode zunächst in Betrieb, während er zwischen Serkenrode und Eslohe zum gleichen Zeitpunkt aufgegeben wurde. Aber am 31. Oktober 1984 wurde der Güterverkehr auch zwischen Finnentrop und Serkenrode eingestellt. Nachdem zwischen dem 12. Juni 1992 (Wenholthausen–Eslohe) und dem 16. September 1996 (Wennemen–Bergerhammer) die komplette Strecke auch im Güterverkehr stillgelegt worden war, erfolgte ab August 2004 der Abbau der Gleise.
Am 31. März 2007 eröffnete der damalige nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Wittke zusammen mit Kommunalpolitikern einen Fahrradweg, der auf der ehemaligen Bahnstrecke durch den Kückelheimer Tunnel (auch „Fledermaustunnel“ genannt) von Fehrenbracht nach Eslohe führt.
Literatur
- Jürgen Kalitzki, Dieter Tröps: Menschen, Züge, Bahnstationen. Eisenbahnen im Sauerland. Band 1: Die Ruhr-Sieg-Strecke mit den Eisenbahnorten Altenhundem, Grevenbrück, Meggen, Kirchhundem und Finnentrop. Kalitzki, Lennestadt 1995, ISBN 3-923-483-20-1, S. 157ff.
- Franz-Josef Keite (Red.): Abfahrt 1911. Eine Reise mit der Eisenbahn im Sauerland. 100 Jahre Eröffnung der Strecken Finnentrop-Eslohe-Wennemen und Fredeburg-Wenholthausen. Begleitbuch zur Ausstellung 100 Jahre Eisenbahn-Nebenstrecken Finnentrop-Eslohe-Wennememen und Teilstück Fredeburg Wenholthausen im Maschinen- und Heimatmuseum Esohe/Sauerland. Maschinen- und Heimatmuseum, Eslohe 2011, ISBN 978-3-930264-87-2.
Weblinks
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
- Bahnstrecke in Nordrhein-Westfalen
- Schienenverkehr (Kreis Olpe)
- Schienenverkehr (Hochsauerlandkreis)
Wikimedia Foundation.